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Trockene Nasenschleimhaut

Im Winter, wenn die kalte Luft in der Nase beinahe schmerzt, wird einem bewusst: Unsere Nase ist nicht nur ein herausragendes Riechorgan. Sie ist auch das Tor zur Atemluft und unsere erste Abwehrlinie.

Eine Schleimhaut sollte feucht sein und idealerweise tadellos funktionieren. Die Nasenschleimhaut befeuchtet die Atemluft, aber nicht nur. Sie hat auch eine wichtige Abwehrfunktion: Sie ist quasi unsere erste Abwehrlinie. Auf dem flüssigen Schleim der Nasenschleimhaut bleiben die krankmachenden Keime «hängen» und werden dann durch mikroskopisch kleine Bewegungshärchen heraustransportiert. So gelangen die Keime nicht in unseren Körper – ein Infekt bleibt aus. In der kalten Jahreszeit führt die deutlich trockenere Luft zu trockenen Schleimhäuten. Diese wiederum begünstigen – nebst einer erhöhten Infektanfälligkeit – die Krustenbildung, was zu kleinen Verletzungen und in der Folge zu vermehrtem Nasenbluten führen kann. Das geht oft einher mit einem Anschwellen der Schleimhäute, was wiederum die Nasenatmung erschwert. Bei einigen Menschen entwickeln sich so vermehrt nachtruhestörende Geräusche.

Achtung: Nasenspray-Abhängigkeit

Der Effekt, dass trockene Schleimhäute anschwellen und das Atmen erschweren, kann bei einer längeren Anwendung von abschwellenden Nasensprays eintreten. Wendet man bei einer trockenen Nase einen abschwellenden Nasenspray an, geht die Schwellung zurück, weil die Blutgefässe in der Schleimhaut zusammengezogen werden. Dadurch wird die Schleimhaut weniger durchblutet und somit weniger befeuchtet. Sie trocknet weiter aus und schwillt in der Folge noch mehr an. In diesem Fall spricht man von einer Nasenspray-Abhängigkeit, die öfters vorkommt als gedacht.


Nicht nur Kühle lieben feuchte Nasen.

Eine Nasensalbe hilft, um die trockene Haut am Naseneingang zu pflegen, aber sie gelangt nicht wirklich tief in die Nasenhöhle hinein. Hier helfen eher befeuchtende Nasensprays, zum Beispiel mit physiologisch eingestellter Meersalzlösung, oder Nasenduschen. Allgemein gilt: Die Schleimhäute im ganzen Körper können nur feucht sein, wenn sich auch genügend Feuchtigkeit im Körper befindet. Regelmässig trinken ist daher unerlässlich, vorzugsweise Wasser oder ungezuckerten Tee. Ein Luftbefeuchter kann in unseren meist überheizten Räumen durchaus Sinn machen.

Will ich meine Schleimhäute nachhaltiger pflegen oder gar aufbauen, gelingt mir das mit Leinöl (esslöffelweise oder in Kapseln) oder Lebertran (unbedingt in Kapseln nach dem Essen). Auch die Einnahme von Zink und Vitamin C pflegt und baut unsere Schleimhäute nachhaltig auf. Wer auch ausserhalb der Wintersaison unter einer trockenen Nasenschleimhaut leidet und diese daher intensiv pflegt, kann möglicherweise eine Allergie aufweisen. Insbesondere bei Frauen kann die trockene Nase auch eine Folge der Wechseljahre sein. Dies betrifft oft auch andere Schleimhäute. In beiden Fällen kann wie bei der Nasenschleimhautpflege  oben beschrieben vorgegangen werden. Nur bei den innerlich anzuwendenden Mitteln sind andere besser angezeigt. Holen Sie sich guten Rat in Ihrer Apotheke oder Drogerie.

Text: Patrick Seiz, Bilder: Beat Brechbühl

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