Super muss nicht exotisch sein
Es gibt viele Definitionen für Superfood, allgemein gilt aber: Superfood verfügt über besonders hohe Anteile an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und zeichnet sich durch Vollwertigkeit und Natürlichkeit aus. Im Idealfall werden solche Lebensmittel biologisch angebaut, denn es geht nicht nur darum, was drin ist, sondern auch was nicht mitgegessen werden sollte – zum Beispiel Insektizide oder Fungizide. Biologisch gezogene Pflanzen werden weniger mit entsprechenden Mitteln zum Wachstum und zur Reifung angeregt, was die Anhäufung wertvoller Stoffe fördert. Auch auf fair gehandelte Produkte sollte man dabei achten. Nach diesen Kriterien macht es Sinn Goji-Beeren, Erdmandeln, Chiasamen, Spirulinaalgen und dergleichen als Superfood zu bezeichnen. Aber dieser Begriff kann gleichermassen für heimische Agrarerzeugnisse wie Heidelbeeren, Leinsamen, Kürbissamen, Gerstengras, Löwenzahn, Petersilie, selbst gezogene Sprossen oder Wintergemüse wie Federkohl verwendet werden.
Ein paar Tipps
Wieso also in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah. Der Federkohl ist ein Wintergemüse mit sehr hohen Vitalstoffwerten wie Vitamin C oder Calcium. Roh verzehrt – zum Beispiel in einem Smoothie – schmeckt er weniger kohlig und verliert keine Vitamine im Gegensatz zur gekochten Variante. Grüne Lebensmittel wie Petersilie, Basilikum oder Oregano, Spinat, Gerstengras oder Löwenzahn- und Brennesselblätter bringen neben dem gesunden Chlorophyll auch viele Vitalstoffe (wie Kalzium, Eisen Folsäure etc.) in unser Menü. Wer’s exotischer mag nimmt Chlorella, Spirulina oder Moringapulver. Selbstgemachtes wie vergorenes Sauerkraut roh verzehrt, also nicht pasteurisiert oder anderweitig konserviert, unterstützt unseren Magendarmtrakt, indem es positiv auf die Bakterienbesiedlung einwirkt. Selber gezogene Keimlinge und Sprossen haben eine Vielzahl aktivierter Enzyme und Vitalstoffe, die uns gut tun.