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Zeckenzeit? Borreliosegefahr!

Zecken sind vor allem in den Monaten März bis Oktober sehr aktiv. Die kleinen Blutsauger übertragen gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis).

Zecken halten sich am liebsten im Wald auf, wo sie auf einem Grashalm auf eine Gelegenheit warten, sich von einem Wirt abschweifen zu lassen. Sie springen also nicht – wie gemeinhin angenommen – von Bäumen auf ihre wehrlosen Opfer herunter.

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Die Gefahr, bei einem Zeckenstich mit Borreliose oder FSME infiziert zu werden, ist gross.

Mit dem FSME-Virus, das eine lebensbedrohende Gehirn- und Hirnhautentzündung auslösenkann, sind in den Schweizer Endemiegebieten (www.bag.admin.ch) bis zu drei Prozent der Zecken infiziert. Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Im Jahr 2008 ergab die Hochrechnung im Sentinella-Meldesystem 12 000 Erkrankungen. 2009 waren es 8900 Borrelioseerkrankungen. Die Behandlung einer Borreliose mit Antibiotika ist in den ersten vier Wochen nach der Infektion am wirkungsvollsten. Doch gerade in diesem Stadium ist die Symptomatik oft sehr unklar und die Diagnose einer Erkrankung sehr schwierig.Die Immunantwort des Körpers kann über Antikörpernachweise erst zwei bis vier Wochen nach dem Stich nachgewiesen werden.


In der ganzen Schweiz ist mittlerweile etwa jede dritte Zecke Trägerin von Borreliose.

Dazu kommt, dass nur bei rund der Hälfte der Erkrankten die Wanderröte, die ein typisches Symptom für eine Borreliose ist, auftritt. Andere Anzeichen für eine Borreliose, wie beispielsweise grippeähnliche Symptome, Gelenkbeschwerden, Muskelbeschwerden u. v. m., sind oft diffus und schwierig als solche zu identifizieren. Ob nach einem Stich eine Übertragung der Borrelien stattfindet und ob sich eine Infektion entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Für die Übertragung spielt die Saugdauer der Zecke eine wesentliche Rolle sowie die Art, wie sie entfernt wurde. Um nach einem Zeckenstich die Risiken besser abschätzen zu können, bietet sich die Möglichkeit, die Zecke auf Borrelien zu untersuchen.

Zecken testen

Das Testen der Zecke erlaubt es, das Risiko einer möglichen Übertragung besser abzuschätzen, da das Resultat Aufschluss darüber gibt, ob die Zecke Trägerin von Borrelien war oder nicht. Ein negatives Resultat auf Borrelien heisst jedoch nicht, dass sich keine anderen Krankheitserreger in der Zecke befunden haben. Auch weitere unbemerkte Zecken können ein Risiko darstellen. Im Fall eines positiven Resultats weiss man, dass die Zecke zu denjenigen gehört, die Borrelien übertragen können. Es gibt jedoch keine Auskunft darüber, ob tatsächlich eine Infektion stattgefunden hat. Es ist in dem Fall nötig, gezielt nach Symptomen Ausschau zu halten. Zur weiteren Beratung kann ein Arzt aufgesucht werden oder die Liga für Zeckenkranke kontaktiert werden.

Was wird getestet?

Mittels einer Erbgut-Analyse (DNA) des Zeckenprobematerials kann untersucht werden,
ob sich Borrelien in der Zecke befinden oder nicht. Verwendet werden zuverlässige, langjährig etablierte Methoden, die eine klare Aussage erlauben.

Lassen Sie sich von einer Fachperson in Ihrer Drogerie oder Apotheke beraten.
 
 

Text: meine gesundheit, Bild: Pixabay

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