Seerenbachfälle Walensee SG
Eine der höchsten Wasserfallkaskaden Europas und trotzdem nicht in aller Munde: Die Seerenbachfälle bei Betlis am Walensee donnern in drei Stufen fast 600 Meter senkrecht in die Tiefe. Überwältigend! Schon die mittlere Stufe fällt frei über 300 Meter. Die Aussichtsplattform direkt am Wasserfall bietet einen eindrücklichen – und erfrischend spürbaren – Blick auf die tosenden Wassermassen. Übrigens: Die darunterliegende Rinquelle und deren kilometerweites Höhlensystem überlassen wir besser den Höhlenforschern. Am imposantesten ist der Wasserfall natürlich während der Schneeschmelze auf den Churfirsten und nach starken Niederschlägen. Den besten Blick auf alle drei Stufen der Kaskade hat man von der Kapelle in Betlis. Auf dem Weg von Betlis zu den Seerenbachfällen lockt am Waldrand eine Feuerstelle inklusive herrlicher Aussicht über den See und die Berge, ausgestattet mit allem ausser Grillgut. Zum Schluss reicht es noch für ein Bad an einem der Badestrände am Walensee. Das Nordufer des Walensees ist weitgehend autofrei. Zu empfehlen ist die Anreise mit dem Schiff direkt nach Betlis mit einer anschliessenden kurzen Wanderung zu den Seerenbachfällen – oder nach Quinten und einer etwas längeren Wanderung. Beide Wanderwege verlaufen grösstenteils auf Waldpfaden.
Tine de Conflens La Sarraz VD
Ein beliebtes Ausflugsziel in der Romandie sind die Wasserfälle Cascade du Dard und Tine de Conflens, unweit des Städchens Romainmôtier. Hier, in den Schluchten Gorges de Nozon und Gorge de la Venoge, gibt es ein verstecktes Stück unberührter Natur. Mit etwas Glück zeigt sich auch der seltene Eisvogel. Kein Wunder, begegnet man hier doch mehreren Wasserfällen: Die Schluchten sind steil, die Felswände bestehen aus Kalkstein und mehrere Flüsse treffen sich hier. Der «Kessel» Tine de Conflens ist durch die Kraft von zwei Flüssen entstanden, die hier zusammen den Kalkfelsen hinunterstürzen. Von La Sarraz aus erreicht man ihn nach einem rund 40-minütigen Fussmarsch auf einem ausgeschilderten Pfad. Von Romainmôtier aus wiederum erwartet einen erst die verträumte Cascade du Dard: Als wäre ihr der Weg direkt vor der Nase abgeschnitten worden, fällt sie vom Felsen runter. Da man von beiden Richtungen (Romainmôtier oder La Sarraz) in die Schlucht hinabsteigen muss, sind die Wasserfälle nur mit gutem Schuhwerk erreichbar. Von Romainmôtier (Start bei der Bushaltestelle Post) geht es leicht abwärts, bis La Sarraz dauert die 11 km lange Wanderung knapp drei Stunden. Neben den Wasserfällen empfehlen sich die berühmte Klosterkirche in Romainmôtier sowie das majestätische Schloss in La Sarraz für einen Besuch.