Wie wird entschlackt?
Um überflüssige Abfallstoffe aus dem Körper zu schaffen, braucht es Ausgänge. Die Leber, die Nieren, der Darm, die Haut und die Lungen sind die «Ausgangspforten» unseres Körpers.
Die Leber
Unsere Leber reagiert gut auf bittere Stoffe, deshalb bieten sich hier bittere Tees wie Wermut, Artischocke oder Tausendgüldenkraut an. Bitterstoffe stellen aber eine Reiztherapie dar und über längere Zeit stumpft die Wirkung ab. Deshalb ist es ratsam, mit den Pflanzen und somit auch mit der Intensität der Bitterstoffe zu variieren und auch Mischungen auszuprobieren. Die Bitterstoffpflanzen können sehr gut auch als Urtinkturen- oder Spagyrikmischungen eingesetzt werden. Wobei in der Spagyrik die Bitterkeit weniger zum Tragen kommt, dafür die Wirkung umfassender sein kann. Bitterstoffe aktivieren die Gallensaftproduktion in der Leber und somit die «reinigende» Wirkung. Daneben sollte auch die Leberregeneration – die Pflege der Leber – beachtet werden. Hier kommt mit Vorteil die Mariendistel zum Einsatz, denn sie stärkt den Leberzellschutz am besten.
Dabei helfen verschiedene Formen von Urtinkturen, Spagyrik, Ceres-Tropfen oder Mischungen davon sowie Dragées (auf einen genügend hohen Gehalt achten). Neben den innerlichen Methoden unterstützt auch ein Leberwickel (warme Auflage mit einem Leberwickelöl aus ätherischen Ölen) die Leberpflege.
Sollten Unpässlichkeiten auftreten – zum Beispiel Verdauungsprobleme, erhöhte Müdigkeit oder ein Muskelkatergefühl im unteren rechten Rippenbogen – kann das auf eine Überforderung der Leber hindeuten. In solchen Fällen ist eine sanfte Leberstärkung angezeigt: Zu Beginn mehr auf die Leberpflege als auf die Aktivierung setzen.
Die Nieren
Die Nieren können sehr gut mit entsprechenden Tees angeregt werden. Mit dem Tee wird auch gleich vermehrt Flüssigkeit zugeführt, das ist unabdingbar. Wer den Boden reinigen will (und entschlacken ist im Grunde reinigen) erreicht mit Putzmitteln alleine nur eine Schmiererei. Es braucht Wasser dazu als Lösungs- und Abspülmittel. Ähnlich verhält es sich in unserem Körper. Wer entschlackt, sollte täglich mindestens 2,5 Liter Wasser und ungezuckerten Tee trinken. Der Tee stellt die Funktionsanregung sicher, deshalb muss längst nicht die ganze Tagesmenge als Tee getrunken werden.
Harntreibende Pflanzen sind zum Beispiel der Schachtelhalm, Hauhechel oder der Löwenzahn (ist auch ein gutes Lebermittel). Speziell erwähnenswert sind die Goldraute und Birkenblätter. Beide stärken auch die Nierenenergie. Die Brennnessel regt die Nieren an und entlastet das Bindegewebe – sie gehört auch in das Entschlackungskonzept.