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Take it Easy! Alles reine Nervensache

Sie sollten eigentlich schon lange beim nächsten Termin sein, stehen aber im Stau? Ihr Kind ruft nach Ihnen, das Telefon klingelt, und auf dem Herd kocht die Milch über? Täglich wird unser Nervensystem von solchen und ähnlichen Situationen strapaziert und gefordert.

Damit wir den Alltag mit all seinen kleinen Aufgaben optimal meistern können, ist ein gut funktionierendes Nervensystem unabdingbar. Alleine für die x-tausend Bewegungsabläufe werden vom Nervensystem Höchstleistungen gefordert. Wenn dann neben den vielfältigen Grundaufgaben noch Stresssituationen auf einen zukommen, braucht es Nerven wie Stahl, damit der Tag nicht in einem Dilemma endet.

Schaltzentrale Nervensystem

Das menschliche Nervensystem ist verantwortlich für die Aufnahme von Reizen, die von aussen auf den Körper einwirken oder im Körper selbst entstehen (z. B. Schmerzempfinden, Verarbeitung von Gesehenem …). In der Folge werden diese Reize vom Nervensystem in elektrische Impulse umgewandelt und weitergeleitet. Nach der Verarbeitung im Hirn werden von da wiederum elektrische Signale in den Körper ausgesendet. Daraus entsteht letztendlich eine Reaktion, wie z. B. das Wegziehen der Hand, wenn man das heisse Bügeleisen berührt. Dies alles geschieht im Bruchteil einer Sekunde. Zum Nervensystem gehören Hirn und Rückenmark. Sie bilden zusammen das zentrale Nervensystem. Das Netz aus Nervenfasern, das sich davon ausgehend über den ganzen Körper erstreckt, wird als peripheres Nervensystem bezeichnet. Weiter unterscheidet man das animale Nervensystem, das mehrheitlich unserem Willen untersteht (z. B. Bewegungen), und das vegetative Nervensystem, die nicht willentlich beeinflusst werden kann und unter anderem für die Funktion der Organe zuständig ist. Die Nervenzelle bildet die kleinste Funktionseinheit des Nervensystems. Sie besteht aus einem Kopf, von dem aus sie mit anderen Nervenzellen kommuniziert, und aus einem schwanzähnlichen Fortsatz, dem sogenannten Axon. Über dieses werden Nervensignale in den Körper weitergeleitet. Ein Axon kann eine Länge von bis zu einem Meter erreichen. Die Signale können sich also über lange Wege im Körper ausbreiten. Das Axon ist einem Stromkabel gleich von einer Isolationsschicht, der Myelinscheide, umschlossen. Eine Nervenzelle kann mit über 10 000 anderen Nervenzellen in Kontakt stehen. Es ist schier unglaublich, wie viele Informationen in jeder Sekunde im Körper so ausgetauscht werden können. Wenn man das Nervensystem mit einem Strassennetz vergleicht, ist es äusserst erstaunlich, dass nicht mehr Störungen auftreten.

Nahrung für das Nervensystem

Die menschliche Datenautobahn wird jeden Tag grossen Belastungen ausgesetzt. Und mit dem zunehmenden Wandel unserer Gesellschaft in Richtung höher, schneller, weiter, mehr, wird die Belastung immer grösser. Das Nervensystem braucht dazu grosse Mengen an Vitalstoffen, die wir täglich mit der Nahrung zu uns nehmen sollten. Die Nährstoffe werden nicht nur zur Gesunderhaltung der Nervenzellen genutzt, sondern auch zum Aufbau von Botenstoffen, die Informationen von Nerv zu Nerv weiterleiten. Für eine störungsfreie Funktion benötigt das Nervensystem vor allem die Vitamine der B-Gruppe, Magnesium, Calcium, Kalium und Antioxidantien wie Zink, Selen, Vitamin A, C und E. Diese Nährstoffe sind in einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse und Vollkornprodukten enthalten. 


«Du bist, was du isst» gilt also auch für das Nervensystem.

Unterstützung für die Nerven 

Mit dieser gesunden, ausgewogenen Ernährung müssten wir bestens mit Nährstoffen versorgt, leistungsfähig und stressresistent sein. Oft können wir aber unseren Bedarf an Nährstoffen nicht decken. Schwermetalle, Pestizide, Umwelteinflüsse, Mehrfachbelastungen, Medikamente etc. können zu Störungen des Mikronährstoffhaushalts führen und in der Folge auch das Nervensystem negativ beeinflussen. Hier kommt die orthomolekulare Medizin zum Einsatz: Jeder Mensch soll nach seinen individuellen Bedürfnissen mit lebensnotwendigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Fettsäuren versorgt werden, um den Körper gesund zu erhalten. Mangelzustände und Störungen im Mikronährstoffhaushalt führen zu Erkrankungen oder tragen zu ihrer Entstehung bei. Die positive Beeinflussung des Körpers und seiner Stoffwechselprozesse durch eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen hat sich als wirksame Prävention und Therapie unterschiedlicher Krank heiten durchgesetzt. 

Magnesium der Aktivator 

Magnesium ist Aktivator oder Co-Faktor von über 300 Enzymen und somit unabdingbar für eine optimale Funktion des menschlichen Körpers. Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung, der Regulation der Nervenreizleitung und dem Erhalt der Muskelfunktionen. Es ist ein wichtiges Knochenstrukturelement und dient der Stabilisierung der Zellmembranen. Magnesium gibt es in zahlreichen chemischen Verbindungen. Magnesium wird im Körper also extrem vielseitig genutzt und benötigt. So zeigen sich auch die Magnesium-Mangelsymptome sehr verschiedenartig. Reizbarkeit, Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Schlafstörungen sind neben den bekannten Muskelkrämpfen die wichtigsten unter ihnen. Magnesiummangel ist relativ weit verbreitet und wird durch Stress, viel Sport, hohen Alkoholkonsum, hohe Eiweisszufuhr und gewisse Medikamente begünstigt. Möchte man Magnesium vor allem im Bereich des Nervensystems einsetzen, so eignet sich am besten die Verbindung mit Orotsäure, das sogenannte Magnesiumorotat. Orotsäure dient dem Magnesium als Schleppersubstanz und ist selbst ein wichtiger Treibstoff für die geistige und körperliche Dynamik. Magnesiumorotat hat eine ausgeprägte entspannende und beruhigende Wirkung. Insbesondere stressgeplagte Menschen können von der positiven Wirkung profitieren. Zudem hat Magnesiumorotat im Gegensatz zu anderen Magnesiumverbindungen keine bekannte abführende Wirkung. 

Ganz unterschiedliche Stoffe werden zur Gruppe der B-Vitamine zusammengefasst. Sie kommen in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Alle Vitamine des B-Komplexes spielen im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweiss und Fett eine wichtige Rolle. Für die Bildung von Botenstoffen für die Nervenreizleitung sind die B-Vitamine ebenso notwendig wie für die Blutbildung und die Zellteilung. Im Bereich des Nervensystems sind vor allem Vitamin B1 und Vitamin B6 gefragt. Sie sind wichtig für die Bildung der Myelinscheide, eine Art Schutzhülle rund um den Nerv, und für die Bildung von Neurotransmittern bzw. Botenstoffen. Bei der Energiegewinnung in der Zelle sind Vitamin B2 und Niacin (Vitamin B3) stark beteiligt und so indirekt auch wieder an einem strapazierfähigen Nervensystem. Denn wenn die Energie fehlt, reagieren wir vermehrt und empfindlicher auf Stress und Belastungen. Folgende Symptome können auf einen Vitamin- B-Mangel hinweisen: Reizbarkeit, Nervosität, Leistungsschwäche, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Veränderungen der Haut wie Trockenheit, Schuppenbildung oder Entzündungen und offene Mundwinkel. Ein Mangel kann durch Fehlernährung (zu viel Zucker und Weissmehlprodukte), Verwertungsstörungen, Medikamente (Antibabypille, Antibiotika, Antiepileptika …), anhaltenden Stress, Schwangerschaft, Stillzeit und durch regelmässig hohen Alkoholkonsum entstehen. Da sich alle B-Vitamine in ihrer Wirkung ergänzen, ist ein isolierter Mangel eines einzelnen Vitamins der B-Gruppe selten. Deshalb macht es Sinn, jeweils den ganzen B-Komplex zu ergänzen.

Wenn der Körper unter Stress steht, läuft der ganze Stoffwechsel auf Hochtouren. Wie bei einem Verbrennungsmotor entstehen dabei vermehrt Schlackenstoffe, sogenannte freie Radikale. Diese können den Körper zusätzlich unter Stress setzen. Ein Teufelskreis, der durch eine ausreichende Versorgung mit sogenannten Antioxidantien aufgehalten werden kann. Dazu gehören die Vitamine A, C und E und die Spurenelemente Zink und Selen. Sie alle schützen die Zellen vor den Angriffen und dem Abbau durch freie Radikale. So werden also auch die Nervenzellen bzw. die Myelinscheide geschützt und eine gute Funktion des Nervensystems weiter gewährleistet. Vitamin C wird zusätzlich vom Körper auch für den Aufbau von Adrenalin, dem Stressbotenstoff schlechthin, benötigt.

Nervenstarke Lebensweise 

Nährstoffe sind nur ein Pfeiler, wenn es darum geht, Ruhe und starke Nerven zu bewahren. Der richtige Umgang mit Stress, eine angepasste Freizeitgestaltung und genügend Erholungsphasen sind ebenso wichtig. Richtiger Umgang mit Stress oder Stressoren (Auslöser) kann man lernen. Einen Gang zurückschalten, alles mit Ruhe angehen und sich nicht mit negativen Gedanken selber unter Druck setzen, ist schon mal eine gute Voraussetzung. Und Sie werden sehen, Sie kommen letztendlich gleich schnell ans Ziel, weil Sie Ihre Kräfte bündeln können und nicht noch zusätzlich Ressourcen belegen, um Ihrem Ärger und dem Stress Luft zu machen. Oft sind Stress und nervliche Belastung auch hausgemacht. Wie oft haben Sie sich beispielsweise schon geärgert, dass Sie die ganze Woche jeden Abend verplant haben und keine freie Zeit bleibt? Wenn Sie aus familiären oder beruflichen Gründen schon den ganzen Tag unter Strom stehen und dann auch noch jeden Abend eine Verabredung wahrnehmen müssen, manövrieren Sie sich unweigerlich in eine Abwärtsspirale. Sorgen Sie also für genügend freie Zeit. Zeit, die Sie für sich selbst nutzen können. Treiben Sie z. B. Sport, das reduziert Stress und befreit den Kopf, oder nutzen Sie die Zeit für Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation und ähnliche Arten des Loslassens. Gönnen Sie sich ein beruhigendes Bad mit Kerzenlicht und sanfter Musik oder geniessen Sie Ihren Garten oder Balkon ganz einfach mit einem Glas Wein und lassen Sie die Seele baumeln. Es kann auch helfen, zum Erlernen von Stressbewältigungsstrategien professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und noch etwas: Die ewige Erreichbarkeit über Handy, Mail und soziale Netzwerke ist ein ernst zu nehmender und belastender Stressfaktor der heutigen Zeit. Wenn Sie wirklich entspannen wollen, dann seien Sie einfach mal nicht erreichbar. Das gilt vor allem auch für die Ferien. Schalten Sie also das Handy aus und halten Sie sich vom Computer fern. Sie werden sehen, es ist ungemein befreiend, einmal den Klauen der Mobilkommunikation zu entfliehen. 

Hilfe aus der Natur 

Es gibt in der Natur einige Pflanzen, die ihr Wirkungsfeld im Bereich des Nervensystems und des Stresses haben. Auf der einen Seite sind da beruhigende Pflanzen wie Passionsblume, Hopfen, Melisse oder Baldrian. Sie helfen loszulassen und zu entspannen. Passionsblume beruhigt, gleicht aus und vermittelt Halt. Der Hopfen wirkt beruhigend und hat eine ausgleichende Wirkung. Vor allem, wenn Unruhe und Stress auf den Magen schlagen. Die Melisse hilft loszulassen und abzuschalten und stärkt die Nerven. Bereits bei Paracelsus und Hildegard von Bingen war die Melisse eine mächtige Heilpflanze. Hildegard von Bingen schätzte die Melisse so sehr, weil sie Freude ins Herz bringt. Der Baldrian als Klassiker unter den beruhigenden Pflanzen bringt die inneren Rhythmen wieder in Harmonie, fördert tagsüber die Konzentration und abends einen gesunden Schlaf. Auf der anderen Seite gibt es Pflanzen, die die Stressresistenz fördern und allgemein stärkend wirken. Dazu gehören Taigawurzel, Rosenwurz, Ginseng und der Hafer. Die Taigawurzel hat die wunderbare Eigenschaft, die Anpassungsfähigkeit in belastenden Situationen zu steigern und gleichzeitig Stress abzubauen. Daneben hat sie auch kräftigende Eigenschaften und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Den Rosenwurz kennen wir in unseren Breitengraden vor allem als Zierpflanze. In Russland und Skandinavien aber wird er seit jeher verwendet, um körperlichen und geistigen Stress zu reduzieren und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Ausdauer zu verbessern. Neue Studien bestätigen diese Doppelwirkung. Die Ginsengwurzel, die seit Jahr tausenden in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt wird, sorgt auch bei uns seit Jahren für neue Energie und steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Der Hafer ist sowohl als Nahrungsmittel als auch als pflanzliches Heilmittel ein Segen für gestresste Nerven. Er ist ein richtiger Power-Spender und sorgt für stählerne Nerven. Die beschriebenen Pflanzen sind sowohl alleine als auch in diversen Kombinationen erhältlich. Es gibt Kapseln oder Tabletten, Mischungen aus Tinkturen oder auch Mischungen spagyrischer Essenzen. Als zusätzlicher Wirkungsbooster kann das Gemmomazerat der Feigenknospen verwendet werden. Einerseits werden die Wirkungen der anderen Therapien verstärkt, auf der anderen Seite hat aber die Feige eine deutliche Stress reduzierende Wirkung und harmonisiert das vegetative Gleichgewicht. 

Abwarten und Tee trinken 

Diese alte Weisheit hat schon oft geholfen, die Dinge sachlich und zielgerichtet anzugehen. Tee trinken ist eine wunderbare Möglichkeit der Entspannung. Alleine schon die Wärme, die beim Teetrinken in den Körper strömt, sorgt für wohlige Gefühle und wirkt entkrampfend. Als Kräuter kommen neben den oben schon erwähnten auch Lavendel und Orangenblüten zum Einsatz. Die Kräuterwirkstoffe, die Wärme und das Ritual des Teetrinkens lassen den Alltag in den Hintergrund treten. 

Wer seinem Nervensystem gerne mit Schüsslersalzen unter die Arme greifen möchte, dem sei die sogenannte Energieschaukel empfohlen. Diese Kombination besteht aus den Schüsslersalzen Nr. 2, 5 und 7. Die Nr. 2, Calcium phosphoricum, wird vom Körper als Zellbaustoff verwendet und ist ein Aufbau- und Kräftigungsmittel. Nr. 5, Kalium phosphoricum, ist das gros se Nervensalz. Es erhöht die Belastbarkeit, fördert die Konzentration und lindert die Folgen von geistiger und körperlicher Überanstrengung. Magnesium phosphoricum, die Nr. 7, rundet die Energieschaukel ab. Magnesium ist zuständig für die Entspannung und hat krampflösende Eigenschaften. Die Energieschaukel harmonisiert das Nervensystem, sorgt für inneren Ausgleich und neue Energie. Wenn Sie so erschöpft sind, dass Sie sich reif für die Insel fühlen, dann können Sie als zusätzlichen Energiekick das Schüsslersalz Nr. 22, Calcium carbonicum, einnehmen.

Empfehlung: 

Wenn Sie ausgelaugt, reizbar und überlastet sind, braucht Ihr Nervensystem eine Extraportion Nährstoffe. Wir empfehlen eine kurmässige Anwendung von Burgerstein Magnesiumorotat und Burgerstein Vitamin-B-Komplex. Diese Kombination versorgt Ihre Nerven mit wichtigen Aufbaustoffen für das Nervengewebe und eine störungsfreie Reizleitung. Magnesiumorotat hat eine ausgeprägte entspannende und beruhigende Wirkung und spielt bei der Reizübertragung eine zentrale Rolle. Die Vitamine der B-Gruppe sind wichtig für den Aufbau und Schutz der Nervenfasern, die Bildung von Botenstoffen und die Energiegewinnung. Sie werden belastbarer, gewinnen neue Energie, und das Loslassen und Entspannen nach getaner Arbeit fällt leichter. 

Text: Lukas Maron, Bild: Erico Marcelino on Unsplash

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