Bewusst gesund durch den Winter
Die Kraft der Worte wird oft zu wenig beachtet. So kann ich einen Wunsch positiv formulieren: «Ich wünsche mir, gesund durch den Winter zu kommen.» Oder negativ: «Ich will diesen Winter nicht krank werden.» Im zweiten Fall steuere ich eher auf die Krankheit zu.
Dieser Effekt funktioniert auch bei uns im Körper. Es existieren dazu auch Fachbegriffe: Placebo und Nocebo. Placebo sind Scheinmedikamente, die keinen Wirkstoff beinhalten. Bei Blindstudien wird der Hälfte der Probanden ein Placebo verabreicht, ohne dass diese davon wissen. Erstaunlich ist immer wieder, dass es auch ohne Wirkstoffe zu positiven Verläufen kommt. Wir verfügen offensichtlich über Selbstheilungskräfte, die aktiviert werden können. Wenn positive Worte mich beeinflussen können, tun es auch positive Gefühle wie Freude, Zufriedenheit oder Glücklichsein. Das Lachen mit Freundinnen und Freunden, das Geniessen eines Konzertes oder das Empfinden des eigenen Glücks helfen uns, gesund zu bleiben oder zu werden. Das Gegenteil ist Nocebo, etwa wenn negative Folgen durch Scheinmedikamente auftreten. Steige ich morgens aus dem Bett und formuliere in meinen Gedanken negative Erwartungen, muss mir der Tag das Glück schon um die Ohren schlagen, dass ich es sehe. «Heute kommen viele Herausforderungen, also packe ich sie an und meistere sie.» Diese Einstellung hilft, den Tag positiv zu gestalten. Die Formulierung für sich alleine löst nicht die Probleme, aber sie lässt mich die Problemlösung anders erleben, da ich das Positive suche und mich nicht vom Negativen bestätigt fühle.