Deodorants und Kosmetika sind das eine, Nahrungsmittel das andere. Wie kommt Aluminium überhaupt in die Nahrung? Dafür gibt es mindestens drei Erklärungen. Die erste: durch das Nahrungsmittel selber, auf ganz natürlichem Weg. Es existieren schlicht einige unverarbeitete, die Aluminium in sich tragen. Darunter sind zum Beispiel Miesmuscheln, Randen, Spinat, Kopfsalat und Blumenkohl.
Der zweite Grund ist beim Hersteller der Nahrungsmittel zu suchen. Einige Farbstoffe für Nahrungsmittel dürfen Aluminium enthalten. Sie sind vor allem für Überzüge von Zuckerwaren im Einsatz, bei Dekorationen von Kuchen oder bei Backwaren. Die Mengen sind jedoch sehr gering. Die dritte Erklärung ist jene, die am meisten Kopfzerbrechen macht. Wir bereiten unsere Menüs oft mit Hilfsmitteln zu, die Aluminium enthalten. Von diesen sind zum Beispiel die Lebensmittelverpackungen oder das Geschirr zu nennen. Der Grund dafür: Aluminium ist unter dem Einfluss von Säure oder Salz löslich. Unbeschichtete Alu-Schalen oder -Folien können deshalb je nach Temperatur oder Dauer des Kontakts Aluminiumionen an die Nahrungsmittel abgeben.
Der Rückschluss ist deshalb einfach und mündet in einen praktischen Tipp: Erhitzen Sie säure- oder salzhaltige Speisen nur in beschichteten Aluminiumschalen. Diese sind ausdrücklich so beschriftet – wenn nicht, dann muss man davon ausgehen, dass sie über keinen Schutz verfügen, so wie die Wegwerf-Billigschalen für den Grill. Für das Warmhalten oder das Aufbewahren im Kühlschrank gilt dasselbe. Mit unbeschichteten Alufolien, sollten Sie saure oder salzige Nahrungsmittel weder wärmen, erhitzen noch aufbewahren. Konkret: Nie Tomaten, Käse, Rhabarber oder Äpfel in Alufolien aufbewahren. Hierzu sind spezielle Papiere die viel gescheitere Lösung.
Es ist nicht schwierig, dem Aluminium der Verpackungen und Hilfsmittel aus dem Weg zu gehen. Das einzige was passieren kann – man fällt auf die urbanen Mythen herein. Nespresso-Kapseln als Alu-Booster? Dosengetränke als Alu-Transporter? Mitnichten. Die Deckelfolie der Kaffeekapseln ist auf ihrer Innenseite lackiert, also beschichtet. Dasselbe gilt für Dosen, Flaschen oder andere Verpackungen, die aluhaltig sind. Wer nun beim Grillieren auf der Aluschale noch auf das frühe Salzen und Würzen verzichtet, der macht fast alles richtig. Noch besser wäre es, Edelstahl, Emaille oder Keramik als Unterlage zu verwenden und auf das Aluminium zu verzichten. Sicher ist sicher.