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Magen Darm Probleme

Gerade noch war alles in Ordnung. Ein genussvoller Sommerabend ist ausgeklungen. Doch plötzlich stört ein unangenehmes Rumpeln im Darm den Schlaf. Solche Beschwerden kennen viele aus eigener Erfahrung. Wie beugt man Magen-Darm-Beschwerden vor und was muss man bei der Behandlung beachten? Hier erfahren Sie es.

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Magen-Darm-Beschwerden können mit Übelkeit und/oder Durchfall einhergehen, aber auch Krämpfe, Blähungen, Völle- und Druckgefühle gehören dazu. Während Letztere meist harmlos sind und mit einer Wärmflasche oder einer Tasse Tee wieder verschwinden, ist bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall eine gezielte Behandlung wichtig.

Flüssigkeitsverlust als Gefahr

Vor allem bei Durchfall erleidet der Körper einen enormen Flüssigkeitsverlust, der unbedingt ausgeglichen werden sollte. Im besten Fall verwendet man dazu eine spezielle Rehydrationslösung. Das sind Pulver, die mit Wasser angerührt werden und den Körper mit wichtigen Elektrolyten versorgen. Eine Dehydration, also ein ernst zu nehmender Flüssigkeitsverlust, zeigt sich je nach Ausmass z. B. durch Durst, trockene Haut und Schleimhäute, konzentrierter, dunkelgelber Urin bzw. verminderte Harnausscheidung, eingesunkene Augen. In schweren Fällen treten auch Verwirrtheit und Delirium auf. Babys, Kleinkinder und ältere Menschen reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeitsverlust und gehören sofort in ärztliche Behandlung. Alle anderen sollten einen Arzt aufsuchen, wenn der Durchfall innerhalb von 48 Stunden keine Besserung zeigt. Neben ausreichend Flüssigkeit helfen vor allem Präparate mit Milchsäurebakterien oder speziellen Hefestämmen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Durchfall zu behandeln. Weitere natürliche Präparate wirken mit Gerbstoffen (z. B. aus Blutwurz) oder binden ­schädliche Bakterien und Giftstoffe über Medizinalkohle. Als synthetischer Wirkstoff wird oft und gerne Loperamid (z. B. Imodium) verwendet. Dieser hemmt die Darmbewegung und stoppt somit den Durchfall. Das ist aber nur auf langen Reisen, z. B. im Flieger, sinnvoll, denn der Körper reagiert zunächst mit Durchfall – er muss etwas loswerden. Greifen Sie nur kurzfristig zu solchen Mitteln und verwenden Sie besser die oben erwähnten ausgleichenden Präparate.

Ferienverdauung

Leicht Verdauliches vorziehen

Übelkeit und Erbrechen können gut mit Ingwertee, hömopathischen oder spagyrischen Produkten behandelt werden. Am besten verzichtet man auf feste Nahrung oder isst nur leicht verdauliche Sachen wie Zwieback, etwas Reis oder Bouillon. Ist die Übelkeit stärker, dann können auch synthetische Wirkstoffe wie Meclozin (z. B. Itinerol B6) Linderung verschaffen. Vieles kann man selber behandeln, manchmal ist ein Arztbesuch jedoch angezeigt. Für einen Arztbesuch gelten die gleichen Bedingungen wie oben beim Durchfall beschrieben.

Vorbeugen ist besser als heilen

Gerade im Sommer vermehren sich krankheitsverursachende Keime aufgrund der warmen Temperaturen rasend schnell. Wenn man aber ein paar Punkte beachtet, dann ist schon viel Vorbeugung getan.

  • Beim Grillieren gehören rohes und gebratenes Fleisch auf verschiedene Teller; auch unterschiedliches Besteck verwenden.
  • Empfindliche Lebensmittel wie Eier, rohes Fleisch, ­Aufschnitt und Wurstwaren sowie gefrorene Lebens­mittel transportieren Sie am besten in einer Kühlbox mit Kühlelement. Das Auto heizt an der Sonne sehr schnell auf, das sollten Sie auch beim Einkaufen beachten.
  • Zu stark erwärmte Lebensmittel, z. B. geschmolzene Glace, sollten nicht mehr konsumiert werden. 
  • Achten Sie darauf, dass Fleisch, Salate und Desserts erst kurz vor dem Konsumieren aus der Kühlung genommen und nicht an die Sonne gestellt werden. Angebrochene Packungen möglichst rasch wieder kühl stellen.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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