Sobald es draussen kalt und nass ist, treiben Schnupfen, Husten und grippale Infekte ihr Unwesen. Während die einen von Erkältung zu Erkältung schlittern, bleiben andere gesund. Das hat unter anderem mit dem Lebensalter und der Leistungsfähigkeit des eigenen Immunsystems zu tun. Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht voll entwickelt, weshalb sie generell anfälliger sind. Bei älteren Menschen altert und verändert sich die Abwehrstrategie. Daher verdient das Immunsystem von Kindern und älteren Personen besondere Beachtung. Für alle dazwischen hängt es vor allem von der Lebensführung und von Vorerkrankungen ab, wie leistungsfähig die Abwehr ist. Drei Faktoren bilden jedoch für alle die Basis für eine gute Abwehr: Der Darm, die Ernährung und die Schleimhäute.

Unser Darm

Circa 80 Prozent der Abwehr entfallen auf den Darm bzw. auf die darin lebenden Mikroorganismen, das sogenannte Mikrobiom. Die moderne Lebensweise, geprägt von zu viel Stress und oft ungesunder oder zuckerlastiger Ernährung, ist eine Herausforderung für das Mikrobiom und schwächt auch das Immunsystem. Wenn Sie abwehrkräftig bleiben wollen, dann beginnt der erste Schritt bei der Darmpflege. Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkorn liefert einiges an Futter für das Mikrobiom. Sie können aber auch mit zusätzlichen Ballaststoffen – zum Beispiel Flohsamenschalen – für Unterstützung sorgen. Ausgesuchte Bakterienpräparate können dem Mikrobiom helfen, seine Funktionen aufrechtzuerhalten. Was Sie selber tun können: Vermeiden Sie Stresssituationen, konsumieren Sie weniger Zucker und bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft. Damit schonen Sie Ihren Magen und stärken Ihre Abwehrkräfte.

Unsere Ernährung

Zu den erwähnten Ballaststoffen gewinnt Ihr Körper aus der Nahrung vor allem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und pflanzliche Schutzstoffe. Treiben Sie es daher bunt – im wahrsten Sinne des Wortes. Drei, besser fünf Farben sollte jede Ihrer Mahlzeiten enthalten. Denn in den Farben von natürlichen Lebensmitteln verbergen sich die unterschiedlichsten Schutzstoffe. Auch zu beachten: Frisch zubereitet ist Ehrensache und das A und O ist gut und gründlich kauen. Denn so werden die wichtigen Vitalstoffe einfacher verfügbar und auch Ihre Verdauung fühlt sich besser. Falls Sie aufgrund einer Vorerkrankung nicht alles essen können, was Ihr Körper bräuchte, oder dauerhaft gewisse Medikamente nehmen müssen, dann kann daraus eine Mangelsituation entstehen. In solchen Fällen sind entsprechende Ergänzungen sinnvoll – etwa von Vitamin C und D, Coenzym Q10 u. a. Am besten besprechen Sie das mit den Fachpersonen in Ihrer Drogerie oder Apotheke, denn: Spezifisch auf Sie abgestimmt ist effektiver als einfach irgendetwas.

Unsere Schleimhäute

Zu guter Letzt, aber nicht zuletzt, sind auch die Schleimhäute ein wichtiger Teil Ihrer Abwehr. Sie bilden eine Barriere zwischen Körperinnerem und Aussenwelt. Wenn es um Erkältungen geht, stehen  die Schleimhäute von Mund, Nase und Rachen im Mittelpunkt. Damit die Schleimhäute ihre Barriere- und Abwehrfunktion wahrnehmen können, müssen sie vor allem genügend feucht sein. Das ist gerade im Winter mit der trockenen Heizungsluft eine Herausforderung. Viel trinken ist das Erste. Zusätzlich benötigen die Schleimhäute genügend Omega-3-Fettsäuren – quasi die «Bodylotion» von innen. Leinöl hat sich in diesem Anwendungsfeld sehr bewährt. Die Nase halten Sie am einfachsten mit einem Meer-/Salzwasser-Nasenspray feucht, die Mund- und Rachenschleimhaut mit Lutschpastillen.

Beachten Sie diese Drei-Punkte-Regel, dann sind Sie immun mit System. Damit haben Sie zwar keine Garantie, dass es Sie nicht doch noch erwischt, aber Sie sind auf gutem Weg zu einem gesunden Winter.