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Ernährung bei Stimmungsschwankungen

Gegen Stimmungsschwankungen hilft die Ernährung als Quelle für Vitalität und gute Laune. Nahrungsmittel, die etwa Tryptophan enthalten, wirken sich positiv aus. Diese Aminosäure wird in ein Glückshormon umgewandelt. Ernährungsberatung und Vitalstofftherapie weisen den Weg.

Schon Hippokrates plädierte dafür: «Lass deine Nahrung dein Heilmittel sein.» Wie wichtig die Ernährung nicht nur für die physische, sondern auch für die psychische Gesundheit ist, unterschätzen viele Menschen. Aber um auch das Gehirn optimal zu versorgen, werden spezielle Nahrungsbestandteile gebraucht. Dann ist es in der Lage, emotionale Schwankungen auszugleichen. Eine positive Stimmungslage ist von einem biochemischen Gleichgewicht im Gehirnstoffwechsel abhängig. Um dieses zu erzeugen, sind ausreichende Botenstoffe unerlässlich, für deren Produktion Vitamine und Mineralstoffe sowie eiweisshaltige Nahrung und gesunde Fette konsumiert werden müssen. Zu viel Zucker und Weissmehl-Produkte sind nicht empfehlenswert. Zudem enthalten Fertigprodukte, Fast Food und industriell zu stark bearbeitete Lebensmittel keinen ausreichenden Nährstoffgehalt. Drogerien geben Ernährungstipps und empfehlen bei Bedarf auch die Einnahme von Vitalstoffen als Nahrungsergänzung.

Die positiven Neurotransmitter 

Eiweissreiche Nahrung wie Hähnchen, Fisch, Rindfleisch oder Käse enthalten verschiedene Aminosäuren. Bestimmte Aminosäuren sind Kraftstoffe für die vier Gefühlserzeuger im Gehirn, die Neurotransmitter Serotonin, Katecholamin, GABA und Endorphin. Neurotransmitter übertragen Informationen zwischen Nervenzellen. Jeder der vier genannten Neurotransmitter hat einen positiven Effekt auf die Gemütslage, abhängig von der Verfügbarkeit seiner einzelnen Aminosäuren. Je höher die Neurotransmitter Spiegel sind, desto besser fühlt man sich. 


Glücksgefühle dank richtigem Essen.

Serotonin macht glücklich 

Serotonin schützt vor Depressionen und Ängsten, deshalb ist seine Bildung für eine ausgeglichene Gemütslage so wichtig. Gesunde Fette erhöhen die Verfügbarkeit von Tryptophan im Gehirn. Diese Aminosäure ist auch in eiweissreicher Nahrung enthalten. Sie wird zunächst in die Substanz 5-HTP und dann in Serotonin umgewandelt. Bei diesen Umwandlungsprozessen wirken Vitamine und Mineralien unterstützend. Frisches Gemüse, Obst und Getreide enthalten Calcium, Magnesium, Vitamin D und B-Vitamine, ohne die die Neurotransmitter nicht ständig produziert werden könnten. Auch können bestimmte Stoffe in Lebensmitteln, wie Koffein, Alkohol oder der künstliche Süssstoff Aspartam, die natürliche Serotoninherstellung hemmen. 

Katecholamine für Tatendrang 

Katecholamine sind belebende Stoffe im Gehirn, zu ihnen zählen Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Für ihre Bildung werden Aminosäuren wie Tyrosin benötigt, die ebenso in eiweissreicher Nahrung enthalten sind. 

GABA - Natürliches Valium 

Zu den hemmenden Neurotransmittern gehört GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Es schaltet bei zu viel Stress bestimmte Reaktionen des Gehirns, insbesondere die Produktion von stimulierenden Substanzen aus. Es wirkt angstlösend und beruhigend und trägt so zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Um die Produktion von GABA zu erhöhen, sollten etwa Fisch und Weizenkleie auf dem Ernährungsplan stehen. 


Viele Menschen ernähren sich ständig nach diätetischen Vorgaben oder Verzichten bewusst auf Mahlzeiten.

Wunderdroge Endorphin

Der Neurotransmitter Endorphin hat euphorisierende Wirkung und hemmt auf natürliche Weise Schmerzen. Auch seine Bildung kann über die Ernährung gefördert werden. 

Keine Gewichtszunahme 

Viele Menschen ernähren sich ständig nach diätetischen Vorgaben oder Verzichten bewusst auf Mahlzeiten. Empfehlungen wie drei Mahlzeiten am Tag oder gesunde Fette könnten in dem Zusammenhang irritierend wirken. Allerdings sollte bei der Auswahl der Produkte auf ihre Frische, Qualität und ihren biologischen Anbau geachtet werden. Die industriell verarbeitete, kohlenhydratreiche Nahrung, die die meisten Menschen zu sich nehmen, birgt viel eher die Gefahr einer Gewichtszunahme. Bei regelmässiger Bewegung und gesunder Ernährung entsprechend den Empfehlungen wird auch der Stoffwechsel angeregt, und die Glücksbringer aus dem Essen vertreiben die dunklen Wolken. 

Empfehlung: 

Drei feste Mahlzeiten am Tag, die auch Eiweiss und frisches Gemüse enthalten, das Frühstück nicht auslassen, gesunde Snacks wie Obst und Gemüse für zwischendurch. Wenig Koffein, Alkohol, zuckerhaltige Getränke, besser Wasser und ungesüssten Tee. 

Gute-Laune-Essen:

  • Eiweiss: Fisch, Fleisch (Huhn, Pute), Eier, Käse, Getreide, Nüsse
  • Gemüse: Zucchini, Spargel, Brokkoli, grüne Bohnen, Kohl
  • Gesunde Fette: Schonend behandeltes, kalt gepresstes Öl
  • Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel: Vollkorn, etwa Reis oder Mais
  • Obst: Beispielsweise Bananen und getrocknete Datteln haben einen hohen Tryptophangehalt.
  • Hülsenfrüchte: Etwa Linsen, Zuckerschoten

Schlechte-Laune-Essen:

  • Gesüsste Speisen
  • Weissmehl-Produkte
  • Süssstoffhaltige Light-Produkte
  • Koffeinhaltige Getränke
  • Fast Food

Text: Ariane Kroll, Bild: Pixabay

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