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Kinderwunsch und die Zeit danach

Die Geburt eines Kindes gleicht einem Wunder. Vom Kinderwunsch bis zum Wochenbett müssen aber das Paar und – vor allem – die werdende Mutter einige Herausforderungen meistern.

Der Kinderwunsch bleibt vielen Paaren verwehrt. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich. Es gibt medizinische Gründe wie zu wenig gesunde Spermien beim Mann oder einen ungünstigen Hormonhaushalt bei der Frau. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten, den Kinderwunsch Realität werden zu lassen. So können auf die Auswertung (zum Beispiel Spermiogramm) gezielte Vitalstoffgaben helfen. Auch auf den Hormonhaushalt kann mit Vitalstoffen positiv Einfluss genommen werden. Die Belastung mit toxischen Metallen (Blei, Cadmium, Quecksilber) beeinflusst den Körper und dessen Funktionen. Deshalb macht eine fundierte Analyse von Vitalstoffen und toxischen Metallen durchaus Sinn, um gezielte Therapien einzuleiten.

Eine Multivitamin-Einnahme bereits sechs Monate vor der Schwangerschaft hat nachweislich deutlich weniger Frühgeburten zur Folge. Dass schon vor der Schwangerschaft genügend Folsäure im Mutterleib vorhanden sein sollte, um einen offenen Rücken beim Kind zu verhindern, ist mittlerweile bekannt. Daneben helfen – gezielt kombiniert – Extrakte oder spagyrische Essenzen. Eine individuell zusammengestellte Mischung vor und nach dem Eisprung ist hier zu empfehlen.

Die Schwangerschaft

Jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft anders. Für viele ist diese Zeit einfach nur wunderschön. Andere leiden unter Beschwerden, wobei der Lebensstil während der Schwangerschaft deutlich zu einer guten Befindlichkeit beiträgt. Sie finden in der Heftmitte eine übersichtliche Tabelle mit Lösungsvorschlägen zu den möglichen Beschwerden. In den ersten drei Monaten verändert sich die Hormonlage im weiblichen Körper enorm, um ideale Bedingungen für das neue Leben zu schaffen. Das Bindegewebe und die Muskulatur der Mutter werden weicher und lockerer, um dem Wachstum des Kindes genügend Raum zu geben. In dieser Phase kommt es zuweilen zu ziehenden Schmerzen oberhalb der Leistengegend, was meist ein Überdehnen der «Mutterbänder» als Ursache hat und bei Stress vermehrt auftreten kann. Auch das Darmgewebe wird weicher und geht mit einem Tonusmangel einher, was die Tendenz zu Verstopfungen in der Schwangerschaft erklärt. Ein Tonusmangel im Schliessmuskel führt über den Magen zu saurem Aufstossen. Bei der Blase zeigt er sich durch eine schwache Form der Inkontinenz mit dem Abgang einzelner Harntropfen beim Niesen, Husten oder Lachen. Hier helfen diskrete Slipeinlagen. Wichtig: Urin ist nicht gleich Blut, deshalb empfiehlt es sich, Inkontinenzeinlagen zu besorgen.


Jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft anders.

Erhöhte Blutfülle

Eine schwangere Frau hat bis zu 40 Prozent mehr Blut. Zusammen mit der Bindegewebslockerung stehen Venenproblemen Tür und Tor offen, was zu Schwellungen der Beine und Hände führen kann. Auch Hämorrhoiden treten in der Schwangerschaft  vermehrt auf. Dabei spielen die Gewebsschwäche, die Blutfülle und oft ein erhöhter Druck durch die Verstopfungstendenz eine Rolle. Die grössere Blutmenge fordert das Herz stark, wodurch Herzklopfen auftreten kann. Weil die Schleimhäute besser durchblutet sind, können zu Beginn der Schwangerschaft meist ungefährliche Schmierblutungen auftreten. Konsultieren Sie in diesem Fall eine Fachperson. Die Nasenschleimhaut wie auch das Zahnfleisch können schneller bluten. Hier gilt es, die Schleimhäute richtig zu pflegen. In der Nase mit befeuchtenden Anwendungen von Salzlösungen oder Ölen. Im Mund mit stärkenden Mundspülungen, weichen Zahnbürsten und regelmässiger Reinigung der Zahnzwischenräume.

Vermehrt Kopfschmerzen

Im ersten Trimester kommt es häufiger zu Kopfschmerzen – das ist meist unproblematisch. Verzichten Sie möglichst auf Kopfschmerzmittel, homöopathische oder spagyrische Anwendungen sind hier besser geeignet. Auch ätherische Ölmischungen – auf Stirn, Schläfe und im Nacken aufgetragen – lindern die Schmerzen. Bei pulsierenden Kopfschmerzen muss unbedingt auf den Blutdruck geachtet werden. Bluthochdruck, Ödeme (Wasseransammlungen in Beinen und/oder Händen) können zusammen mit einer Eiweissausscheidung über den Harn Vorzeichen einer Eklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) sein. Das gehört unbedingt in ärztliche Hände.

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Die Verdauung

Blähungen wie auch Übelkeit sind ebenso häufige Begleiter in der Schwangerschaft wie der Heisshunger. Sinnvoll sind daher kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt. Das ist jedoch nur während der Schwangerschaft zu empfehlen, denn normalerweise benötigen die Verdauungsorgane längere Ruhezeiten. Den Darm und die Darmflora mit Probiotika vor und während der Schwangerschaft zu stärken, hilft auch dem Fötus bei der Entwicklung seiner Verdauungsorgane.

Bei nächtlichen Krämpfen gilt es auf genügend hohe Trinkmengen (1,5 bis 2,5 Liter pro Tag), einen verträglichen Stresslevel und genügend gut verdauliches (gekochtes) Gemüse zu achten. Das Schüsslersalz Nr. 7 Magnesium phosphoricum ist hier hilfreich. Die Zufuhr von Vitalstoffen ist während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ebenfalls sinnvoll.

Vorzeitigen Wehen kann mit spezifischen Teemischungen oder Einreibungen mit ätherischen Ölen begegnet werden. Sehr gute Erfolge erzielt auch das homöopathische Mittel Caulophyllum. Tipp: Um bei der Geburt genügend Tonus für das Auspressen zu erreichen, sollten stoffliche Magnesiumgaben abgesetzt oder zumindest heruntergefahren werden.

Nach der Geburt 

Jede Mutter reagiert psychisch und physisch anders auf die Geburt. Der schönste Moment im Leben ist herausfordernd. Je nach Verlauf ist eine spezielle Pflege der Gebärmutter, der Psyche («Baby-Blues») oder der Körperkraft angezeigt. Der Milcheinschuss und das Stillen mit genügend Milch ist von der Natur vorgesehen, aber längst keine Selbstverständlichkeit. Bei all diesen Themen bieten sich bewährte Naturheilmittel an: Pflanzentinkturen, spagyrische Essenzen, Arzneiteemischungen, Schüsslersalze, Bachblüten-Rezepturen oder homöopathische Mittel. Daneben gibt es auch Massnahmen, die nur die Mutter aus eigener Initiative realisieren kann. So zum Beispiel das Beckenbodentraining. Das ist vor allem bei Inkontinenz wichtig. Oder das Abarbeiten des «Babyspecks». Gewiss: Die Geburt eines Kindes ist eines der prägendsten und schönsten Erlebnisse. Die Belastung für die Mutter ist gross, doch kann diese mit der entsprechenden Einstellung und den richtigen, sanften Mitteln eingedämmt werden. 


Eine weitere Übersicht finden Sie unter: Übersicht Schwangerschaft, Wochenbett, Stillzeit

Text: Patrick Seiz, Bilder: Beat Brechbühl

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