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Frühjahrsmüdigkeit bei Kindern

Endlich ist der Frühling da! Die Tage werden länger, die Temperaturen angenehmer und die Vögel beginnen zu zwitschern. Da sollte man eigentlich vor Energie nur so strotzen. Trotzdem hat man tagtäglich einen Kampf aus dem Bett zu kommen. Auch sonst kommt man nicht wirklich auf Touren. Schuld daran ist die alljährlich wiederkehrende Frühjahrsmüdigkeit. Interessant ist, dass sie nicht nur Erwachsenen zusetzt, auch Kinder leiden darunter.

Die Auslöser

Hormone

Gefährlich ist die Frühjahrsmüdigkeit nicht. Es stecken weder Viren noch Bakterien dahinter. Der Auslöser dieser Müdigkeit sind die Hormone. Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, stellt der Körper in der Zirbeldrüse vermehrt Melatonin her. Dieses Hormon, auch Schlafhormon genannt, welches für Entspannung sorgt, ist im Frühling noch in grösserer Menge vorhanden. Die Energiereserven des Glückhormones Serotonin, welches im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan produziert wird, sind im Frühling so gut wie erschöpft. Erst durch die Lichtreize der nun wieder länger scheinenden Sonne, wird das Serotonin produziert. Bis das Hormon Melatonin nun vom Serotonin verdrängt wird, dauert es eine ganze Weile. Während dieser Zeitspanne, welche gut einen Monat dauern kann, fühlt man sich durch das ganze Wechselspiel der Hormone oft müde und abgeschlagen. Eine Einnahme von Medikamenten ist meist nicht notwendig. Sollten die Symptome jedoch nicht abklingen, ist es wichtig, mit den Kindern einen Arzt aufzusuchen.

Temperaturschwankungen

Auch die steigenden Temperaturen haben ihre Wirkung auf den Körper. Sie wirken erweiternd auf die Blutgefässe. Das bewirkt, dass der Blutdruck sinkt. Die Kinder können sich dadurch zusätzlich müde und schlapp fühlen. Auch die grossen Temperaturschwankungen im Frühling belasten den Kreislauf. Oftmals herrschen morgens noch Temperaturen um den Gefrierpunkt und am Nachmittag kann es gut schon mal gegen 20 Grad warm werden. Mit diesen Temperaturschwankungen hat der Kreislauf zu kämpfen.

Vitamin D

Ein weiterer Grund für die Frühjahrslaune kann ein Mangel am Vitamin D sein. Dieses wird mit Hilfe des Sonnenlichtes vom Körper selbst gebildet. Es ist für eine Vielzahl von Abläufen im Körper verantwortlich. Zum einen hilft es der Zellreifung, zum anderen steuert es das Immunsystem und lagert Kalzium in die Knochen ein. Wegen den kurzen Tagen und der schwachen Sonneneinstrahlung im Winter liegt im Frühling häufig ein Defizit an Vitamin D vor.
Eine Supplementation an Vitamin D ist einfach. Es ist in diversen Arzneiformen im Angebot. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, sollte man die Einnahme immer während den Mahlzeiten machen.

Symptome

Gerade bei Kindern ist es sehr unangenehm, wenn sie unter den Symptomen der Frühjahrsmüdigkeit leiden. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, schlechte Laune oder auch Konzentrationsstörungen sind die häufigsten Anzeichen einer vorhandenen Frühjahrsmüdigkeit. Vor allem bei Schulkindern zeigt es sich ganz typisch, wenn sie morgens kaum aus dem Bett zu bringen sind und sich in der Schule nicht konzentrieren können. Auch die Hausaufgaben bereiten ihnen mehr Sorgen als normal. Eventuell fallen auch die Prüfungsresultate nicht so gut aus, wie man sich gewohnt ist. Diese Zeit kann für die Eltern ganz schön anstrengend sein, da sie selbst oft auch unter der Frühjahrsmüdigkeit leiden.

Was man dagegen machen kann

Die längeren Tage ausnutzen

Das Allerwichtigste bei der Frühjahrsmüdigkeit ist es, möglich viel Zeit im Freien zu verbringen. Alles was in den kalten Wintermonaten gefehlt hat, ist nun angesagt. Die Kinder sollten so viel wie möglich draussen im Tageslicht spielen. Ermuntern Sie ihren Sprössling, sich zu bewegen. Denn durch die frische Luft, die Bewegung und das Sonnenlicht ist schon ein grosser Schritt gegen die Müdigkeit getan. Der Körper wird mit Sauerstoff versorgt und kann durch das Licht wieder vermehrt Serotonin bilden. Dabei verbessert sich auch sichtlich die Laune der Kinder.

Achten Sie auch auf ausreichend Schlaf und einen geregelten Tages- und Nachtrhythmus. Das Kind sollte immer etwas zur selben Zeit ins Bett gehen und auch wieder aufstehen.

Die Ernährung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist hier sehr wichtig. Auf dem Speisezettel sollten viel Gemüse, Früchte, Salate und Vollkornprodukte stehen. Für den kleinen Pausensnack eignen sich Früchte oder rohe Gemüsestreifchen (z.B. Karotten) wunderbar. Viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüsstem Tee sind sehr empfehlenswert. Je nach Alter der Kinder kann das bis zu 1 ½ Liter pro Tag sein. Übrigens auch zwischendurch mal ein Stück Schokolade schadet nicht, denn Schokolade steigert ebenfalls den Serotoninspiegel.

Oft reicht eine ausgewogene Nahrung nicht aus. Dann können Multivitaminpräparate, welche speziell für die Kinder hergestellt wurden, der Nahrung ergänzt werden. Diese Präparate decken den täglichen Bedarf der benötigten Nährstoffe der Kleinen ab. Es gibt diverse Produkte in der Drogerie. Einige können, da sie pulverförmig oder flüssig sind, direkt in die Nahrung eingerührt werden. Dies ist bei den Kindern oft sehr praktisch. Ebenfalls im Handel sind Kautabletten, welche speziell den Bedürfnissen der Kinder angepasst sind. All diese Präparate beinhalten eine Vielzahl an Nährstoffen. Wichtig sind bei der Frühjahrsmüdigkeit vor allem die B-Vitamine, da diese im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielen. Auch Mängel an Vitamin C können zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen führen. Ebenfalls ratsam für die Kinder ist die Zufuhr des schon erwähnten Vitamin D.

Schüsslersalze bringen den Körper wieder ins Gleichgewicht. Fehlen im Organismus Mineralstoffe, so kommt es in der Folge zu Störungen in der Zellfunktion. Durch die Zufuhr von Schüssler Mineralsalzen wird diese Störung dort reguliert, wo sie aufgetreten ist, nämlich in der Zelle. Bei Energielosigkeit während der Frühjahrsmüdigkeit wirken die Salze Ferrum phosphoricum (Nr.3), Kalium phosphoricum (Nr.5) und Natrium chloratum (Nr.8) wahre Wunder. Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) ist für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich, Kalium phosphoricum  (Kaliumphosphat) hilft die verlorene Energie zurück zu gewinnen und Natrium chloratum (Kochsalz) wirkt positiv auf den Wasserhaushalt und somit auf den Kreislauf.

Die Schüsslersalz Tabletten werden von Kindern meist sehr gerne eingenommen. Sie sind nicht salzig, wie etwa der Namen vermuten lässt, sondern haben einen angenehm süsslichen Geschmack. Am besten lösen Sie die Salze in einem Bidon Wasser auf. So kann ihr Sprössling den ganzen Tag von den Wirkungen der Schüsslertabletten profitieren und kommt erst noch auf eine gute Menge an Flüssigkeit.

Hefepräparate beinhalten alle wichtigen B-Vitamine. Hefezellen, welche mit Kräutern in einem speziellen Gärvorgang plasmolisiert, d.h. verflüssigt wurden, enthalten nebst den Vitaminen alle Mineralstoffe und Aminosäuren, welche für die Kinder notwendig sind. Bei diesem speziellen Gärverfahren können all die wertvollen Nährstoffe der Hefe ausgenützt werden. In diversen Studien wurde bewiesen, dass die Konzentration und die Müdigkeit schon nach kurzer Einnahme signifikant gesteigert werden kann. Optimal ist es, diese Präparate im Frühling kurweise einzusetzen.

Auch Spagyrische Essenzen helfen den Kindern bei Frühjahrsmüdigkeit. Bereits der im 15. Jahrhundert lebende Paracelsus schätzte die Wirkung der Spagyrik. Mittels transformierenden Laborprozessen wird aus einem natürlichen Ausgangsstoff (z.B. einer Heilpflanze oder einem Mineral) ein feinstoffliches, energetisch hochaktives Heilmittel gewonnen. Dieses wirkt regulierend auf den Ordnungs- und Steuerungsprozess des Organismus.

Bewährt haben sich bei Frühjahrmüdigkeit der Kinder zum Beispiel Eleuterococcus (Taigawurzel), welche eine kräftigende und stabilisierende Wirkung auf den Körper hat. Auch Yohimbe (Yohimberinde) hat eine ausgeprägte Wirkung bei Erschöpfungszuständen. Bei Kindern, welche launisch reagieren, kann Ignatia (Ignatiusbohne) helfen. Ignatia ist ein spezifisches Frauen- und Kindermittel. Es hilft auch sehr gut bei krampfartigen Kopfschmerzen. Falls Schlafstörungen vorhanden sind, kann Humulus (Hopfen) der Mischung beigefügt werden. Bei Kindern, welche gerade einen Wachstumsschub zu bewältigen haben, hat die Mineralessenz Calcium phosphoricum gute Erfolge. Sie wirkt als Aufbaumittel und stärkt bei allgemeiner Schwäche.

Spagyrische Essenzen werden mittels einem praktischen Mundspray direkt in den Mund gesprüht. Dies bewirkt eine sofortige Aufnahme über die Mundschleimhaut. Je nach Symptomen kann ihr Drogist/ ihre Drogistin eine individuelle Mischung zusammenstellen.

Das Wichtigste in Kürze

Die Frühjahrsmüdigkeit wird bei Gross und Klein durch Hormone verursacht. Meist verschwindet sie nach ein paar Wochen wieder. Wenn Sie bei ihren Sprösslingen folgende Symptome feststellen, kann es sein, dass er an Frühjahrsmüdigkeit leidet: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, schlechte Laune oder auch Konzentrationsstörungen.

Am besten therapieren lässt sich diese Erscheinung mit Licht und Luft. Das Sonnenlicht bringt die durcheinander gekommenen Hormone Serotonin und Melatonin wieder ins Lot. Auf eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung für die Kinder sollte man besonders achten. Zur Ergänzung des Menuplans eignen sich Vitamin- und Mineralstoffpräparate aus der Drogerie. Auch mit Schüsslersalzen, Hefepräparaten oder Spagyrischen Essenzen hat man gute Erfolge gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Es gibt diverse Möglichkeiten, der Frühjahrmüdigkeit vorzubeugen oder die Symptome zu lindern. Kommen Sie mit ihrem Nachwuchs in ihre Drogerie und lassen Sie sich individuell beraten.

Text Karin Sollberger, Bild: Pixabay stine moe engelsrud

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