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Hautpilze

Sie machen vor fast nichts Halt: Pilze können nahezu jede Körperregion erobern. Beliebte Angriffsziele sind Hautfalten, Füsse und Nägel. Doch auch eine Erkrankung im Intimbereich ist nichts ungewöhnliches. Da ist guter Rat teuer, um den Übeltäter wieder los zu werden.

Verspüren Sie in letzter Zeit einen unangenehmen Juckreiz zwischen den Zehen? Dies könnte ein Anzeichen für einen Fusspilz sein. Im weiteren Verlauf schuppt sich die Haut und darunter kann rotes, gereiztes Gewebe zum Vorschein kommen. Ein Übergriff auf die Nägel ist möglich. Zu Beginn sind weisse Stellen sichtbar, bis schliesslich der ganze Nagel weisslich-gelb verfärbt ist. Er kann zudem verdickt und brüchig sein. Füsse und Zehennägel werden übrigens viel häufiger als andere Regionen befallen, denn Pilze mögen es gerne feuchtwarm. Sie lieben also Schweiss in den Schuhen, Schwimmbäder und Saunen. Des Weiteren sind Körperfalten und Babywindeln ideale Brutstätten. Besonders unangenehm ist ein Infekt im Intimbereich. Typische Symptome sind ein brennendes Gefühl und Juckreiz. Beim Scheidenpilz kommt meistens ein weisslicher, bröckeliger Ausfluss hinzu. Bei Männern äussert sich die Erkrankung in erster Linie durch eine gerötete, schmerzende Eichel.

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Beliebte Angriffsziele

In der Regel müssen wir keine Angst vor einem Pilzangriff haben. Denn solange unsere Haut und Schleimhäute intakt sind, können die Plagegeister gut abgewehrt werden und finden nur schwer eine Eintrittspforte. Vielfach sind Pilze sogar ganz normale Mitbewohner unseres Körpers, ohne dass wir dadurch krank werden. Solange sie nicht die Oberhand gewinnen, ist dies kein Grund zur Besorgnis. Doch verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes können einen Infekt begünstigen, da das Immunsystem geschwächt ist. Auch die Einnahme von Antibiotika, Kortison oder Hormonen kann uns in dieser Hinsicht anfällig machen. Weitere begünstigende Faktoren sind zu viel Hygiene und gechlortes Badewasser, das die Haut angreift.

Pilze als «Entgifter»

Wie werden wir den Störenfried wieder los? In der Alternativmedizin wird nicht nur der Pilz als solches bekämpft, sondern es wird vielmehr nach dem Grund geforscht, der seine Entstehung begünstigt. Eine Pilzinfektion wird dabei mitunter als Symptom einer inneren Krankheit oder Störung betrachtet. Um die Ursache an der Wurzel zu packen, ist es möglicherweise sinnvoll, den Körper zu entgiften. Dazu muss man wissen, dass Pilze dem Erdboden unerwünschte Metalle wie Quecksilber entziehen und einlagern können. Aufgrund dieser Beobachtung wird diskutiert, dass sich unser Körper diese Eigenschaft zunutze macht, indem er sich seine eigenen Pilze hält. Sie sollen ihm quasi als Mülltonnen dienen, in denen er seine Schadstoffe entsorgt. 


Therapien können zur Ausleitung von Schwermetallen dem Pilz sozusagen den Nährboden entziehen.

Alles wieder im Einklang

Indem Sie die natürliche Balance Ihres Körpers unterstützen, können Sie den Unruhestiftern das Spiel ebenfalls vermiesen. Äusserlich fördert eine schonende Pflege mit milden Reinigungsmitteln das natürliche Gleichgewicht unserer Haut. So ist sie gegen Angriffe von unliebsamen Eindringlingen gut gewappnet. Innerlich kann eine ausgleichende Kur mit basischen Mineralsalzen von Vorteil sein. Denn vor allem Stress, Krankheit oder eine falsche Ernährung können unseren Säure-Basen-Haushalt stören. Dies kann uns schwächen, wodurch unsere Abwehrkräfte nachlassen können. Auch isopathische Regulationstherapien, bei denen speziell aufbereitete Bakterien-, Viren- oder Pilzstämme verwendet werden, können die natürliche Flora auf unserer Haut und unseren Schleimhäuten wieder ins Gleichgewicht bringen. Ziel dieser, nach den Erkenntnissen von Günther Enderlein entwickelten, Therapieform ist es, dass sich der krankmachende Pilz in ein Stadium zurückentwickelt, in dem er unserem Körper keinen Schaden zufügt.

Immunsystem stärken

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) wird unter anderem in Spagyrik-Sprays bei einer Anfälligkeit für Pilzinfektionen eingesetzt. Zusätzlich kann die Mischung mit resistenzsteigerndem Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) und juckreizlinderndem Giftsumach (Rhus toxicodendron) kombiniert werden. Eine weitere Möglichkeit sind spezielle Zubereitungen mit Antigenen und Antikörpern, die in homöopathischer Verdünnung als mikrobiologische Immunmodulatoren wirken. Sie werden üblicherweise auf die Innenseite des Ellenbogens aufgesprüht und mit dem Daumenballen einmassiert. Bei Hauterkrankungen kann die betroffene Stelle aber auch direkt damit behandelt werden.

Hilfe aus Neuseeland

Im Kampf gegen vielerleiPilzerkrankungen leistet das Öl des neuseeländischen Teebaums, Manukaöl genannt,gute Dienste. Es ist ausserdem ein wirkungsvolles Mittel gegen Bakterien und Viren. In kleinen Mengen kann es unverdünnt auf betroffenen Stellen der Haut und Schleimhäute aufgetragen werden.  Eine Alternative sind Salben mit dem Wirkstoff Clotrimazol, womit Sie Ihrem Fusspilz Beine machen können. Des Weiteren gibt es Stifte, die bei leichten Formen von Nagelveränderungen eingesetzt werden können. In schweren Fällen ist jedoch der Gang zum Arzt ratsam.


Das Zauberwort bei der Bekämpfung von Pilzen heisst Geduld.

Therapie braucht Zeit

Oftmals können Pilze sehr hartnäckig sein. Häufig befindet sich der Pilz nämlich nicht nur in den oberen Hautschichten, sondern er kann tief verwurzelt sein. Besonders die Therapie von befallenen Nägeln kann sehr langwierig sein, da sie nur langsam wachsen. Ausserdem sollte eine Behandlung keinesfalls vor der empfohlenen Dauer beendet werden. Denn der Pilz kann Sie täuschen. Obwohl er nach einiger Zeit nicht mehr sichtbar ist, kann er immer noch versteckt im Körper schlummern und den nächsten Angriff vorbereiten. Behandeln Sie den betroffenen Nagel so lange, bis dieser vollständig nachgewachsen ist. Bei Fragen zu diesem Thema erhalten Sie fachkundige Beratung in Ihrer Drogerie.

Tipps im Kampf gegen Pilzinfektionen

  • Gels mit Milchsäure können bei einem Scheideninfekt hilfreich sein. Sie regulieren den pH-Wert und normalisieren die Vaginalflora.
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem, damit der Pilz erst gar keine Chance hat. Sie können sich dazu Ihren individuellen Spagyrik-Spray mischen lassen.
  • Waschen Sie Ihre Kleidung bei mindestens 60°C, um Pilzsporen abzutöten. Falls dies nicht möglich ist, gibt es desinfizierende Wäschezusätze. Bei Fusspilz sollten Schuhe zusätzlich mit desinfizierenden Sprays behandelt werden.
  • Einfache Rezeptur einer Antipilzmischung: 85g Mandel oder Aprikosenöl, 10g Manukaöl und 5g Lavendelöl mischen und direkt auf die vom Pilz befallene Haut- und Schleimhautstellen auftragen. Manukaöl hat im Vergleich zum australischen Teebaumöl einen angenehmeren Geruch und enthält zudem eine grössere Bandbreite an Wirkstoffen.

Text: Monika Lenzer, Bilder: forelle66 / Fotolia.com

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