Vorsicht, Nebenwirkungen!
Hustenreizstillende Produkte sollten nur bei echtem Reizhusten und nach Vorschrift angewendet werden. Butamirat und Noscapin sind relativ nebenwirkungsarme Wirkstoffe. Bei Dextrometorphan und dem bekannteren Codein ist Vorsicht geboten. Sie weisen neben der reizstillenden Wirkung auch ein erhebliches Suchtpotenzial auf, und die Neben- und Wechselwirkungen sind nicht zu unterschätzen. Setzen Sie Hustenstiller ab, sobald sich Schleim bildet. Andernfalls verursachen Sie einen Schleimstau, und die Symptome verschlimmern sich. Bei einem produktiven Husten eignen sich chemische Schleimlöser aus Acetylcystein, Carbocystein und Bromhexin. Sie zerteilen den zähen Schleim in kleine Stücke oder fördern die Produktion von dünnflüssigem Sekret, damit das Abhusten leichter wird. Leichte Magenreizungen sind die häufigste Nebenwirkung, deshalb sollten solche Produkte nicht mit anderen magenreizenden Medikamenten kombiniert werden. Bekannt sind auch wirkungsmindernde Wechselwirkungen mit Antibiotika. Deshalb ist ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden bei der Einnahme einzuhalten.
Massvolles Sprayen – Ihrer Nase zuliebe
Bei Schnupfen schwellen die Nasenschleimhäute an und behindern die Atmung. Chemische Nasensprays und -tropfen enthalten deshalb gefässverengende Wirkstoffe, welche die Nasenschleimhaut abschwellen lassen. Solche Präparate sollten nicht länger als fünf bis sieben Tage angewendet werden. Bei einer längeren Anwendung besteht die Gefahr, dass bei nachlassender Wirkstoffkonzentration die Nasenschleimhaut über ihr normales Mass anschwillt. Dies führt zu einem Teufelskreis und zu einer Abhängigkeit solcher Präparate. Bei allergischem Schnupfen sowie bei einer trockenen Nasenschleimhaut dürfen gefässverengende Präparate nicht verwendet werden. Benutzen Sie in solchen Fällen spezielle Präparate mit antiallergischen Eigenschaften oder befeuchtende Präparate auf Salzbasis.