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Nase im Pollenrausch

Heuschnupfen Allergie

Allergien nahmen in den letzten Jahren stark zu und betreffen Kinder wie Erwachsene gleichermassen. Die häufigste allergische Erkrankung in unseren Breitengraden ist die Pollenallergie, auch als Heuschnupfen bekannt. Was tun, wenn die Nase juckt und läuft, die Augen brennen? Und wie vorbeugen?

Rund 1,2 Millionen Menschen in der Schweiz leiden unter Heuschnupfen. Schuld ist eine allergische Reaktion gegen Blütenpollen, welche die Pflanzen in den Wind abgeben, um sich zu vermehren. Je nach Witterung können bereits im Januar Pollen von sogenannten Frühblühern wie Hasel oder Huflattich Betroffenen das Leben schwer machen. Wenn man nicht weiss, dass man allergisch reagiert, würde man in diesen Monaten eher auf eine Erkältung tippen, da die Symptome ähnlich sind. Wenn die «Erkältung» nicht abklingt und Verwandte unter Heuschnupfen leiden, dann sind Sie möglicherweise auch davon betroffen.

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Fehlsteuerung Allergie

Bei einer Allergie reagiert der Körper bzw. das Immunsystem auf einen vermeintlichen Eindringling, der aber keinerlei schädigende Eigenschaften hat. Es handelt sich also um eine Fehlsteuerung. Beim Heuschnupfen nimmt der Körper die Blütenpollen als unerwünschte Eindringlinge wahr und wehrt sich. Dabei wird viel Histamin ausgeschüttet. Dieses führt zu den klassischen Symptomen wie juckender und laufender Nase oder geröteten und juckenden Augen. Daneben gibt es auch das sogenannte Heuasthma, eine allergische Reaktion, die mit Atembeschwerden einhergeht. Die Frage ist: Lösen denn alle Pollen in der Luft bei betroffenen Menschen Allergien aus? Von den rund 3500 Pflanzenarten in der Schweiz sind nur gerade die Pollen von 20 Arten von Bedeutung. Diese haben es dafür in sich. «Übeltäter» sind vor allem Hasel und Birke, aber auch Wegerich, Ampfer und die Gräserpollen.

Heuschnupfen Allergie

Prävention

Einer Allergie vorzubeugen ist nicht leicht. Es gibt die Möglichkeit, mit Schwarzkümmelöl oder mit homöopathisch aufbereiteten Pollen den Körper auf die Heuschnupfensaison vorzubereiten und so zumindest die Symptome zu reduzieren. Wichtig ist, dass man zwei bis drei Monate vor dem Pollenflug damit beginnt. Das heisst für viele Betroffene, dass man bereits zur Weihnachtszeit an die Heuschnupfenprophylaxe denken muss. Über den Arzt gibt es auch die Möglichkeit der sogenannten Hyposensibilisierung, aber auch diese braucht einen entsprechenden Vorlauf.

Behandlung 

Bei der Behandlung stehen verschiedene natürliche und synthetische Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann generell antiallergisch mit homöopathischen Substanzen, Spagyrikmischungen oder dem Gemmomazerat aus der schwarzen Johannisbeere wirken. Damit beeinflusst man die Überreaktion des Immunsystems und die Symptome gleichzeitig. Es gibt aber auch lokale Anwendungen wie Augentropfen oder Nasensprays. Die natürlichen Varianten sind auch für die langfristige Anwendung geeignet. Als synthetische Möglichkeit gibt es die Gruppe der sogenannten Antihistaminika. Sie unterdrücken die Histaminausschüttung, und die Symptome verschwinden. Sie sind aber eher für den kurzfristigen Gebrauch gedacht – etwa an besonders schlimmen Tagen oder wenn etwas Spezielles, wie ein Konzertbesuch, auf dem Programm steht. Eine Kombination aus beiden Behandlungsoptionen ist in vielen Fällen eine optimale Lösung. Weil synthetische Wirkstoffe aber nicht ganz frei von Neben- und Wechselwirkungen sind, nimmt sich Ihre Drogerie oder Apotheke gerne Zeit und stellt eine individuelle, auf Sie angepasste Therapie zusammen.


Unsere Tipps für befreites Atmen
  • Wenn die Natur spriesst, alle Fenster verschliessen? Das will wohl keiner. Aber es gibt Zeiten, in denen das Lüften besser ist als in anderen. Auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr, in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr morgens.
  • Schützen Sie im Freien die Augen mit einer Sonnenbrille, so reduziert sich der direkte Schleimhautkontakt. Die Sonnenbrille, aber auch Korrekturbrillen, sollte man am Abend, evtl. auch tagsüber abspülen und von Pollen auf dem Brillengestell befreien.
  • Abendliches Haarewaschen verhindert, dass die Pollen mit ins Bett gebracht werden und die Nachtruhe gestört wird. Darum sollte auch die Kleidung, die tagsüber getragen wurde, nicht mit ins Schlafzimmer.
  • Meiden Sie zusätzliche Reize wie Zigarettenrauch oder etwa die Arbeit mit Lösungsmitteln.
  • Geniessen Sie Spaziergänge und den Aufenthalt im Freien am besten nach einem Regenschauer, dann ist die Pollenkonzentration am geringsten

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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