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Was der Coiffeur sieht

Juckende Kopfhaut

Es ist zum Verzweifeln. Es juckt und juckt. Meist bemerkt dies niemand anderes – bis der Coiffeur richtig erschrickt und zum Beispiel «Pilze» unter Ihren Haaren entdeckt. Eine juckende Kopfhaut kann viele Ursachen haben. Unterschiedlich sind auch die Behandlungen. Alles, was dahinter steckt, und wie man erfolgreich gegen den lästigen Reiz vorgehen kann.

Hin und wieder juckt bei uns allen die Kopfhaut. Das kann von der trockenen Heizungsluft, von einem ungenügend ausgewaschenen Shampoo oder von zu viel Sonne herrühren. Wenn der Juckreiz aber zum Dauerzustand wird, lohnt es sich genauer hinzuschauen. Denn dahinter können sich auch Hauterkrankungen wie Schuppenflechten oder Pilze verbergen.

Die Ursachen

Mit zunehmendem Alter wird die Haut am ganzen Körper trockener – auch am Kopf. Das kann bereits zu einem chronischen Juckreiz führen. Manchmal sind auch Medikamente (Blutdrucksenker, Antidepressiva oder Antibiotika) schuld daran. Oft handelt es sich aber auch um eine allergische Reaktion auf Shampoo, Spülung oder Stylingprodukte. Manchmal liegt aber die Ursache in einer Hauterkrankung wie zum Beispiel Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) oder in einer Verhornungsstörung (Seborrhoisches Ekzem) der Haut. Neben dem Juckreiz tritt dann auch eine übermässige Bildung von fest sitzenden Schuppen  auf, die oft lokal wie «Nester» über die Kopfhaut verteilt sind. Das Kratzen führt dann dazu, dass die Schuppen weggekratzt werden. Dadurch entstehen kleine Wunden, die sich schnell infizieren können. Das Problem wird dadurch noch schlimmer als es eigentlich wäre. Selten ist die Kopfhaut von einem Pilz (sog. Tinea capitis) befallen. Dabei kann neben Schuppen und Juckreiz auch stellenweise Haarausfall auftreten. Bei Kindern kann auch ein Parasitenbefall mit Läusen oder Krätzmilben die Ursache sein.


Eine juckende Kopfhaut kann viele Ursachen haben.

Was tun dagegen?

Es ist nicht einfach, die einzelnen Hauterkrankungen auseinanderzuhalten. Handelt es sich nicht um einen vorübergehenden Juckreiz, dann ist eine Abklärung durch eine Fachperson unbedingt nötig. Als erste Anlaufstelle darf man auch in die Apotheke oder Drogerie. Es gibt ein paar allgemein gültige Verhaltensregeln bei juckender Kopfhaut:

  • Idealerweise Naturkosmetikprodukte verwenden. Milde, reizmildernde und kopfhautpflegende Shampoos und Spülungen verwenden. Tipp: Shampoos jeweils nicht auf die Kopfhaut auftragen.
  • Shampoo und Spülungen immer sehr gründlich ausspülen.
  • Reizmildernde Kopfhautlotionen verwenden.
  • Möglichst auf Stylingprodukte verzichten, zumindest aber alkoholfreie Varianten verwenden.
  • Bei generell trockener Haut auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren achten.
  • Auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Zink achten.

Konnte eine spezifische Ursache festgestellt werden, dann richtet sich die Therapie auch danach aus. So können dann die allgemeingültigen Regeln mit abgestimmten Produkten ergänzt werden. Hautprobleme haben ihren Ursprung oft im Innern unseres Körpers oder sind die Folge von seelischen Belastungen. Es ist also sinnvoll, eine chronisch juckende Kopfhaut nicht nur lokal zu behandeln, sondern das Problem ganzheitlich zu betrachten und entsprechend zu therapieren. So können auch spagyrische Essenzen, Schüsslersalze, Darmsanierungen oder homöopathische Behandlungen und andere alternative Massnahmen – zum Beispiel Stressmanagement – integriert werden.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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