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Gemüse für Kinder

Der Kampf, um Kindern gesundes Essen schmackhaft zu machen, ist wohl so alt wie die Welt. Oft sind kindliche Essgewohnheiten von Fastfood und Schleckereien geprägt. Mit etwas Fantasie und ein paar optischen Tricks lassen sich aber auch die Kleinen zu Früchten und Gemüse verführen.

«Bäh, das mag ich nicht» sind Worte, vor denen es wohl den meisten Eltern graust und die meist der Anfang eines weniger gemütlichen Essens sind. Wer sein Kind dennoch gesund ernähren möchte, wird wohl oder übel damit leben müssen, oder?

Dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Kindes ist, ist unbestritten. Die kindlichen Essgewohnheiten sind dagegen oft von Fastfood und von Süssigkeiten geprägt, die im Supermarkt geschickt auf Augenhöhe der Kleinsten platziert werden. Wie also bekommt man ein Kind dazu, von seinen Gewohnheiten abzukommen und auch mal etwas anderes als Fischstäbchen und Pommes zu sich zu nehmen?

Ein Essen sollte nicht nur gut schmecken, sondern auch verlockend sein, also Interesse wecken. Schliesslich gilt nicht nur für uns Erwachsene: Das Auge isst mit. Das Interesse kann bereits bei der Zubereitung geweckt werden, indem man die Kinder soweit wie möglich mithelfen lässt. Ein weiterer Trick liegt darin, den Gerichten fantasievolle Namen zu geben. Da mutiert etwa der Gemüsesalat zum «Schneewittchen» oder die Suppe zur «Drei-Farben-Suppe». 


Und natürlich kann man ungeliebte Zutaten auch hervorragend verstecken. Ein guter Pürierstab wirkt da Wunder.

Das Auge isst lustvoll mit

Kinder definieren ihre Umwelt und somit auch das Essen, welches man ihnen vorsetzt, gerne über die optischen Reize – mehr noch als wir Erwachsene. Daher sollte man darauf achten, dass dieses nicht nur gut schmeckt. Wenn man es lustig anrichtet, haben die Kleinen gleich viel mehr Spass am vorgesetzten Teller. Gurkenschiffchen beispielsweise sind ein absoluter Hingucker und auch «Hinfasser» für Kinder. Eine der Länge nach halbierte Gurke kann etwa mit Karotten und Erbsen gefüllt werden. Als Mast dient eine Salzstange und eine dünne Scheibe Käse mutiert flugs zum Segel. Je kleiner die Gurke, umso grösser der Anreiz. Denn die Kleinen haben dann nicht gleich das Gefühl, zu viel aufgetischt zu bekommen. Lässt sich der Nachwuchs nicht auf diese Weise überlisten, gibt es weitere Tricks: die Kombination der ungeliebten und geliebten Lebensmittel – wie Gemüse mit einem Klecks Ketchup, oder regelmässige Essenseinladungen an den allesessenden, besten Freund.   

Der langen Rede kurzer Sinn; Reis, Gemüse, Nüsse, Getreide, Obst und andere Zutaten müssen nicht immer auf herkömmliche Weise zubereitet und serviert werden. Wer das Kind in sich wieder zum Leben erweckt und seiner Fantasie freien Lauf lässt, der wird bald feststellen, dass es gar nicht so schwer ist, Kinder zu gesundem Essen zu animieren.   

Wenn die Kleinen dann noch bei der Zubereitung lustiger Speisen mithelfen dürfen, wird auch bald die Scheu vor dem einen oder anderen Grünzeug verschwinden. Und wenn das Kind Spass am Kochen hat, ist der Spass am Essen garantiert. Die meisten Erwachsenen erinnern sich sicher auch an Gerichte, die sie als Kinder nicht mochten, aber heute gerne essen. Es bringt in der Regel also nichts, den Kleinen einreden zu wollen, dass etwas ganz bestimmt schmecke. Es kann zwar funktionieren, muss aber nicht. Gibt man dem Kind jedoch das Gefühl, von Anfang an mitzuentscheiden, hat man schon die halbe Strecke auf dem Weg zu einem sinnvoll gefüllten Teller hinter sich gebracht. Das fängt schon bei der Planung und beim Einkauf an. Oft ist es jedoch so, dass einige Kinder am liebsten das haben möchten, was sie neulich in der Werbung gesehen haben. Das kann durchaus einmal umgesetzt werden, sollte aber nicht die Regel sein.   


Mit etwas Fantasie und ein paar optischen Tricks lassen sich aber auch die Kleinen zu Früchten und Gemüse verführen.

Kinder mögen Popeye, Popeye mag Spinat 

Was das gesunde Essen angeht – mit ein wenig Fantasie findet man so einige Verfechter von gesundem Gemüse. Da ist nicht nur Popeye, der spinatessende, superstarke Seemann, sondern auch Comichase Bugs Bunny, der dauernd auf einer Karotte rumknabbert. Kinder freuen sich aber auch an Broten, die durch geschickt gelegte  Gurken-und Tomatenscheiben flugs zu einem lustigen Gesicht mutieren. Oder warum nicht den Stangensellerie oder die Peperoni als Fingerfood zubereiten und das Kind den Dip – unter Anleitung natürlich – gleich selber zubereiten lassen? Denn wenn das Kind mithilft und auch probiert, dann weiss es schliesslich bereits, dass es schmeckt. Wenn dann noch die fröhliche Stimmung am Tisch nicht fehlt, ist eine gute Ernährung gar kein Problem. Und aus einem Suppenkasper wird ein ganz normaler Esser.   

Empfehlungen: 

  • Kinder bereits beim Einkaufen miteinbeziehen. Warum wählen nicht mal die Kleinen die Apfelsorte aus?
  • Spielerisches Kochen regt bereits vor dem Essen den Appetit an. Lassen Sie Ihre Kinder unter Anleitung in der Küche helfen.
  • Richten Sie Ihr Essen einmal anders an: Peppige Gurkenschiffchen und Gesichterbrote sind echte Hingucker. 
  • In trauter Runde und ohne Ablenkung durch den Fernseher lässt sich ein Essen noch mehr geniessen.
  • Kreative Namen machen alltägliche Speisen interessant und regen gleichzeitig die Fantasie an.

Text: Lilo Lévy​​, Bilder: © kuurr / Fotolia.com

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