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Juckreiz bei trockener Haut

So herrlich der Winter mit seiner klaren und frischen Luft auch ist – für viele Menschen steht diese Jahreszeit für vermehrten, sehr lästigen Juckreiz, verursacht durch trockene Haut. Auf eine gute innere und äussere Pflege kommt es an.

Die kalte Jahreszeit entzieht unserer Haut Feuchtigkeit. Bei einigen Menschen führt das zu lästigem Juckreiz. Ältere Personen mit einer ohnehin eher trockeneren Haut spüren diese zusätzliche Belastung der Haut. Aber auch jüngere Jahrgänge sind oft davon betroffen. Verantwortlich für das Austrocknen sind vor allem die Kälte, die niedrige Luftfeuchtigkeit und der Wind. Die Kälte bewirkt ein Zusammenziehen der kleinsten Blutgefässe, dadurch wird weniger Feuchtigkeit zur Haut transportiert. Liegt die Luftfeuchtigkeit unterhalb des Wohlfühlbereiches von 45 bis 60 Prozent, gibt die Haut vermehrt Feuchtigkeit ab. Das gilt im Winter sowohl im Freien als auch in den beheizten, trockenen Innenräumen. Medikamente, Hormonprobleme oder bestimmte Krankheiten können ebenfalls zu trockener Haut führen. Hier ist der Arzt gefragt.

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Die Haut – unser grösstes Organ

Unsere Haut erfüllt verschiedenste Funktionen. Sie schützt, grenzt nach aussen ab und hält nach innen zusammen. Sie lässt Informationen von aussen durch, die dann zur Verarbeitung ins Gehirn oder als Reflex bis ins Rückenmark gelangen. Die Haut scheidet auch verschiedenste Stoffe aus und reguliert durch die Schweissabgabe die Körpertemperatur. Für diese Funktionen benötigt sie genügend Feuchtigkeit und pflegende Lipide (Fette). Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, wird die Haut dünner, die in der Haut eingebetteten Juckreiz-Sensoren liegen offener da und reagieren schneller. Die Folge: Juckreiz! Als Auslöser solcher Reaktionen reichen zum Teil schon das Scheuern der Hosen auf der Haut oder überhitzte, trockene Räume. Zudem werden die Zellen der Hornhautschicht starrer, was zu einem rauen Hautgefühl und leichtem Schuppen führen kann. Da die Elastizität der Haut ebenfalls herabgesetzt ist, empfinden die Betroffenen oft ein Spannen auf der Haut. Das ist unangenehm. Viel schlimmer ist jedoch der unstillbare Juckreiz, der häufig im Bett zunimmt. Was wiederum zu nächtlichem Kratzen und zu Kratzspuren führen kann.


Die kalte Jahreszeit entzieht unserer Haut Feuchtigkeit. Bei einigen Menschen führt das zu lästigem Juckreiz.

Die Pflege von innen

Es gilt die Ursachen eines Übels zu beheben, bevor die Symptome bekämpft werden. Wird der Haut Feuchtigkeit entzogen, sollte mehr Wasser getrunken werden, damit über die Blutgefässe genügend Feuchtigkeit in die Haut gelangt. Dasselbe gilt für die Fette, jedoch etwas differenzierter. Bei zu trockener Haut empfiehlt es sich, gezielt Fette mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 und 6) zu verwenden. Das kann in Form von kaltgepresstem Lein- oder Rapsöl (beides Omega 3) wie auch Nachtkerzenöl (Omega 6) sein. Da trockene Haut auch stark zu Entzündungen neigt, macht die gleichzeitige Zufuhr von natürlichem Vitamin E durchaus Sinn. Dieses schützt auch die essenziellen Fettsäuren, bis sie vom Stoffwechsel aufgenommen werden. Wer beim Verdauen von Fetten Mühe hat, sollte an die Verdauungsleistung der Leber und der Bauchspeicheldrüse denken und mit entsprechenden Bittertropfen diese Funktionen unterstützen. Auf die Verdauung bezogen spielt es keine Rolle, ob die Fette gesättigt oder ungesättigt sind. Es braucht auf alle Fälle genügend und gut zusammengesetzte Verdauungssäfte. Dazu gehören der Gallensaft und die fettspaltenden Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse. Was auch den Bezug zur Leber (da kommt der Gallensaft her) und zur Bauchspeicheldrüse erklärt. Präparate mit Fetten (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) oder fettlöslichen 
Inhaltsstoffen (Vitamin A, D wie z. B. Lebertran oder Vitamin E) sollten immer mit dem Essen eingenommen werden, damit die Fettverdauung in Gang kommt und diese Stoffe auch verdaut werden können. 

Die Pflege von aussen 

Falls die Haut effektiv aus klimatischen, alterungs-, ernährungs- oder pflegebedingten Gründen trocken ist, kann sie von aussen gepflegt werden. Aber aufgepasst: Man kann es auch übertreiben mit der Pflege. Je nach Hauttyp kann tägliches, sehr heisses Duschen oder häufiges Händewaschen zu trockener Haut führen. Insbesondere, wenn keine milden Duschgels oder Handseifen verwendet werden. Das bedeutet auch, beim Baden auf einen rückfettenden Badezusatz zu achten. Menschen mit Tendenz zu trockener Haut sollten nach dem Duschen oder Baden Körpermilch oder creme verwenden. Die Feuchte dieser Mittel dringt in die Hornschichten ein und hilft so, die Barrierefunktion aufrechtzuerhalten, während die Lipidanteile die aufgerauten Hornhautzellen geschmeidig halten und so das Hautgefühl positiv beeinflussen. Verwenden Sie unbedingt pflanzliche Fette und keine Erdölderivate wie Vaseline oder Paraffine, denn diese kann die Haut nicht verarbeiten. Das ist ein guter Grund, sich für eine Naturkosmetiklinie zu entscheiden. Sehr oft geht es bei der Naturkosmetik auch darum, Hautregenerationsprozesse zu fördern, anzukurbeln, die Haut in die Selbstregulation zu bringen, anstatt diese mit Kollagen zu bedecken. Diese Produkte verwenden Pflanzenextrakte und zum Teil auch funktionelle Mineralsalze. Eine hervorragende Pflanze für eine gesunde Hautpflege ist zum Beispiel die Aloe Vera. Bei der Vielzahl von Naturkosmetiklinien ist es ratsam, sich davon in Ihrer Drogerie Apotheke ein Bild zu machen. Lassen Sie sich die Produkte auf der Haut vorführen, damit Sie die für Ihre Bedürfnisse optimale Lösung finden.

Text: Patrick Seiz​​, Bilder: Beat Brechbühl

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