load

Detox für Körper und Seele

Was ist dran an einer Entschlackungs- bzw. Entgiftungskur? Ist diese sinnvoll? Wie gehe ich am besten vor? Wer sich diese Fragen stellt, ist bereits auf dem richtigen Weg. Denn: Eine solche Kur macht gerade in unserer hektischen Welt durchaus Sinn. Erfahren Sie hier mehr darüber.

Aus naturheilkundlicher Sicht wie auch aus vielfacher Praxiserfahrung macht das Entschlacken Sinn – auch wenn gemäss Schulmedizin unser Körper über genügend Ausscheidungswege und -kapazitäten verfügt. Eine Verschlackung gibt es aus medizinischer Sicht im Grunde nicht. Aber: In unserem Drogeriealltag erhalten wir oft sehr positive Rückmeldungen nach Entschlackungskuren und wissen deshalb, dass dem Körper ein solcher «Frühlingsputz» guttut.

Ist das Gewebe beispielsweise übersäuert, neigt es viel stärker zu entzündlichen Prozessen und Verletzungen und braucht auch längere Regenerationszeiten. Im naturheilkundlichen Verständnis hat auch Rheuma sehr viel mit einem verschlackten, übersäuerten Stoffwechsel zu tun. Dementsprechend sinnvoll ist es, in diesem Kontext zu entschlacken.

Anzeige

Wann entschlacken? 

Der Frühling (März bis Mai) ist aus mehreren Gründen die beste Zeit für Entschlackungskuren. Erstens hilft eine Kur, die Umstellung von wenig zu mehr Licht und von kalt zu warm besser zu meistern. Zweitens ist der Frühling die lebendigste Jahreszeit: Für eine gute Ausleitung braucht es Feuchtigkeit und Energie. Sommer und Winter, die Jahreszeiten mit eher herausfordernden Temperaturen, sind dafür weniger geeignet, da unser Körper schon genügend mit den Temperaturen und den Begleiterscheinungen (etwa Herz-Kreislauf-Belastungen im Sommer oder Erkältungs- und Grippewellen im Winter) zu kämpfen hat. Der Herbst hingegen bietet sich als zweitbeste Jahreszeit für eine Entgiftung an.

Wie entschlacken?

Es gibt nicht DIE beste Art zu entschlacken. Das Warum bestimmt die Art: Was will ich mit dem Entschlacken erreichen? Was bei jeder Entschlackung dazugehört, ist die Stärkung der Ausleitorgane Niere, Leber, Darm, Lunge und Haut. Die ersten drei Wege können sehr gut mit Tinkturen, spagyrischen Essenzen oder auch Tees angegangen werden. Mit täglich mehrmaligem tiefen Atmen (entspannte Bauchatmung) über drei bis fünf Minuten wird der Weg über die Lunge angeregt und mit zwei bis drei Basenbädern pro Woche die Hautausscheidung. Ein Basenbad dauert in der Regel 45 Minuten.

Eine allgemein sehr gut funktionierende Entschlackung ist die Terrainverbesserung nach Bé Mäder. Sie hat sich fast ihr ganzes Leben mit Stoffwechsel, Vitalstoffen und Gesundheit auseinandergesetzt und ein fundiertes Wissen gesammelt. Diese Kur ist auf drei Säulen aufgebaut:

  • Bestimmen, wann gegessen wird
  • Vitalstoffe als Werkzeuge des Stoffwechsels einsetzen
  • Ausleitorgane anregen (Leber, Nieren, Darm, Haut und Atmung)
Detox

Diese Art der Entschlackung ist auf zwei Monate angelegt und lässt sich gut in den Alltag einbauen. Wer gezielt seinen Säure-Basen-Haushalt in Ordnung bringen will, muss sich auf eine längere Dauer einrichten. Dabei kann die Terrainverbesserung nach Bé Mäder ein sehr guter Einstieg sein, wobei in der Folge je nach Jahreszeit eine etwas mildere Entsäuerung gewählt werden kann – etwa ausschliesslich mitSchüsslersalzen oder einem Basenmittel, das gleichzeitig leicht ausleitet.

Geht es um das Ausleiten von toxischen Metallen wie Aluminium, Blei, Quecksilber, Cadmium etc., wird es schon komplexer, weil die Vitalstoffe auf die entsprechenden Stoffe angepasst werden müssen. Dieses anspruchsvolle Detox-Programm dauert 12 bis 24 Monate.

Nach einer Operation oder der Einnahme von starken Medikamenten macht es Sinn, dem Körper zu helfen, sich von chemischen Substanzen zu befreien. Dies geschieht zum Beispiel homöopathisch oder spagyrisch mit Nux vomica oder Okoubaka. Das Ziel stellt den wichtigsten Faktor für die Wahl der Entschlackung dar. Daneben spielt auch die eigene Bereitschaft, etwas zu verändern oder durchzuziehen, eine entscheidende Rolle. Das gilt insbesondere auch für die Ernährung, die idealerweise ins Entschlackungskonzept eingebaut wird. Eine professionell begleitete Entschlackungskur ist zu empfehlen. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie kompetente Hilfe dazu.

Frühjahrsmüdigkeit

Die Umstellung von kalten, dunklen Wintertagen zu wärmeren und helleren Frühlingstagen kann überfordern und zu Frühjahrsmüdigkeit führen. Das ist der Hormonumstellung geschuldet (Serotonin, Melatonin) oder geht mit bestimmten Vitaminmängeln (insbesondere Vitamin D3) einher. Aus naturheilkundlicher Sicht hilft es sehr, den Stoffwechsel vom «Wintermatsch» mithilfe einer Entschlackungskur zu befreien und so mit ungebremster Tatkraft in die wärmere Jahreszeit zu starten.

Entschlacken ist nicht gleich fasten

Fasten ist der bewusste Verzicht auf Nahrung über einen gewissen Zeitraum. Für sich hat dies nichts mit Entschlacken zu tun. Über eine Woche kann man problemlos ohne Begleitung von Saftkuren fasten. In dieser Woche stellt sich oft am zweiten Tag eine «Krise» ein, worauf meistens ein deutlich besseres Körpergefühl mit mehr Energie spürbar wird. Wer jedoch eine Saftfastenkur macht und in deren Verlauf immer mehr friert, sollte eine andere Form des Fastens suchen. Davon betroffen sind oft eher melancholisch geprägte Menschen, denen kalte (Frucht-)Säfte nicht gut bekommen. Wer es länger als eine Woche durchziehen will, sollte sich einer geführten Fastengruppe anschliessen und sich auch eine Zeitlang aus dem Alltag rausnehmen.

Beim Entschlacken geht es primär darum, Stoffe aus dem Körper zu bringen, welche den Stoffwechsel stören und verschiedenste Probleme verursachen können. Körpergewicht abbauen ist nicht das Ziel beim Entschlacken. Aber es kann den Stoffwechsel so befreien, dass nach dem Entschlacken die Massnahmen zum Abnehmen (bewusste Kalorienreduktion, mehr Bewegung) besser oder endlich Wirkung zeigen.

Zudem können das Fasten und Entschlacken dabei helfen, ungünstige Essensmuster aufzubrechen. Im Anschluss können dann neue, günstigere Muster gezielt antrainiert werden, was der Nachhaltigkeit einer Entschlackung oder Fastenkur nur zuträglich ist.

Text: Patrick Seiz, Bilder: Beat Brechbühl

Newsletter
Newsletter

Blei­ben Sie in­for­miert und abon­nie­ren Sie un­se­ren Newslet­ter.

{{more}}
Onlineshops
Onlineshops

On­li­neshop

{{more}}

Das könnte Sie auch interessieren