Gesunde und schlechte Fette und Fettsäuren
Fett ist nicht gleich Fett. Wer meint, das «Böse» zu kennen, kann sich leicht irren. Doch der Reihe nach. Was sind Fette und wie funktionieren sie?
In der Natur finden wir eine Vielzahl verschiedenster Fette (Lipide) und fettartigen Substanzen (Lipoide). Mineralische Öle wie Vaseline oder Paraffin zählen nicht dazu, da sie chemisch anders aufgebaut sind als Lipide. Deshalb kann unser Körper mit den mineralischen Ölen auch nichts anfangen.
Fette werden aus einem Glyzerin und drei Fettsäuren aufgebaut, was ihnen zum Teil auch den Namen Triglyzeride einträgt, der zuweilen bei den Blutfettwerten anzutreffen ist. Fettsäuren bestehen aus unterschiedlich langen Ketten von Kohlenstoffatomen, die wiederum untereinander in Verbindungen zusammengehalten werden. Um es den Chemie-Laien leichter zu machen, sei hier nur festgehalten: Je mehr Zweierverbindungen eine Fettsäure aufweist, desto wertvoller wird sie für den Körper. Wir reden dann von ungesättigten Fetten.
Ähnlich unklar ist das Bild zunächst bei den Fettsäuren: Diese braucht unser Körper. Meist entstehen sie aus entsprechenden Fetten, das heisst, der Körper arbeitet mit, damit die Säuren erst entstehen. Manchmal aber gelingt dies nicht. Die entsprechenden Fettsäuren – essentielle Fettsäuren genannt – müssen dann von aussen zugeführt werden. Dazu gehören die Omega 3-Fettsäuren, welche in Fischölen üppig zu finden sind. Sie sind nicht zu verwechseln mit dem Lebertran, der sehr reichhaltig an Vitamin D und A ist, aber nicht an Omega 3-Fettsäuren.