Nervenstarke Lebensweise
Nährstoffe sind nur ein Pfeiler, wenn es darum geht, Ruhe und starke Nerven zu bewahren. Der richtige Umgang mit Stress, eine angepasste Freizeitgestaltung und genügend Erholungsphasen sind ebenso wichtig. Richtiger Umgang mit Stress oder Stressoren (Auslöser) kann man lernen. Einen Gang zurückschalten, alles mit Ruhe angehen und sich nicht mit negativen Gedanken selber unter Druck setzen, ist schon mal eine gute Voraussetzung. Und Sie werden sehen, Sie kommen letztendlich gleich schnell ans Ziel, weil Sie Ihre Kräfte bündeln können und nicht noch zusätzlich Ressourcen belegen, um Ihrem Ärger und dem Stress Luft zu machen. Oft sind Stress und nervliche Belastung auch hausgemacht. Wie oft haben Sie sich beispielsweise schon geärgert, dass Sie die ganze Woche jeden Abend verplant haben und keine freie Zeit bleibt? Wenn Sie aus familiären oder beruflichen Gründen schon den ganzen Tag unter Strom stehen und dann auch noch jeden Abend eine Verabredung wahrnehmen müssen, manövrieren Sie sich unweigerlich in eine Abwärtsspirale. Sorgen Sie also für genügend freie Zeit. Zeit, die Sie für sich selbst nutzen können. Treiben Sie z. B. Sport, das reduziert Stress und befreit den Kopf, oder nutzen Sie die Zeit für Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation und ähnliche Arten des Loslassens. Gönnen Sie sich ein beruhigendes Bad mit Kerzenlicht und sanfter Musik oder geniessen Sie Ihren Garten oder Balkon ganz einfach mit einem Glas Wein und lassen Sie die Seele baumeln. Es kann auch helfen, zum Erlernen von Stressbewältigungsstrategien professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und noch etwas: Die ewige Erreichbarkeit über Handy, Mail und soziale Netzwerke ist ein ernst zu nehmender und belastender Stressfaktor der heutigen Zeit. Wenn Sie wirklich entspannen wollen, dann seien Sie einfach mal nicht erreichbar. Das gilt vor allem auch für die Ferien. Schalten Sie also das Handy aus und halten Sie sich vom Computer fern. Sie werden sehen, es ist ungemein befreiend, einmal den Klauen der Mobilkommunikation zu entfliehen.
Hilfe aus der Natur
Es gibt in der Natur einige Pflanzen, die ihr Wirkungsfeld im Bereich des Nervensystems und des Stresses haben. Auf der einen Seite sind da beruhigende Pflanzen wie Passionsblume, Hopfen, Melisse oder Baldrian. Sie helfen loszulassen und zu entspannen. Passionsblume beruhigt, gleicht aus und vermittelt Halt. Der Hopfen wirkt beruhigend und hat eine ausgleichende Wirkung. Vor allem, wenn Unruhe und Stress auf den Magen schlagen. Die Melisse hilft loszulassen und abzuschalten und stärkt die Nerven. Bereits bei Paracelsus und Hildegard von Bingen war die Melisse eine mächtige Heilpflanze. Hildegard von Bingen schätzte die Melisse so sehr, weil sie Freude ins Herz bringt. Der Baldrian als Klassiker unter den beruhigenden Pflanzen bringt die inneren Rhythmen wieder in Harmonie, fördert tagsüber die Konzentration und abends einen gesunden Schlaf. Auf der anderen Seite gibt es Pflanzen, die die Stressresistenz fördern und allgemein stärkend wirken. Dazu gehören Taigawurzel, Rosenwurz, Ginseng und der Hafer. Die Taigawurzel hat die wunderbare Eigenschaft, die Anpassungsfähigkeit in belastenden Situationen zu steigern und gleichzeitig Stress abzubauen. Daneben hat sie auch kräftigende Eigenschaften und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Den Rosenwurz kennen wir in unseren Breitengraden vor allem als Zierpflanze. In Russland und Skandinavien aber wird er seit jeher verwendet, um körperlichen und geistigen Stress zu reduzieren und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Ausdauer zu verbessern. Neue Studien bestätigen diese Doppelwirkung. Die Ginsengwurzel, die seit Jahr tausenden in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt wird, sorgt auch bei uns seit Jahren für neue Energie und steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Der Hafer ist sowohl als Nahrungsmittel als auch als pflanzliches Heilmittel ein Segen für gestresste Nerven. Er ist ein richtiger Power-Spender und sorgt für stählerne Nerven. Die beschriebenen Pflanzen sind sowohl alleine als auch in diversen Kombinationen erhältlich. Es gibt Kapseln oder Tabletten, Mischungen aus Tinkturen oder auch Mischungen spagyrischer Essenzen. Als zusätzlicher Wirkungsbooster kann das Gemmomazerat der Feigenknospen verwendet werden. Einerseits werden die Wirkungen der anderen Therapien verstärkt, auf der anderen Seite hat aber die Feige eine deutliche Stress reduzierende Wirkung und harmonisiert das vegetative Gleichgewicht.
Abwarten und Tee trinken
Diese alte Weisheit hat schon oft geholfen, die Dinge sachlich und zielgerichtet anzugehen. Tee trinken ist eine wunderbare Möglichkeit der Entspannung. Alleine schon die Wärme, die beim Teetrinken in den Körper strömt, sorgt für wohlige Gefühle und wirkt entkrampfend. Als Kräuter kommen neben den oben schon erwähnten auch Lavendel und Orangenblüten zum Einsatz. Die Kräuterwirkstoffe, die Wärme und das Ritual des Teetrinkens lassen den Alltag in den Hintergrund treten.