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Haarmineralanalyse

Haare sind ein Spiegel der Gesundheit: An ihnen lässt sich ablesen, ob Körper und  Seele im Einklang sind. Eine Haar-Mineralanalyse kann  helfen, eventuelle Mängel frühzeitig zu erfassen und die nötigen Gegenmassnahmen in die Wege zu leiten.
Ein Patient klagt über Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Nervosität. Er fühle sich dem alltäglichen Stress in Beruf und Familie nicht mehr gewachsen, raste bei Kleinigkeiten aus und leide unter Schlaflosigkeit. Sein Arzt prüft Herz, Lunge, Niere und Leber, überprüft die Gehirnfunktionen, kontrolliert Blut und Urin. Alle Werte sind normal, die Ursache der Störungen erscheint rätselhaft. Eine Patientin wünscht sich seit acht Jahren ein Kind. Vergeblich fahnden die Ärzte bei ihr und bei ihrem Mann nach organischen Störungen: Beide sind kerngesund und für die Sterilität des Paares scheint es keine plausible Erklärung zu geben.

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Die Haar-Mineralanalyse bietet einen Ausweg aus solchen Sackgassen an, denn die Analyse einer kleinen Haarsträhne kann Ursachen von Störungen klären, die mit herkömmlichen diagnostischen Mitteln oft nicht erfasst werden können. Bei Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Nervosität wird in den Haaren in der Regel ein Magnesium-, Eisen- und Calciummangel festgestellt, ungewollte Kinderlosigkeit und Hormonstörungen weisen auf einen Zinkmangel hin, Schwindel und Blutzuckerschwankungen auf Chromdefizite.

“Ich litt an Hypoglykämie” erzählt Renate Quadra (56). Hypoglykämie ist eine Stoffwechselstörung mit starken Schwankungen des Blutzuckers, die sich mit Heisshunger auf Süsses, mit Müdigkeit und depressiver Nervosität äussert und eine Vorstufe von Diabetes sein kann. “Kein Arzt konnte mir helfen, alle Werte waren normal.”

Eine Haar-Mineralanalyse zeigte, dass Renate unter Chrom- und Manganmangel litt. Chrom- und Mangantabletten halfen ihr rasch, das körperliche Wohlbefinden und seelische Gleichgewicht wiederzuerlangen.


Der Körper eines Erwachsenen besteht aus 100 Billionen Zellen.

Jede Zelle ist ein biochemisches Energiezentrum in dem in jeder Mikrosekunde unendlich viel passiert; Botschaften werden pausenlos übermittelt und empfangen; Nahrung wird entgegengenommen, verarbeitet, in Energie verwandelt; Abfälle werden beseitigt. Um all diese Aufgaben zu erfüllen, brauchen die Zellen Vitamine, Aminosäuren, Enzyme und eine ganz bestimmte Menge ganz bestimmter Mineralstoffe und Spurenelemente. Bereits das Fehlen eines klitzekleinen Spurenelementes bedroht das Gleichgewicht der Zelle und kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, blassem Teint, brüchigen Fingernägeln, stumpfem Haar, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder Anfälligkeit auf Infektionskrankheiten führen. “

Alle Elemente müssen in einem bestimmten Verhältnis vorhanden sein, sonst streiken Körper und Seele”, betont Dr. Thomas Rau, Chefarzt der Paracelsus-Klinik in Lustmühle bei St. Gallen. “Mit der Haaranalyse können wir prüfen, ob alle notwendigen Mineralstoffe in der richtigen Konzentration am Stoffwechsel beteiligt sind.” Die Analyse zeigt zudem, welche Schwermetalle möglicherweise die Arbeit der Zelle behindern oder lahmzulegen drohen. Aus den konkreten Hinweisen auf Mängel, Überschüsse und Belastungen kann  der  erfahrene  Arzt  entnehmen, mit welchen Mineralstoffen und Vitaminen das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Wie aber kann die Analyse der Haare Einblick in unsere Zellen geben? “Haare sind eingeschmolzene Haarzellen”, erklärt Dr. Rau, der sich seit über drei Jahren intensiv mit Haar-Mineralanalysen auseinandersetzt. Wie unsere Muskeln, Organe, Blut und Knochen bestehen auch unsere Haare aus Zellen. Mit einer Besonderheit: Sobald die Haarzelle aus der Haarwurzel ausgestossen wird, verhornt sie und schweisst die Mineralstoffe und Schwermetalle in sich ein. Weil alle Körperzellen  nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind, widerspiegelt der Inhalt der Haarzelle den Inhalt jeder einzelnen Körperzelle. Anhand einer Haaranalyse könne er meist sagen, was dem Patienten fehlt, auch ohne ihn gesehen zu haben, erzählt Dr. Rau: “Haare sind ein verlässlicher Spiegel der Gesundheit.”


​Die moderne Haaranalyse wurde im Rahmen der amerikanischen Raumforschung entwickelt.

Die moderne Haaranalyse

Um die Belastung der Astronauten im Weltall exakter einschätzen zu können, entwickelten Wissenschafter ein Verfahren, mit dem der Mineralgehalt der Haare gemessen werden kann. Die Methode ist in den USA seit fast zwanzig Jahren verbreitet und wird auch in der Schweiz von ganzheitlich behandelnden Ärzten angewendet. Wenn Sie wissen wollen, welche Mineralstoffe ihrem Körper fehlen, welche im Überfluss vorhanden sind und welche Gifte ihn belasten, müssen Sie lediglich einige Haare opfern. Wichtig ist, dass die Haare dicht an der Kopfhaut im Nackenbereich abgeschnitten werden.

Auf Nummer Sicher gehen Sie, wenn Sie eine Freundin oder Ihren Partner, Ihren Coiffeur oder Arzt bitten, 1 g Haare (=1-2 Esslöffel!) an verschiedenen Stellen des Nackens abzuschneiden. Für die Analyse werden nur die ersten drei bis vier Zentimeter verwendet: Die Haarenden sollen abgeschnitten und weggeworfen werden. Die auf die richtige Länge zugeschnittenen Haare werden in einem sauberen Tütchen oder Umschlag ans Labor geschickt. Achtung: Gefärbte, gebleichte, getönte und dauergewellte Haare eignen sich nicht für die Analyse: Warten Sie drei Monate, bis unbehandeltes Haar nachgewachsen ist. Scham- oder Achselhaare dürfen nur verwendet werden, wenn keine Nackenhaare zur Verfügung stehen - die Herkunft auf dem Begleitschreiben unbedingt vermerken.

Sobald die Haare im Labor eintreffen, werden sie mit Alkohol entfettet, anschliessend in einer Lösung gebadet, die auch mikroskopische Verunreinigungen entfernt. Als nächster Schritt werden die Haare mit destilliertem Wasser gespült und in einer Art Backofen bei etwa 100 Grad getrocknet. Die Haare werden nun in Nitratsäure getaucht: Was übrigbleibt, ist eine gelbliche Flüssigkeit. Erst jetzt beginnt die eigentliche Detektivarbeit am Haar: Einige Tropfen des flüssigen Haares werden über eine Argonflamme bei etwa 12000 Grad erhitzt - dies entspricht der Hitze des Sonnenkerns - ionisiert, in einzelne Bestandteile gespalten. wie bei einem nächtlichen Feuerwerk tauchen blitzartig farbige Leuchtpunkte in der bläulichen Argon-Flamme auf: In Sekundenbruchteilen werden Mineralien, Spurenelemente und Gifte abgesondert und gemessen. Dieser Vorgang wird unter strengsten hygienischen Bedingungen durchgeführt, weil jede Verschmutzung das Ergebnis verfälschen würde. Der Spektrometer ist an einem Computer angeschlossen, der die Ergebnisse abliest und das Verhältnis zwischen den einzelnen Mineralmengen fein säuberlich dargestellt ausdruckt.


​Der Inhalt der Haarzelle widerspiegelt den Inhalt jeder einzelnen Köperzelle.

Was so einfach und logisch tönt, ist das Ergebnis langwieriger Forschungsarbeiten und kann nur mit vollautomatisierten, hochsensiblen Apparaten ausgeführt werden. Woher aber weiss der Computer, ob im untersuchten Haar zu viel oder zu wenig Mineralstoffe sind, ob die Schwermetallbelastung in der Norm oder bedrohlich ist? Wer bestimmt die Norm? “Die Normalwerte werden anhand von zigtausend Analysen ermittelt, aus denen man zuverlässig schliessen kann, welche Abweichungen ausserhalb der Norm liegen und behandlungsbedürftig sind”, erklärt Hugo Schurgast, eidgenössisch diplomierter Apotheker und “Mineralstoff-Papst” der Schweiz. Wichtig bei der Festlegung der Normen seien auch Alter und Geschlecht, “weil Gleiches mit Gleichem verglichen werden muss”. Wenn regelmässig Qualitätskontrollen durchgeführt werden, das Laborpersonal gut geschult und erfahren ist und jede Verschmutzung im Labor ausgeschlossen werden kann, ist die Haaranalyse eine von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannte Untersuchungsmethode.

Carina Zanoni, eine 30-jährige Kosmetikerin, gehört zu den zahlreichen Patienten, denen die Haar-Mineralanalyse nach einer Odyssee von Arzt zu Arzt geholfen hat. Sie litt an äusserst unangenehmen Zuckungen: “Kaum sass ich entspannt im Kino, im Auto oder abends vor dem Fernseher, durchzuckte etwa jede Minute ein elektrischer Stromschlag meine Beine.” Die Ärzte, die sie aufgesucht hatte, waren ratlos. Schliesslich wandte sie sich an Marco Hutmacher, praktischer Arzt in Zürich, mit Zusatzausbildung in Homöopathie, Akupunktur und orthomolekularer Medizin. “Die Haar-Mineralanalyse zeigte deutlich, dass mir Magnesium, Calcium und Eisen fehlten, aber auch, dass ich zu viel Kupfer hatte. Seit ich Mineralstoffe einnehme, geht es mir wesentlich  besser. Einen Monat lang war es sogar ganz weg, dass war herrlich!” Carla Zanoni nimmt aber nicht nur Mineralstoffe ein: Sie hat auch ihre Ernährung umgestellt und raucht nicht mehr.

Der Zusammenhang liegt auf der Hand. Dennoch ist hauptsächlich aus drei Gründen auch eine vernünftige Ernährung keine Garantie für eine tadellose Mineralstoffversorgung. Viele Lebensmittel enthalten nämlich weit weniger Mineralstoffe als in der “guten alten Zeit”, weil der Boden durch intensiven Anbau zunehmend entmineralisiert wird und der schwefelsaure Regen die Aufnahme wichtiger Spurenelemente wie Selen blockiert und die Auflösung und Aufnahme von giftigen Metallen wie Aluminium begünstigt. Die Nitrate und Phosphate in Kunstdüngern können zu einer erhöhten Phosphorzufuhr führen und daher zu Störungen im Calciumhaushalt, zu Osteoporose, Parodontose und Arteriosklerose. Weissmehl liefert viele “leere” Kalorien, aber keine Mineralstoffe (Ratten, die ausschliesslich mit Weissbrot ernährt werden, leiden bereits nach kurzer Zeit unter Haarausfall).

"Leider kann ich mich nicht mehr auf die Ernährung verlassen” hat auch Carla Quadroni (56) erkannt. “Man weiss einfach nicht mehr, was wirklich in den Salaten, Gemüsen und Früchten drin ist.” Bei den meisten Menschen ist der Bedarf an Mineralien riesig: Nicht nur Schwangere und stillende Mütter, alte Menschen, Heranwachsende und Spitzensportler verbrauchen und brauchen Mineralstoffe in Mega-Dosen. auch unser Lebensstil, der alltägliche Stress am Arbeitsplatz und oft genug auch in der Freizeit, verschlingt Mineralstoffe, besonders viel Chrom und Magnesium. Und hier schliesst sich der Kreis; denn Chrom- und Magnesiummangel begünstigen wiederum Stress- und andere Krankheiten. “Chrommangel ist zudem ein klassisches Diabetes-Symptom”, fügt Dr. Rau hinzu. “Wird das Chrom ersetzt, kann man den Insulinbedarf beträchtlich senken.” Auch Medikamente sind Mineralräuber: Die langjährige Einnahme der Anti-Baby-Pille führt zu Vitamin B6- und Kupfermangel. Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Kopfschmerzen sind häufig Symptome für einen Kupfermangel.



Die Analyse zeigt auch, welche Schwermetalle die Arbeit der Zellen behindern.

Ein weiterer Punkt ist, dass es zu Schwierigkeiten bei der Aufnahme der Mineralstoffe durch den Körper kommen kann: Im übersäuerten Darm können Mineralstoffe schlecht, oft kaum assimiliert werden. Auf unsere hektischen Mahlzeiten, mit Fertigprodukten, “leeren” Zucker- und Stärkeprodukten, Cola, Fett und nicht zuletzt übermässigen Fleischportionen, reagiert der Darm “sauer”, denn all diese Lebensmittel enthalten nicht genügend Mineralstoffe, um ein gesundes Säuren-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Entsäuerungsprofis sind Kalium, Magnesium, Selen, Zink, Eisen und das “Hausmittel” Bicarbonat, sowie alle Lebensmittel, die reichlich Mineralstoffe enthalten. Leider  trügt oft der Schein: Getreide, das auf unbelastetem vulkanischem Boden in aller Ruhe heranreifen durfte, ist supermineralstoffhaltig und daher auch superbasisch. Ein Getreide, das aus einem überdüngten Boden stammt, enthält kaum Mineralstoffe und wirkt daher nicht mehr basisch, auch wenn es vollwertig und ungeschält auf den Tisch kommt. «Oft kommen Patienten mit chronischen Leiden zu mir, die auf Homöopathie nicht ansprechen», sagt Dr. Rau. «Sie können auf in der Regel sehr wirksame sanfte Heilweisen nicht mehr reagieren, weil ihr Köper durch Toxine und Säuren blockiert ist. Sobald der Körper wieder im Gleichgewicht ist, sprechen Arthritis und Rheuma, aber auch chronische Pilzleiden, Magen-Darm-Störungen gut auf homöopathische Medikamente an.» Leider leistet die Übersäuerung auch Vorschub für die Vergiftung durch Schwermetalle, weil Säure giftige Metalle auflöst und deren Aufnahme erleichtert.

Text: meine gesundheit, Bild: kyle smith Unsplash

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