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Prämenstruelles Syndrom

Viele Frauen im gebärfähigen Alter leiden vor der Menstruation an körperlichen oder psychischen Beschwerden. Sie werden – wie ein Schiff in einem Sturm – regelrecht durchgeschüttelt. Daher sehnen sie sich nach der Monatsblutung, weil sie Erleichterung bringt. Das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein häufig auftretendes Phänomen.

Der Monatszyklus der Frau ist sehr individuell. Die Menstruation wie auch die Zeit zwischen Eisprung und Menstruation kann von den körperlichen und psychischen Erscheinungen her sehr unterschiedlich verlaufen und wahrgenommen werden. Es ist daher kaum möglich, einen Normzyklus zu definieren. Während der Menstruation und vor allem auch in der Zeit vor der Monatsblutung gibt es bei den betroffenen Frauen einige Beeinträchtigungen. Diese können so stark sein, dass der Alltag nicht mehr im normalen Rahmen bewältigt werden kann. Im Gegensatz zu den Beschwerden während der «Mens», sind diejenigen davor nicht einfach so als Teil des prämenstruellen Syndroms (PMS) zu erkennen, weil sie sehr vielseitig und schon bis zu 14 Tage vor der Monatsblutung auftreten können. Dennoch haben sie einen klaren Zusammenhang mit dem Hormonwechsel während des Zyklus.

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Die Symptome erkennen

Nur anhand der Symptome ist es kaum möglich, ein PMS zu erkennen. Die Palette an Beschwerden ist breit und umfasst praktisch alle Körperbereiche: von Kopfweh, Migräne, Schwindel, Haut- und Schleimhautveränderungen über Kreislaufprobleme, Herzklopfen, Brustspannen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl, Unterbauchkrämpfe, Verstopfung oder Durchfall bis hin zu Wassereinlagerungen in den Beinen oder Armen. Chronische Entzündungen können stärker hervortreten. Weitere Symptome wie Gereiztheit, Antriebslosigkeit, Ängste, Stimmungsschwankungen oder auch Hyperaktivität sind nicht selten und belasten. Um bei all den Möglichkeiten eine Ursache im Monatszyklus der Frau zu erkennen, braucht es den zeitlichen Vergleich der Beschwerden mit dem Verlauf des Zyklus. Das PMS ist immer erst nach dem Eisprung festzustellen und endet mit dem Einsetzen der Menstruation. So ergibt sich eine Zeitspanne von vier bis 14 Tagen vor der Mens, in der die Symptome des PMS auftreten können. 


Nur anhand der Symptome ist es kaum möglich, ein PMS zu erkennen. Die Palette an Beschwerden ist breit und umfasst praktisch alle Körperbereiche.
Schiffchen

Was hilft gegen PMS?

PMS tritt meistens nach dem dreissigsten Lebensjahr auf. Übergewichtige Frauen leiden deutlich häufiger an PMS. So liegt es nahe, die Lebensführung bezüglich Ernährung und Bewegung entsprechend anzupassen. Empfehlenswert sind weniger Kohlenhydrate und Fette, dafür mehr von den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3, 6, 7). Tägliche Bewegung, idealerweise an der frischen Luft, hilft gegen PMS. So kann auch gleich runtergefahren und etwas entspannt werden. Dagegen können Hektik und Stress genauso wie Schokolade, Nikotin oder Alkohol das PMS verstärken. Viele Heilpflanzen können gegen PMS helfen. Am bekanntesten ist der Mönchspfeffer – Studien mit bestimmten Präparaten dieser traditionellen Heilpflanze haben gute Ergebnisse gezeigt. Spezialisierte Drogerien und Apotheken stellen individuelle ­Mischungen mit spagyrischen Essenzen oder pflanzlichen Urtinkturen zusammen. Wenn die Beschwerden in den Hormonverschiebungen begründet sind, kann zum Beispiel bei Brustspannen Melilotus (Steinklee) Linderung verschaffen. Gegen Bauchkrämpfe ist Engelwurz angezeigt. In der traditionellen europäischen Naturheilkunde werden die prämenstruellen Probleme auch mit einer Ausscheideschwäche verbunden. Unter diesem Aspekt eröffnen sich weitere Möglichkeiten der Behandlung, die aber individuell zu erörtern sind. Die Frage, warum sich die Hormonausschüttungen hin zum PMS verschieben, ist bislang nicht restlos geklärt. Daher ist es wichtig, die Frau und das PMS so individuell wie nur möglich zu betrachten, um entsprechende Lösungen aufzuzeigen. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie guten Rat. 

Text: Patrick Seiz​​, Bilder: Beat Brechbühl

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