Silser-Brötli & Co.
Es soll die Katze gewesen sein, die aufs Backblech sprang, worauf alle Teiglinge des Bäckers in der Salzlauge landeten. Er backte sie trotzdem – die Teiglinge, nicht die Katze –, und alle waren ob der feinen Brötchen begeistert. Oder war es doch der Fehlgriff eines Hoflieferanten in München, der seine Brötchen statt mit Zuckerwasser versehentlich mit der Natronlauge glasierte, die eigentlich zur Reinigung der Bleche bereitstand?
Egal, auf jeden Fall freuten sich alle über das Ergebnis. Ob Samtpfote oder Versehen, – zum Glück ist es passiert! Und wenn die verlockend duftenden, noch lauwarmen Silserbrötli nicht gleich verschwinden, eignen sie sich gut für einen Apéro riche, belegt z. B. mit Bergkäse, Meerrettichcreme, Radiesli und Salatblättern. Oder man bäckt und serviert sie in Kleinformat, bestreut mit Mohn, Sesam oder Kürbiskernen. Wie es Ihnen beliebt.
Zutaten für 16 Brötchen
Für den Teig:
- 500 g Zopfmehl
- 1,5 TL Salz
- 1 TL Malzextrakt (alternativ 1 TL Ahornsirup oder Birnendicksaft)
- ¼ Würfel Hefe, zerbröckelt
- 50 g Butter, weich
- 3 dl Milchwasser, lauwarm (je 1,5 dl)
Für die Lauge:
- 1 l Wasser
- 1 EL Salz
- 100 g Natron aus der Drogerie
- wenig grobkörniges Salz zum Bestreuen
- wenig Kaffeerahm zum Bestreichen
Zubereitung
Teig: Alle Zutaten bis und mit Hefe in einer Schüssel mischen. Butter und Milchwasser beigeben, zu einem weichen, glatten Teig kneten. Zugedeckt bei Raumtemperatur aufs Doppelte aufgehen lassen (ca. 1 Stunde). Danach den Teig in 16 Portionen teilen und zu Brötchen formen (oder auch Brezeln, wer es bereits wagt). Auf einem mit Backpapier belegten Blech nochmals ca. 20 Min. aufgehen lassen.
Lauge: Wasser mit Salz und Natron in einer Chromstahlpfanne aufkochen, Herd abstellen. Die Brötchen mit einer Schaumkelle in die Lauge tauchen, wieder aufs Blech legen, mit Salz bestreuen, die Oberflächen einschneiden und sofort in den vorgeheizten Ofen schieben (200 °C Mitte, ca. 20 Min.). Geduld: Die Bräunung setzt relativ spät ein. Nach dem Backen sofort mit Kaffeerahm bestreichen – dies sorgt für den schönen Glanz.
Und dann geniessen!