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Virale und bakterielle Erkrankungen

In diesem Abschnitt behandeln wir typische virale und bakterielle Erkrankungen mit ihren Symptomen, möglichen Behandlungen und Schutzmöglichkeiten. Eine grosse Gruppe von Infektionskrankheiten bilden dabei die Grippe und Erkältungskrankheiten wie z. B. Schnupfen und Husten. In der Regel handelt es sich dabei um virale Erkrankungen.

Grippe, grippaler Infekt 

Eine echte Grippe zeigt sich mit plötzlichen, heftigen Beschwerden wie schnell ansteigendes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Sie ist eine ernsthafte Erkrankung, die vor allem für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen auch gefährlich sein kann. Beim grippalen Infekt hingegen kommen die Symptome schleichend nach und nach und verlaufen milder. In beiden Fällen sollte man Bettruhe halten, viel trinken und leichte Nahrung zu sich nehmen. Den Verlauf etwas abmildern, ganz generell muss der Körper aber selber mit der Erkrankung fertigwerden. Zink, Vitamin C oder Pflanzenpräparate mit z. B. Echinacea und Kapuzinerkresse, Linde und Holunder können das Immunsystem im Kampf gegen die Erreger unterstützen. Bei einer echten Grippe sollten Menschen aus Risikogruppen unbedingt einen Arzt konsultieren.

Viren und Bakterien

Husten, Schnupfen

Beide Erkältungskrankheiten werden von Viren übertragen, können aber auch bakterielle «Superinfektionen» nach sich ziehen. Der Husten verläuft in zwei Stadien. Das erste ist von einem lästigen Hustenreiz geprägt und wird auch als trockener Husten bezeichnet. Nach drei bis vier Tagen folgt die sogenannte produktive Phase. Der Husten sitzt tiefer und ist von Schleim begleitet, der abgehustet werden kann. In der ersten Phase können chemische oder pflanzliche Präparate mit hustenreizstillender Wirkung Linderung bringen. In der produktiven Phase sollte man diese aber nicht mehr oder nur noch für die Nacht verwenden, damit das Abhusten des gebildeten Schleims nicht blockiert wird. Hier sind schleimlösende Präparate die Mittel der Wahl. Auch ein Schnupfen verläuft oft in zwei Phasen. Erst mal läuft das Sekret wie Wasser aus der Nase, in der zweiten Phase bildet sich zäher Schleim, der sich sogar in den Nebenhöhlen festsetzen und eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) verursachen kann. Sekretregulierende bzw. schleimlösende Nasensprays oder Präparate sowie Inhalationen helfen hier zuverlässig.

Keuchhusten 

Die manchmal auch als «100-Tage-Husten» bezeichnete Atemwegserkrankung wird von Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Anfänglich kann sie leicht mit einem normalen Erkältungshusten verwechselt werden, in der zweiten Phase kommt es jedoch zu den typischen staccatoartigen Hustenanfällen mit herausgestreckter Zunge. Der Husten ist so heftig, dass er manchmal bis zum Erbrechen führt. In der dritten Phase werden die Hustenattacken weniger, bis es schliesslich zur Abheilung kommt. Die Behandlung von Keuchhusten gehört definitiv in die Hand eines Arztes, kann aber durch pflanzliche Produkte, eine reizarme Umgebung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden.

Viren und Bakterien

Angina

Heftige Halsschmerzen kennzeichnen eine Angina, die von Bakterien und Viren verursacht werden kann und oft von Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet ist. Dabei ist es wichtig, von einem Arzt einen Abstrich machen zu lassen, um den Erreger zu bestimmen. Während eine virale Angina mit klassischen Halsschmerzpräparaten und Pflanzenextrakten wie z. B. Salbei behandelt wird, kommen bei einer bakteriellen Infektion oft Antibiotika zum Einsatz. Dies vor allem, um ein Verschleppen der Infektion in andere Organe zu verhindern.

Bindehautentzündung

Sie kann von Viren oder Bakterien verursacht werden, aber auch allergisch bedingt sein. Während bei einer Allergie von Anfang an beide Augen betroffen sind, kann eine infektiöse Bindehautentzündung auch nur einseitig beginnen und später auf das zweite Auge übergehen. Typische Merkmale sind das gerötete Augenweiss sowie mässig bis stark geschwollene Augenlider, klebriges Sekret und Lichtempfindlichkeit. Ist die Bindehaut durch Viren entzündet, erfolgt normalerweise keine viro­statische, sondern eine rein symptomatische Therapie. Bei bakteriellen Infekten kann ein Arzt lokale Antibiotika einsetzen. Kühle Kompressen und Heilpflanzen wie Augentrost, Kamille oder Malve unterstützen die Heilung. Auch wenn es schwierig ist, heisst die wichtigste Devise: Nicht reiben! Denn über die Hände werden die Erreger leicht auf andere Menschen übertragen. Deshalb ist auch eine gute Handhygiene angezeigt.

Norovirus 

Dieser kleine Übeltäter ist hochinfektiös und führt bei Betroffenen zu schwallartigem Erbrechen und Durchfall. Behandlungsmöglich­keiten gibt es keine spezifischen, die Erkrankung ist aber normalerweise nach zwei bis drei Tagen überstanden. Es ist äusserst wichtig, genügend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Vorbeugend hilft eine gute Handhygiene. Ist jemand im selben Haushalt von Noro betroffen, sollten Oberflächen wie WC-Ringe oder Türklinken regel­mässig desinfiziert werden.


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Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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