Lebkuchen - einfach, fein, luftig
Das vorliegende Rezept ist denkbar einfach. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff «Lebkuchen»? Und wem haben wir die Leckerei zu verdanken?
Der klassische Lebkuchen ist ein kräftig gewürztes, äusserst süsses und lange haltbares Gebäck, das es in vielen Varianten und Formen gibt. Es gehört fest zum Weihnachtsgebäck. Alle Lebkuchen haben gemeinsam, dass sie sehr süss sind. Traditionell werden sie mit Honig gesüsst. Charakteristische Gewürze für die Zubereitung sind Zimt, Fenchel, Anis, Kardamom, Ingwer, Muskat, Piment und Nelken.
Die heutige Tradition geht bis in die Antike zurück. Erste schriftliche Überlieferungen stammen von den Ägyptern, die Honigkuchen bereits im Jahr 350 v. Chr. verspeisten. Auch die Römer strichen ihre Kuchen vor dem Backen ebenfalls mit Honig ein. Sinngemäss bezeichneten man diese Kuchen als «Lebenskuchen», woraus vermutlich die Bezeichnung «Lebkuchen» entstand. Der Name könnte aber auch vom lateinischen Begriff «libum» (Opferkuchen) stammen, so wie er in Klöstern bekannt war. Eine weitere mögliche Deutung: die Vorsilbe «Leb» hängt mit «Laib» zusammen. Der Lebkuchen, den wir heute kennen, bildete sich vermutlich im 13. Jahrhundert heraus. Erfunden wurde er in Dinant (Belgien), von wo aus er schnell seinen Weg in fränkische Klöster und nach und nach in die Schweiz fand. Wegen der Energiedichte und der langen Haltbarkeit wurde Lebkuchen damals insbesondere im Winter als Gebäck für hungernde Menschen eingesetzt.
Im Mittelalter hatten nur privilegierte Menschen Zugang zu orientalischen Gewürzen, die zur Rezeptur gehören. Klöster mischten im Gewürzhandel mit und hatten auch Zugang zum Luxusprodukt Zucker. Die heutige Vielfalt an Lebkuchen entwickelte sich in der Schweiz ab dem 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen die meisten Rezepte – vom Appenzeller Biber, über den Luzerner Lebkuchen bis hin zum Berner Honig-Lebkuchen.
Erste schriftliche Überlieferungen stammen von den Ägyptern, die Honigkuchen bereits im Jahr 350 v. Chr. verspeisten.