Die mechanischen Verhütungsmittel
Sie funktionieren alle nach demselben Prinzip: Spermien werden durch eine Barriere aufgehalten, damit sie nicht in die Gebärmutter gelangen. Man setzt sie nur dann ein, wenn ein Geschlechtsverkehr stattfindet. Sie greifen nicht in den weiblichen Zyklus ein.
Das Kondom ist das Verhütungsmittel für den Mann. Es ist neben dem Femidom (siehe unten) das Einzige, das gegen Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten (z.B. HIV) schützt. Spontaner Sex ist mit einem Kondom nicht ohne Vorbereitung möglich.
Das Femidom ist das Kondom für die Frau. Die Anwendung braucht etwas Übung.
Ein Diaphragma ist ein Verhütungsmittel für die Frau. Die Latexmembran wird mit Spermizid-Gel bestrichen und vor dem Muttermund gesetzt. Dort tötet das Spermizid die Spermien ab. Es ist leicht einsetzbar, muss nach dem Sex aber für mindestens 6 bis 8 Stunden getragen werden.
Verhütung mittels Spiralen, Kupferkette
Es gibt zwei Arten von Spiralen: die Kupfer- und die Hormonspirale. Beide sind T- oder hufeisenförmige Stücke aus Kunststoff. Die Hormonspirale wird von der Gynäkologin in die Gebärmutter eingelegt und setzt dort kontinuierlich minimale Hormonmengen frei. Sie schützt so während fünf Jahren vor einer Schwangerschaft. Die Kupferspirale wirkt zwischen drei und fünf Jahren. Sie ist mit Kupferdraht umwickelt, welcher geringe Mengen an Kupfer-Ionen freisetzt und so das empfängnisverhütende Resultat bewirkt.
Die Kupferkette ist eine Weiterentwicklung der Spirale. Sie hat den großen Vorteil, dass sie am Dach der Gebärmutter fixiert wird und sich so flexibel bewegen kann. Dadurch treten kaum Verletzungen oder Blutungen in der Gebärmutterschleimhaut auf, wie dies bei herkömmlichen Spiralen der Fall sein kann.