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Torwächter im Schweizer Gesundheitssystem

Drogerien und Apotheken sind mehr als nur Orte, an denen Medikamente verkauft werden. Sie haben sich zu zentralen Anlaufstellen für die Gesundheit entwickelt, an denen Triage, Beratung und Prävention Hand in Hand gehen. Diese Entwicklung ist nicht nur praktisch, sondern auch notwendig – für die Entlastung des Gesundheitssystems und die Gesundheit der Bevölkerung.

Apotheken und Drogerien sind oft der erste Ort, den Menschen in der Schweiz aufsuchen, wenn gesundheitliche Beschwerden auftreten. Der Grund liegt auf der Hand: Sie sind leicht zugänglich, auch in ländlichen Regionen gut vertreten, bieten flexible Öffnungszeiten und erfordern keinen Termin. Im Vergleich zu Arztpraxen, die nicht selten lange Wartezeiten haben, bieten Drogerien und Apotheken eine niederschwellige Möglichkeit, erste Hilfe und Beratung zu erhalten.

Schnelle und kostenlose Triage

Die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung ist ein unschätzbarer Vorteil, den Apotheken und Drogerien bieten. Gut ausgebildetes Personal kann schnell eine Einschätzung vornehmen, ob eine ärztliche Behandlung notwendig ist oder ob eine Selbstmedikation ausreichen könnte. Dies ist nicht nur bequem für die Patienten, sondern hilft auch, unnötige Arztbesuche zu vermeiden, was wiederum das gesamte Gesundheitssystem entlastet.


Die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung ist ein unschätzbarer Vorteil.

Kompetente Beratung und sichere Medikation

Das Personal in Apotheken und Drogerien ist in der Lage, viele Gesundheitsfragen kompetent zu beantworten und erste Massnahmen zu ergreifen. Dabei geht es nicht nur um die Abgabe von Medikamenten, sondern auch um die Vermittlung von Wissen über die richtige Anwendung und mögliche Wechselwirkungen – ein entscheidender Faktor für die sichere Medikation. Besonders wichtig ist dies auch bei der Kombination von schulmedizinischen und naturheilkundlichen Ansätzen, wo die Drogerien und Apotheken dank ihrer Doppelkompetenz eine zentrale Rolle spielen.

Entlastung des Gesundheitssystems

Die zunehmende Überlastung von Arztpraxen und Notaufnahmen, vor allem in ländlichen Regionen, macht die Rolle von Apotheken und Drogerien als erste Anlaufstelle umso wichtiger. Mit der professionellen Triage vor Ort kann den Patientinnen und Patienten die Selbstmedikation, eine weiterführende Beratung oder der direkte Gang zum Arzt empfohlen werden. Dies spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern reduziert auch die Gesundheitskosten erheblich.

Prävention und langfristige Betreuung

Apotheken und Drogerien sind nicht nur in akuten Fällen da, sondern begleiten viele ihrer Kunden über Jahre hinweg. Dies fördert nicht nur das Vertrauen, sondern ermöglicht auch eine effektive Prävention und Früherkennung von Krankheiten. Dank der regelmässigen Kontakte kann das Personal Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig erkennen und entsprechende Massnahmen vorschlagen – eine Funktion, die im traditionellen Gesundheitssystem oft zu kurz kommt.

In einer Zeit, in der das Gesundheitssystem unter Druck steht und die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten immer komplexer werden, sind Apotheken und Drogerien als Triagestellen von unschätzbarem Wert. Sie bieten einen niederschwelligen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und tragen durch ihre Beratungs- und Präventionsarbeit massgeblich zur Gesunderhaltung der Bevölkerung bei. Gleichzeitig entlasten sie Arztpraxen und Notaufnahmen und helfen, die steigenden Gesundheitskosten zu kontrollieren. Die Rolle der Apotheken und Drogerien als zentrale Triagestellen ist nicht nur eine logische Entwicklung, sondern auch ein Gewinn für das gesamte Gesundheitssystem.

Text: Angel Gonzalo, Bilder: ZVG

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