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Schüsslersalze im Winter

Besonders bei kaltem, nebligem Winterwetter lauern die Erkältungsviren an jeder Ecke. Schnupfen und Husten sind allgegenwärtig und Taschentücher gehören wieder zur Grundausrüstung. Greifen Sie der Abwehr mit Schüsslersalzen unter die Arme und werden Sie schnell gesund.

Die Kristalle von Mineralstoffen schillern unter dem Mikroskop in faszinierenden Farben und beeindrucken durch ihre Vielfalt an Formen. Wir alle tragen diese kleinen Kunstwerke der Natur in uns und nehmen sie täglich mit der Nahrung auf. In den unterschiedlichen Geweben und Organen unseres Körpers erfüllen diese Mineralsalze wichtige Aufgaben.

Die Salze des Lebens

Der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler war überzeugt, dass die meisten Krankheiten auf einer Störung des Mineralhaushaltes beruhen. Seine Mineralsalztherapie ist eine einfache, risikolose und für jeden anwendbare Heilmethode. Er entwickelte im vorletzten Jahrhundert während Jahren die von ihm «Biochemie» genannte Behandlungsform durch Versuche an vielen Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen. Er behandelte Beschwerden und Erkrankungen mit Heilmitteln, die Mineralstoffe in potenzierter Form enthalten. Bemerkenswert ist, dass die moderne Medizin die Ergebnisse von Schüssler bei ihren Untersuchungen bestätigt. Er hat durch seine herausragenden Beobachtungen die sieben lebensnotwendigen anorganischen Substanzen Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen und Silicium bezeichnet, die in der Verbindung mit Phosphor, Schwefel und Chlor und Fluor  wirken. Dies entspricht den heutigen Erkenntnissen über einen gut funktionierenden Zellstoffwechsel durch die essenziellen Mineralien. Im Lauf der Entwicklung der biochemischen Heilmethode kristallisierten sich so zwölf Mineralstoffe heraus: die sogenannten Funktionsmittel. Die Schüsslersalze 13 bis 27 konnten erst durch die verfeinerten Analysemethoden des 20. Jahrhunderts  entdeckt werden. Diese Mineralstoffe bzw. Ergänzungsmittel unterstützen oder verstärken die Wirkung der Funktionsmittel.

Gesunde Zelle

Die Stoffwechselvorgänge im Organismus des modernen Menschen sind wachsenden Belastungen ausgesetzt. Steigende Anforderungen in Beruf und Alltag, sich verschlechternde Umweltbedingungen sowie ungesunde Ernährungsweise sind Faktoren dafür, dass die normalen Zellfunktionen in unserem Körper gestört werden. Ersten Anzeichen für Stoffwechselstörungen: abgespannt sein, schnelles Ermüden, Anfälligkeit gegenüber Erkältungs- und Infektionskrankheiten. Durch die Funktionsweise der Schüsslersalze lassen sich die normalen Funktionen der Zellen wiederherstellen und erhalten. Die Mineralsalze nach Schüssler verbessern die Verwertung und die Aufnahme der entsprechenden Mineralstoffe aus der täglichen Nahrung. Die Zelle selbst kann die Mineralsalze besser aufnehmen und so wieder einen gesunden Zellstoffwechsel aufbauen.


Die Heilmittel sind einfach anzuwenden, haben keine Nebenwirkungen und sind für jedes Alter und auch für Schwangere, Babys und Kinder geeignet.

Vielseitig einsetzbar

Die Einnahme ist sehr unkompliziert; einfach die Tabletten im Mund zergehen lassen oder in Wasser auflösen und schluckweise über den Tag verteilt trinken. Mit Schüsslersalzen wird die Krankheit nicht unterdrückt, sondern die Selbstheilungsmechanismen werden aktiviert und die Zellfunktionen gestärkt. Dies ist umso wichtiger, weil das Immunsystem aus jeder durchgemachten Krankheit gestärkt hervorgeht und sogenannte Gedächtniszellen bilden kann. Dadurch werden erneute Infektionen schneller und effektiver bekämpft und der Verlauf ist milder, oder die Krankheit tritt gar nicht auf.

Die «Erkältungs-Salze»

Je nach Beschwerdebild oder Krankheitsverlauf kommen andere Schüsslersalze zum Einsatz. Wichtig ist, dass immer das Schüsslersalz eingesetzt wird, das die akutesten Symptome bzw. den akutesten Mangel bekämpft. So ist es für die Behandlung wichtig, den Krankheitsverlauf zu beobachten und auch Bronchial- oder Nasenschleim in Farbe und Konsistenz zu beurteilen. Auch der Verlauf der Körpertemperatur kann wichtige Hinweise geben, welche Salze angezeigt sind. Die wichtigsten Funktionsmittel bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten sind:

Ferrum phosphoricum ist das erste Entzündungsmittel. Alles was rot, heiss, geschwollen und schmerzhaft ist, benötigt Ferrum phosphoricum. Bei beginnender Erkältung und Fieber, bei akuten Erkrankungen der Atemwege und zur Unterstützung des Immunsystems ist Ferrum phosphoricum das Mittel der Wahl. Auch Mandelentzündungen, Heiserkeit und beginnende Ohrenschmerzen verlangen nach Ferrum. Steigt das Fieber über 38,5°C, wird das Schüsslersalz Nr. 5 Kalium phosphoricum eingesetzt.
Kalium chloratum ist das Folgemittel nach Ferrum phosphoricum und findet im Erkältungsbereich Anwendung bei Schnupfen und Husten mit klarer bis weisslicher Sekretbildung. Es hat schleimlösende Eigenschaften und unterstützt den Aufbau und die Regeneration der Schleimhäute. Fortgeschrittene Grippe und häufige Mandelentzündungen sind weitere Einsatzgebiete. Kalium chloratum wird auch eingesetzt, wenn Sie direkte Impffolgen (wie Hautausschläge) behandeln möchten.
Kalium sulfuricum kommt zum Einsatz bei schleppenden Verläufen von Erkältungskrankheiten. Bei Stockschnupfen, Stirn-Kieferhöhlenkatarrh und verhocktem Bronchialhusten mit zähem grün-gelblichem Sekret, das sich festsetzt bzw. schlecht abgehustet werden kann, benötigt der Körper Kalium sulfuricum.
Natrium sulfuricum wird zur Nachbehandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Es leitet Schadstoffe und körpereigene Abfallstoffe (z.B. abgestorbene Zellen) aus dem Körper und entlastet den Stoffwechsel und das Immunsystem. Das Immunsystem wird unterstützt in seinem Kampf gegen Viren und andere Keime und das Gefühl der Abgeschlagenheit wird weniger.

Unterstützung mit Schüssler Ergänzungsmitteln

Aus dem erweiterten Sortiment der ergänzenden Schüsslersalze gibt es tolle Unterstützung bei Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems. So profitieren trockene Schleimhäute und Reizhusten von Nr. 20 Kalium-Aluminium sulfuricum. Seine regulierende Wirkung auf den Flüssigkeitshaushalt ist gerade bei trockenen Reizzuständen eine grosse Hilfe. Die ausgeprägte krampflösende Wirkung auf die inneren Organe unterstützt die Heilung bei krampfhaftem Husten.
Langwierige Erkrankungen der Atemwege, die zur Chronifizierung neigen, wie Atemwegsallergien und Asthma mit Bildung von zähem Schleim, können neben der Schüssler-Grundbehandlung zusätzlich mit Nr. 22 Calcium carbonicum und Nr. 24 Arsenum jodatum unterstützt werden. Calcium carbonicum unterstützt das Immunsystem und kann auch für Menschen eingesetzt werden, die immer wieder unter Infektionen der Schleimhäute leiden. Auch die Stimmungslage und der körpereigene Energiehaushalt werden positiv beeinflusst, was letztendlich auch wieder positive Wirkungen auf die Gesamtgesundheit hat. 
Arsenum jodatum vertreibt das permanente Kältegefühl aus dem Körper,  verbessert die Lungenfunktion und harmonisiert die Atmung. Die Erschöpfung die damit einhergeht oder als unliebsames Überbleibsel nach durchgestandener Krankheit bleibt, wird unter der Behandlung von Arsenum jodatum bessern.
Auch das Immunsystem zusätzlich mit Ergänzungssalzen gestärkt werden. Nr. 21 Zincum chloratum und Nr. 26 Selenium sind die beiden Ergänzungsmittel für das Immunsystem. 
Zincum chloratum hilft dem Körper, vermehrt Zink aus der Nahrung aufzunehmen. Zink spielt eine zentrale Rolle in der Immunabwehr und wird vom Körper für die Bildung weisser Blutkörperchen benötigt. Ausserdem ist Zink auch ein sogenannter Radikalfänger und hilft dem Körper, belastende freie Radikale und hochreaktive Sauerstoffverbindungen zu neutralisieren.
Auch Selenium dient dem Zellschutz und fungiert als Radikalfänger. Ebenso benötigt die Leber Selen, um eine optimale Entgiftungsfunktion aufrechtzuerhalten. Wenn Zellschutz und Entgiftung richtig funktionieren und sich ergänzen, wird die körpereigene Abwehr weniger stark belastet und kann ihre eigentliche Funktion wahrnehmen.

Dosierung und Anwendung:

Im Akutfall: 

  • Ca. alle 5–10 Minuten je 1 Tablette von jedem Mittel einnehmen. Die Mittel können auch zusammen in Wasser gelöst werden (je 10 Tabletten auf ca. 1/2 Liter Wasser, schluckweise trinken).
Chronisch: 
  • 3x täglich je 2 Tabletten.

Die Ergänzungsmittel werden tiefer dosiert. Eine maximale Dosierung von 3–6 Tabletten hat sich bewährt und sollte nur nach Rücksprache mit einer Fachperson geändert werden. 

Schüsslersalze können auch äusserlich angewendet werden. Die äusserliche Anwendung kann die innerliche Therapie sinnvoll ergänzen oder ersetzen, z.B. wenn Schluckprobleme vorhanden sind. Die Kombination beider Anwendungsformen kann die Wirkung verstärken, da am betreffenden Ort durch die äusserliche Zusatzanwendung eine höhere Mineralstoffkonzentration erreicht werden kann. Die Schüsslersalztabletten können dem Badewasser beigegeben werden oder in Wasser gelöst und in Form eines Umschlags auf die betroffenen Stellen aufgelegt werden. Schüsslersalze sind auch in Cremeform erhältlich. Die Cremen können leicht auf die gewünschten Stellen einmassiert oder als Salbenverband angelegt werden.

Schüsslersalze gibt es von verschiedenen Herstellern. Der grosse Unterschied liegt meist bei der verwendeten Getreidestärke als Tablettierungshilfsstoff. Wird Weizenstärke verwendet, handelt es sich um eine pharmazeutische Qualität. Das heisst, die Weizenstärke ist frei von jeglichen Glutenbestandteilen. Diese Schüsslersalze können also problemlos auch von Zöliakiekranken eingenommen werden. Wer aus anderen Gründen auf Weizen verzichten will, nimmt bevorzugt die flüssigen Schüsslersalze in Tropfenform. Auch für Menschen mit Lactoseintoleranz eignet sich diese flüssige Form bestens, weil neben der Getreidestärke oft auch Milchzucker zur Tablettierung verwendet wird.

Äusserliche Anwendung bei Erkältung

Als äusserliche Anwendung eignet sich bei der Behandlung vor allem der Einsatz von Schüsslersalzen als Erkältungsbad oder Erkältungssalbe. Für ein Vollbad lösen Sie 20 Tabletten von den Nummern 3, 4 und 6 im heissen Badewasser auf und baden 10 bis 20 Minuten. Verzichten Sie dabei auf die Zugabe weiterer Badezusätze. Diese könnten die Mineralstoffaufnahme behindern. 

Bei Husten können die Nummern 4 und 6 in Cremeform als Bronchialbalsam auf Brust und Rücken aufgetragen werden.

Der klassische Quarkwickel, der bei Halsentzündungen zuverlässig wirkt, kann durch die Beigabe von Ferrum phosphoricum verstärkt werden. Dazu einfach 10 Tabletten in den Quark einrühren und als Wickel um den Hals legen. Auf ähnliche Art und Weise kann auch ein Zwiebel- oder Kartoffelwickel verstärkt werden.
Da bei allen diesen Anwendungen keine ätherischen Öle verwendet werden, eignet sich die äusserliche Therapie auch für Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder Hautkrankheiten.


Schüsslersalze können problemlos mit anderen Therapiemassnahmen kombiniert werden.

Zusätzliche Massnahmen

Heilkräutertee, Pflanzentinkturen, spagyrische Essenzen und Gemmomazerate aber auch schulmedizinische Präparate und Vitalstoffe ergänzen die Anwendung von Schüsslersalzen optimal.
Pflanzenauszüge aus Thymian, Schlüsselblumenwurzel, Efeu und Pelargonium sind genau richtig bei Husten. Zäher Schleim wird gelöst und das Abhusten erleichtert. Die Entzündung und Schmerzen im Hals werden durch Kapuzinerkresse, Salbei, Myrrhe und Tollkirsche bekämpft.
Wenn die Nase dem winterlichen Angriff zum Opfer gefallen ist, helfen Inhalationen und die spagyrischen Essenzen der Küchenzwiebel und des Meerrettich ebenso wie die der Kanadischen Gelbwurz oder des Wilden Jasmin. Bei allgemeinen Grippesymptomen kann zusätzlich eine spagyrische Mischung aus Wasserhanf, Eisenhut, Holunder und Lindenblüte Linderung verschaffen. Das Zerschlagenheitsgefühl wird gemildert und das Fieber gesenkt. Echinacea, Pelargonium und Propolis bringen zusammen mit den Vitaminen A, C und E und Zink und Selen das Immunsystem auf Vordermann und können so die Krankheitsdauer verkürzen.
Als zusätzliche Heilungsbooster werden die Gemmomazerate aus der Schwarzen Johannisbeere und der Hagebutte verwendet. Sie eliminieren Giftstoffe, stärken das Immunsystem, erhöhen die Kälteresistenz und wirken entzündungshemmend.

Fitness für das Immunsystem

Bei der Stärkung unserer Abwehr sind Arzneimittel wie Echinacea und Vitalstoffe nur die halbe Miete. Ein Immunsystem lebt von dem Kontakt mit der Aussenwelt, und dazu gehören natürlich auch ein Spaziergang an der frischen Luft, Bewegung und sportliche Betätigung sowie eine vitalstoff- und abwechslungsreiche Ernährung. Sorgen Sie für genügend Schlaf und schlagen Sie sich bei einer Erkältung nicht die Nächte um die Ohren, auch wenn das Abendprogramm noch so verlockend ist.
Vermeiden Sie auf jeden Fall kalte Füsse, denn das schwächt den Körper und das Immunsystem. Gönnen Sie sich deshalb bei Bedarf warme Fussbäder. Achten Sie auf genügend feuchte Nasenschleimhäute und sorgen Sie allenfalls mit Meerwassernasensprays und Luftbefeuchtern für zusätzliche Befeuchtung. Genügend befeuchtete Schleimhäute sind für Erkältungsviren schwieriger zu durchdringen und bilden so eine Art physikalische Barriere.

Tee trinken

Für die winterliche Teemischung kommen verschiedene Kräuter infrage. Thymian, Spitzwegerich, Schlüsselblume, Malvenblüte und Anis haben schleimlösende Eigenschaften. Süssholz, Eibischwurzel, Isländisch Moos und Malvenblätter wirken beruhigend auf gereizte Schleimhäute, und Salbei lindert die Entzündung im Hals. Bei fiebrigen Erkrankungen sind vor allem Linden- und Holunderblüten die Mittel der Wahl aus dem grossen Sortiment an Heilkräutern. Peppen Sie den Tee mit frischer Ingwerwurzel, Holundersaft oder Honig auf. Denken Sie aber daran, dass Honig nur in lauwarme Getränke eingerührt werden soll. Nur so bleiben die einzigartigen Inhaltsstoffe erhalten. Auf den viel gelobten heissen Rum sollten Sie aber verzichten.

Bei akuten Infektionskrankheiten können Vitamin C und Zink gute Dienste leisten. Wie immer um diese Jahreszeit finden sich in den Publikumszeitschriften Artikel, die auf die Wirkungslosigkeit von Vitamin-Zufuhren hinweisen. Das stimmt bei vielen Produkten mit zu tiefer Dosierung. Wie eine Meta-Studie jüngst erneut zeigte, verkürzen Zink-Dosierungen von 75mg die Infektionszeit deutlich. Beim Vitamin C benötigt es auch eine hohe Zufuhr. Achten Sie darauf, dass das Vitamin C langsam an den Körper abgegeben wird (retardierend), sonst wird ein Grossteil der Dosis gleich wieder ausgeschieden ohne verwertet zu werden. Vitamin C und Zink erhalten Sie beide in der richtigen Verarbeitung von Burgerstein auch für die kurzfristige hohe Dosierung.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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