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Wasserfälle Schweiz

An heissen Sommertagen spenden Schluchten, Bachbette und Wasserfälle willkommene Abkühlung und Schatten. Die gebirgige Landschaft der Schweiz bietet zahlreiche, idyllisch gelegene Wasserfälle. Da lohnt sich ein Tagesausflug mit der Familie oder mit Freunden.

Wasserfälle sind nach der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen besonders imposant.

An Bächen sollte man daher immer auf die sich verändernden Wassermengen achten. Woher das Wasser kommt, haben wir nicht zurückverfolgt, dennoch schlagen wir Ihnen ein paar dieser oft versteckten Ausflugsziele für Gross und Klein vor.

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CHÄMTNERtobel Wetzikon ZH

Der Greifen-, Pfäffiker- oder auch Zürichsee ist viel zu warm? Das Chämtnertobel bei Wetzikon bietet eine attraktive Alternative. Vom Bahnhof Kempten kommend, folgt man dem Bach und gelangt schon bald auf einen Lehrpfad, der interessante Einblicke in die Nutzung der Wasserkraft während der Industrialisierung bietet. Eine alte Mühle mit ihrem Mahlstein steht immer noch an Ort und Stelle. Tiefer im Chämtnertobel gibt es zahlreiche Feuerstellen, spannende Holzfiguren, Flecken, die zu Wasserspielen und Plätzchen, die zum Verweilen einladen. Das Tobel ist für Kinder eine wunderbare Spielwiese. Nach rund 40 Minuten giesst es dann gross von oben: Der Wasserfall «Grosser Giessen» verleiht diesem Ort eine magische Energie. Übrigens: Bis hierhin ist der Weg auch mit Kinderwagen gut begehbar. Jene, die weiterlaufen wollen, finden dem Bach entlang eine idyllische, auch für Kinder geeignete Rundwanderung von insgesamt knapp 10 km. Unterwegs kann man im Berggasthaus Rosinli einkehren – schliesslich gehört bei der Rundwanderung die Glace einfach dazu! Dort oben schweift der Blick zum wunderschönen Alpenpanorama und über drei Seen – eben die vorhin erwähnten, lauwarmen.

Wasserfall

Seerenbachfälle Walensee SG

Eine der höchsten Wasserfallkaskaden Europas und trotzdem nicht in aller Munde: Die Seerenbachfälle bei Betlis am Walensee donnern in drei Stufen fast 600 Meter senkrecht in die Tiefe. Überwältigend! Schon die mittlere Stufe fällt frei über 300 Meter. Die Aussichtsplattform direkt am Wasserfall bietet einen eindrücklichen – und erfrischend spürbaren – Blick auf die tosenden Wassermassen. Übrigens: Die darunterliegende Rinquelle und deren kilometerweites Höhlensystem überlassen wir besser den Höhlenforschern. Am imposantesten ist der Wasserfall natürlich während der Schneeschmelze auf den Churfirsten und nach starken Niederschlägen. Den besten Blick auf alle drei Stufen der Kaskade hat man von der Kapelle in Betlis. Auf dem Weg von Betlis zu den Seerenbachfällen lockt am Waldrand eine Feuerstelle inklusive herrlicher Aussicht über den See und die Berge, ausgestattet mit allem ausser Grillgut. Zum Schluss reicht es noch für ein Bad an einem der Badestrände am Walensee. Das Nordufer des Walensees ist weitgehend autofrei. Zu empfehlen ist die Anreise mit dem Schiff direkt nach Betlis mit einer anschliessenden kurzen Wanderung zu den Seerenbachfällen – oder nach Quinten und einer etwas längeren Wanderung. Beide Wanderwege verlaufen grösstenteils auf Waldpfaden.

Tine de Conflens La Sarraz VD

Ein beliebtes Ausflugsziel in der Romandie sind die Wasserfälle Cascade du Dard und Tine de Conflens, unweit des Städchens Romainmôtier. Hier, in den Schluchten Gorges de Nozon und Gorge de la Venoge, gibt es ein verstecktes Stück unberührter Natur. Mit etwas Glück zeigt sich auch der seltene Eisvogel. Kein Wunder, begegnet man hier doch mehreren Wasserfällen:  Die Schluchten sind steil, die Felswände bestehen aus Kalkstein und mehrere Flüsse treffen sich hier. Der «Kessel» Tine de Conflens ist durch die Kraft von zwei Flüssen entstanden, die hier zusammen den Kalkfelsen hinunterstürzen. Von La Sarraz aus erreicht man ihn nach einem rund 40-minütigen Fussmarsch auf einem ausgeschilderten Pfad. Von Romainmôtier aus wiederum erwartet einen erst die verträumte Cascade du Dard: Als wäre ihr der Weg direkt vor der Nase abgeschnitten worden, fällt sie vom Felsen runter. Da man von beiden Richtungen (Romainmôtier oder La Sarraz) in die Schlucht hinabsteigen muss, sind die Wasserfälle nur mit gutem Schuhwerk erreichbar. Von Romainmôtier (Start bei der Bushaltestelle Post) geht es leicht abwärts, bis La Sarraz dauert die 11 km lange Wanderung knapp drei Stunden. Neben den Wasserfällen empfehlen sich die berühmte Klosterkirche in Romainmôtier sowie das majestätische Schloss in La Sarraz für einen Besuch.

Wasserfall

Wasserfall und Hängebrücke Chessiloch, Flühli LU

Diese Wanderung in der UNESCO Biosphäre Entlebuch hat alles, was eine versteckte Schlucht bieten kann. Sie beginnt sanft in Flühli auf einem Kiesweg dem Seebenbach entlang. Sogleich gibt es einen kurzen Abstecher zur Schwefelquelle. Trotz des penetranten Geruchs …, ja, unbedingt einen Schluck nehmen. Das Wasser verleiht möglicherweise jene magische Energie, die diese Schlucht auch sonst zu versprühen scheint. Die erste Aussichtsplattform schon wenig später offenbart eine Wasserlandschaft, geschmückt mit Wildblumen in allen Farben. Schon bald locken die ersten Stellen zum Verweilen – eine direkt am Fluss. Weiter geht es über Stock und Stein Richtung Chessiloch, an einem kleineren Wasserfall vorbei bis zu einer kleinen älteren Hängebrücke. Hier, zuhinterst in der Schlucht, stürzt der Chessiloch-Wasserfall in in sein Becken herab. Ein grossartiges Naturschauspiel. Davor oder danach lohnt sich für Schwindelfreie ein Abstecher zur neuen, 65 Meter langen Hängebrücke Chessimätteli, die in einer Höhe von 45 Metern über den Seebenbach führt.

Viele Wege führen zum Chessiloch. Für die Wanderung Flühli – Chessiloch braucht man knapp 1,5 Stunden (der Weg ist rot-weiss markiert). Vom Parkplatz Kragen sind es zu Fuss ca. 30 Minuten.

Alles eingepackt im Rucksack?

Für sommerliche Ausflüge aller Art, egal ob Berge, Wald, Badi oder Stadt, gibt es Dinge, die in jeden Rucksack gehören. So ist man für kleinere Zwischenfälle stets gut gerüstet.

Einpacken sollte man:

  • Händedesinfektionsmittel und Hygienemaske
  • Genügend Wasser oder ungesüssten Tee
  • Regenschutz
  • Sonnenhut und Sonnenbrille
  • Sonnencreme bzw. Sonnenmilch mit hohem Schutzfaktor
  • Insektenschutz, Zeckenschutz und -zange
  • Roller oder Gel gegen Insektenstiche (für Allergiker: An das Notfallset denken!)
  • Gel gegen leichte Verbrennungen und Sonnenbrand
  • Blasenpflaster
  • In Schluchten ohne Sonnenschein kann ein leichter Pulli auch an T-Shirt-Tagen nützlich sein
  • Pullover, Ersatz-T-Shirt und ein zweites Paar Socken – man weiss ja nie
  • Evtl. eine kleine Notapotheke (Ihre Drogerie weiss hier Rat)

Text: Kaisa Ruoranen, Bilder: Beat Brechbühl

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