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Der Sommer hat seine Tücken

Warme Temperaturen, lange Aufenthalte im Freien und Badespass: Der Sommer ist für viele die schönste Jahreszeit. An die Schattenseiten des Sommers denkt aber kaum jemand. Dabei bergen Hitze und sommerliche Freizeitbeschäftigungen einige Gefahren. Erfahren Sie mehr.

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Haut

Verbrennungen vorbeugen

Auch Sonnenbrand ist eine Verbrennung. Dagegen kann man mit einem Sonnenschutz mit hohem Filter, angepasster Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille schon eine Menge vorbeugende Massnahmen treffen. Gegen Verbrennungen von Grill, Brätli-Feuer oder Ähnlichem hilft nur Vorsicht, vor allem wenn Kinder dabei sind.

Kühlen ist das Wichtigste überhaupt. Sonnenbrand mit kühlenden und befeuchtenden Gels oder Lotionen, Verbrennungen von Grill usw. unter fliessendem, nicht zu kaltem Wasser behandeln. Bis der Sonnenbrand abgeklungen ist, Sonne meiden und die Haut pflegen. Andere Brandwunden mit Wundgels und Verband schützen. Bei Flächen, die grösser sind als die Handinnenfläche: zum Arzt.

Insektenstiche vorbeugen

Insekten scheinen gelbe Kleidung besonders anziehend zu finden. Also eher andere Farben wählen. Insektenschutzsprays für den Körper kann man auch auf Kleider, den Bettrand oder das Moskitonetz sprühen. Mückenstecker auch in die Ferien mitnehmen. Draussen bieten Anti-Mücken- Kerzen oder Räucherspiralen einen gewissen Schutz vor Insekten.

Falls noch ein Stachel in der Stichwunde steckt, muss man diesen erst entfernen. Den Stich kühlen und mit einem juckreizmildernden und abschwellenden Gel oder Stichheiler (bite away) betupfen. Nicht kratzen, um Wundinfektionen zu verhindern. Bienen- und Wespenstiche im Mund oder Gesicht gehören in ärztliche Behandlung. Allergiker müssen unbedingt an ihr Notfallset denken.

Wunden vorbeugen

Wunden direkt vorbeugen kann man wohl kaum. Aber eine gut ausgerüstete Reiseapotheke hilft unterwegs, die Wunden selber zu versorgen und ist daher eine wichtige Präventionsmassnahme. Angepasstes Schuhwerk und den Fähigkeiten angepasste Aktivitäten können indirekt ebenfalls vor Wunden schützen.

Eine gute Wundreinigung ist sehr wichtig. Am besten mit einem speziellen Wundreinigungstuch oder mit Kochsalzlösung. Danach die Wunde desinfizieren und je nach Grösse mit einer Kompresse und einem Verband oder mit einem Pflaster abdecken und schützen. Blasen niemals aufstechen, sondern spezielle Blasenpflaster verwenden.

Verdauung

 

Durchfall vorbeugen

Zu viel Hitze im Sommer kann unsere Verdauung durcheinanderbringen. Ein Grund dafür, dass wir bei Hitze häufig Durchfall bekommen, ist die erhöhte Keimbelastung in Lebensmitteln. Darmempfindliche Menschen können mit probiotischen Produkten ihre Darmflora vor und während der Reise stärken und Durchfallerkrankungen minimieren.

Durchfall bedeutet grossen Flüssigkeitsverlust. Spezielle Elektrolytgetränke gleichen den Flüssigkeitshaushalt aus. Probiotische Präparate stabilisieren die Darmflora, stärken die darmeigene Abwehr und lassen den Durchfall abklingen. Wenn man reisen muss, helfen Präparate mit dem Wirkstoff Loperamid den Durchfall ganz zu stoppen. Kohletabletten nicht vergessen.

Magenbrennen vorbeugen

Ferien sind auch mit Genuss verbunden. Man isst mehr und konsumiert auch mehr Alkohol. Alkohol, vor allem hochprozentiger und in Form von Drinks, aber auch fettiges Essen, Röststoffe, wie sie beim Grillgut entstehen, und Süssigkeiten sind Verursacher von Magenbrennen. Hier gilt: eher wenig, dafür gut und bewusst essen.

Tritt trotz aller Vorsichtsmassnahmen Magenbrennen auf, helfen kurzfristig Produkte, welche die überschüssige Magensäure ausgleichen. Ob als Lutschtabletten, Gel oder Kapseln, pflanzlich oder synthetisch, Säureblocker sind maximal eine kurzfristige Möglichkeit und bei der Behandlung von ernährungsbedingtem Magenbrennen eher fehl am Platz.

Übelkeit vorbeugen

In den Ferien kann man auch mal wild durcheinander essen. Hier eine Glacé, da eine Portion Pommes oder Bratwurst, zwischendurch ein eisgekühltes Getränk usw. Dass einem da übel werden kann, liegt nahe. Auch hier heisst es Mass halten. Gegen Reiseübelkeit kann Ingwertee als Reisegetränk helfen. Auch hilft das Fixieren eines weit entfernten Punktes.

Ernährungsbedingter Übelkeit kann man mit Tee (Kamille, Schwarztee), einer Wärmflasche und Bitterstoffpräparaten entgegenwirken. Sie beruhigen den «verwirrten» Magen und unterstützen die Verdauung. Gegen Reiseübelkeit gibt es homöopathische, pflanzliche und synthetische Präparate, die je nach Stärke oder Transportmittel gewählt werden.

Erkältungen

 

Halsschmerzen vorbeugen

Halstuch im Sommer? Für viele undenkbar. Der Hals ist allerdings bei vielen Menschen eine anfällige Stelle, und Halsschmerzen haben schon so manche Sommerfreude getrübt. Vorbeugend hilft es, kalter Zugluft oder den Klimaanlagen aus dem Weg zu gehen und evtl. ein leichtes Halstuch zu tragen. Auch eisgekühlte Getränke sollten gemieden werden.

Leichte Halsschmerzen kann man mit pflanzlichen oder synthetischen Lutschpastillen oder Halssprays gut behandeln. Gurgeln mit Salzwasser oder mit leichtem Salbei- bzw. Kamillentee lindert die Entzündung und das Trockenheitsgefühl. Quark bekommt man fast überall. Auf ein Küchentuch streichen und dem Hals einen lindernden Quarkwickel gönnen.

Fieber vorbeugen

Fieber direkt vorzubeugen ist schwierig. Fieber tritt aber meist im Rahmen von Erkältungskrankheiten auf und diesen kann man sehr wohl vorbeugen. Das Immunsystem mit frischem Obst und Gemüse unterstützen, Auskühlung (z. B. nach dem Schwimmen) vermeiden.

Fieber ist ein Abwehrmechanismus. Solange das Fieber 39° C nicht übersteigt, muss man es nicht unbedingt medikamentös senken. Kühle Wadenwickel sind dann eine gute Hilfe. Wenn das Fieber über 39° C steigt, kann man zu Präparaten mit Paracetamol oder Ibuprofen greifen. Bei hohem oder über drei Tage anhaltendem Fieber ist ein Arztbesuch sinnvoll.

Husten vorbeugen

Neben stärkenden Massnahmen für das Immunsystem und dem Vermeiden von Unterkühlung kann es vor allem für hustenanfällige Menschen sinnvoll sein, stark belastete Luft zu meiden. So sind die Atemwege weniger gefährdet und damit auch weniger anfällig für Infektionen.

Ist der Husten trocken und ohne Schleim, dann helfen Tropfen, Sirup o. ä. mit hustenreizmildernden Substanzen. Klingt der Husten hingegen tief und produziert Schleim, dann darf man den Hustenreiz nicht unterdrücken. Schleimlösende Mittel sind hier angezeigt. Hustentee und Erkältungssalbe ergänzen die Behandlung sinnvoll.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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