Geruch vermeiden
Schweissgeruch entsteht, wenn die Bakterien auf der Hautoberfläche die Schweissbestandteile (ca. 99% Wasser, der Rest sind Mineralsalze, Lactate, Aminosäuren und Harnsäure) zu geruchsintensiven Stoffen abbauen. Unter den Armen, um die Brustwarzen und im Genitalbereich verfügen wir zu den wärmeregulierenden Schweissdrüsen zusätzlich noch «Duftdrüsen». Diese haben eine Signalfunktion. Der Schweiss aus diesen Drüsen hat eine andere Zusammensetzung, dessen Abbauprodukte den intensiven Schweissgeruch ausmachen. Wobei die Schweiss- wie auch die Bakterienzusammensetzung auf der Haut den Geruch beeinflussen. Bei Tieren stellt diese Signalwirkung zum Teil eine wichtige Kommunikationsform dar. Wir Menschen dagegen können solche Duftmoleküle nicht verarbeiten. Hunde hingegen können die Angst des Menschen riechen. Denn im Stress werden insbesondere diese Duftdrüsen aktiviert. Auch der kalte Schweiss ist ein Stress- oder gar Krankheitszeichen und dient nicht der Wärmeregulation. Gegen Schweissgeruch greifen wir täglich zum Deostift. Auf die Wärmeregulation hat dies keine Auswirkung. In jüngster Zeit werden Bedenken über Aluminiumhaltige Wirkstoffe in den Deodorants respektive den Antitranspiranten (diese vermindern Geruch und Schweissmenge) im Zusammenhang mit Brustkrebs und Alzheimer immer lauter. Heute stehen eine ganze Menge Aluminiumfreien Deos zur Auswahl.
Wer stark schwitzt, kann auch von innen her etwas dagegen tun. Zum Beispiel mit kühlenden Lebensmitteln. Das sind grundsätzlich alle wasserhaltigen und sauren Früchte. Deshalb macht es viel mehr Sinn, Zitrusfrüchte im Sommer zu geniessen statt im Winter. Gut geeignet sind auch saure Birnen, Beeren sowie Gurken und Melonen. Der Schüssler-Salz Nr. 8 (Natrium chloratum) vermag den Wasserhaushalt zu regulieren, ein harntreibender Nierenfunktionstee entlastet die Haut. Der Salbei darf als «Drüsenausgleicher» nicht fehlen – idealerweise als Tropfen. Sollte der Stress ein Schweisstreiber sein, gilt es diesen zu mindern. Doch lassen wir die Hunde hecheln und die Elefanten sich im Morast wälzen – und stattdessen den Sommer mit Zitronenwasser im Schatten geniessen.