Was tun?
«Als Mann hat man keine Depressionen.» «Nimm dich halt zusammen, so schlimm kann das doch nicht sein.» Solche und andere Meinungen sind in unserer Gesellschaft immer noch stark verankert. Betroffene versuchen deshalb oft Symptome zu verstecken oder ziehen sich zurück. Als Erstes ist es deshalb wichtig, sich selber versuchen einzugestehen, dass die Stimmungsschwankungen nicht mehr einfach als schlechter Tag abgebucht werden können, sondern ein ernst zu nehmendes Problem darstellen. Die Auseinandersetzung mit der Krankheit ist ein Prozess, der seine Zeit braucht und für die Betroffenen aber auch für ihre Angehörigen nicht immer einfach ist. Stimmungsschwankungen und Depressionen sind extrem individuell. So ist es wichtig, dass Betroffene sich beraten lassen und eine ebenso individuelle Lösung gefunden wird. Denn was ihrem Nachbarn geholfen hat, muss für sie nicht unbedingt richtig sein. Wer schon länger unter einer depressiven Stimmungslage, typischen Symptomen und einer Beeinträchtigung des Alltags leidet, sollte auf alle Fälle einen Arzt oder Psychologen bzw. Psychiater aufsuchen. Personen mit leichten Stimmungsschwankungen werden in ihrer Drogerie bestens beraten und erhalten ein massgeschneidertes, natürliches Therapiekonzept.
Gutes aus der Natur
Verschiedene alternative Heilmittel können eingesetzt und kombiniert werden, um die Stimmung wieder in ruhigere und heitere Bahnen zu lenken. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass diese Heilmethoden eine gewisse Zeit benötigen, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten. Eine Therapiedauer von mindestens vier bis sechs Wochen ist also angezeigt und kann nach Rücksprache mit einer Fachperson auch verlängert werden.
Der klassische Lichtbringer der Pflanzenwelt ist sicherlich das Johanniskraut. Es wirkt harmonisierend, ausgleichend und stimmungsaufhellend und kann überall eingesetzt werden, wo es an Licht und Heiterkeit fehlt. Johanniskrautextrakte haben in verschiedenen Studien sehr positive Wirkungen bei leichten depressiven Erkrankungen gezeigt. Wer zusätzliche Medikamente einnimmt, sollte die beratende Fachperson unbedingt darüber informieren. Johanniskraut verstärkt nämlich den Abbau verschiedener Stoffe in der Leber. Dadurch können gewisse Medikamente an Wirkung verlieren. Dazu gehören unter anderem verschiedene verschreibungspflichtige Antidepressiva, die «Pille» und gerinnungshemmende Arzneimittel. In diesen Fällen sollten lieber andere Heilpflanzen zum Einsatz kommen. Kawa-Kawa ist neben Johanniskraut eine vielverwendete Heilpflanze. Sie wirkt entspannend, beruhigend und angstlösend. Vor allem Menschen mit sozialen Ängsten, die sich selber isolieren, zurückziehen und sich in Gesellschaft anderer Menschen unwohl fühlen, finden mit Kawa-Kawa einen Weg aus der Einsamkeit. Auch die Passionsblume hält wunderbare Kräfte verborgen. Sie vermittelt Halt, beruhigt, löst Ängste und hat vitalisierende Eigenschaften. Der Erzengelwurz als mächtige Schutzpflanze ist angezeigt, wenn das Gefühl vorherrscht, den Boden unter den Füssen zu verlieren. Durch die harmonisierenden und einmittenden Eigenschaften wird der Kopf quasi wieder mit den Füssen verbunden und innere Kraft und Ruhe werden gefördert. Aber auch Pflanzen, die vordergründig andere Einsatzgebiete haben, können bei Stimmungsschwankungen und leichten Depressionen eingesetzt werden. Die Goldrute ist eine von ihnen. Sie wird klassischerweise im Bereich von Beschwerden der Nieren eingesetzt. Wenn man aber in Betracht zieht, dass die Nieren den energetischen Mittelpunkt unseres Körpers bilden und unter Stimmungsschwankungen und Ängsten an Kraft verlieren, kann eine Kräftigung durch die Goldrute durchaus Sinn machen. Auch bei Trennungsschmerz und schmerzlichen Erfahrungen in der Partnerschaft kann die Goldrute durch ihre stärkende Wirkung auf die Nieren als Paar-Organ gute Effekte bringen. Gerade in unserer heutigen hektischen Zeit mit grossem Druck und Mehrfachbelastungen hat der Hafer als Heilpflanze seinen grossen Auftritt. Hafer versorgt den Körper mit neuer Energie und hilft uns, den eigenen Rhythmus zu finden sowie unsere Psyche zu stabilisieren und unterstützt dadurch die seelische Bewältigung von äusserem Druck. Welche Heilpflanzen und welche Therapieform sich im Einzelfall am besten eignen, lässt sich in einem persönlichen Beratungsgespräch in der Drogerie herausfinden.