Gesund im Mund
Überwiegend ältere Leute klagen über einen trockenen Mund. Erschwerend kommt vielfach hinzu, dass dies eine Nebenwirkung mancher Medikamente ist – insbesondere Schlafmittel und Antidepressiva sind dafür bekannt. Typische Auslöser sind zudem starkes Rauchen, bestimmte Krankheiten oder eine Strahlentherapie im Kopf- und Halsbereich. Die Folgen: Das Kauen, Schlucken und Sprechen werden beschwerlich, da die Zunge am Gaumen quasi festklebt. Und ein verminderter Geschmackssinn verdirbt zusehends die Lust am Essen. Fliesst wenig Speichel, können sich auch schädliche Keime einfacher vermehren. Dies fördert Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und Karies. Prophylaktisch können Sie regelmässig mit Salbeitee spülen – dies wirkt befeuchtend und leicht desinfizierend. Für zwischendurch eignen sich benetzende Mundsprays und Bonbons mit Isländisch Moos, Salz oder Glycerin – damit bleibt Ihnen die Spucke nicht mehr so einfach weg. Hinter einem langanhaltenden Trockenheitsgefühl, für das Sie jedoch keine Erklärung haben, können zahlreiche Gründe stecken. Ein bekanntes Beispiel ist das Sjörgen-Syndrom, bei dem unser Immunsystem körpereigenes Gewebe der Speichel- und Tränendrüsen angreift.
Eine intime Angelegenheit
Viele Frauen in den Wechseljahren verspüren eine Trockenheit im Urogenitalbereich. Doch auch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft und Stillzeit können die Ursache sein. Und manchmal ist einfach nur Stress verantwortlich. Die Folge sind Brennen, Juckreiz und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Häufig sind betroffene Frauen sehr anfällig gegenüber vaginalen Infekten, die durch Pilze oder Bakterien verursacht werden. Eine übliche Begleiterscheinung ist dann ein unangenehmer Ausfluss. Vorbeugend hilft eine milde Intimhygiene ohne aggressive Reinigungsmittel. Zusätzlich haben sich befeuchtende Vaginalgels bewährt. Sie enthalten oftmals Milchsäure, die sich regulierend auf die natürliche Scheidenflora und den dortigen pH-Wert auswirkt. Innerlich kann eine Kur mit mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren durchgeführt werden. Eine geeignete Quelle ist Leinöl: Es enthält alpha-Linolensäure, die in Zellmembranen eingebaut wird und eine Rolle bei Entzündungsprozessen spielt. Am besten lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten, um das geeignete Präparat zu finden.