Werdenberg
Die kleinste Stadt der Schweiz
In Werdenberg im St. Galler Rheintal ruht die älteste Holzsiedlung der Schweiz mit städtischem Charakter. Die mittelalterlichen Holzhäuser sind sehr gut erhalten – und weiterhin bewohnt. Dank des historischen Stadtrechts kann Werdenberg gut und gerne von sich behaupten, die kleinste Stadt der Schweiz zu sein. Eine Besichtigung wert – wir bleiben bei der Siedlung – ist sie auf jeden Fall. Interessanterweise wurde der Mauerring trotz Stadtrecht nie erweitert; was klein war, blieb für immer klein. Werdenberg wurde von Kriegen verschont, und das Städtchen musste nie gegen zerstörerische Feuersbrünste kämpfen. Dadurch blieb das Stadtbild über die Jahrhunderte weitgehend erhalten. Zum besonderen Kulturgut gehört das sogenannte Schlangenhaus von 1750. Nein, es sind dort keine präparierten Schlangen zu bestaunen. Der Name ist eine Anspielung auf die sich unter dem Dach schlängelnden Verzierungen. Heute beherbergt das Haus das Regionalmuseum.
Über dem Städtli thront das Schloss Werdenberg von ca. 1230, das einen engen baulichen Bezug zum Städtli hat. Der prächtige Rittersaal, der aus dieser Zeit stammt, ist bis heute unverändert. Das Schloss kann besichtigt werden, es befindet sich ein Museum darin, und ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen sorgt für einen lebhaften Schlosshof. Für die Erkundung des Städtlis und der Museen bietet sich eine abwechslungsreiche Vielfalt an Führungen – und Abenteuern – für Gross und Klein. Das saisonale Programm wird von thematischen Sonderausstellungen und regionalen künstlerischen Produktionen ergänzt.
Nach einem Picknick am kleinen Werdenbergersee passt eine gemütliche Rundwanderung am Fusse des Berges nach Grabs und zurück mit schöner Aussicht vom Schloss. Liebhaber von Schlössern, Burgen und Festungen brechen zum mehrstündigen Schlossweg nach Sargans auf.