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Schlafen

Im Schnitt dauert es sieben Minuten, bis man einschläft. Nicht bei Ihnen? Liegen Sie länger wach oder können Sie nicht durchschlafen? Schlafprobleme werden zunehmend zum Gesellschaftsphänomen, guter Rat ist oft teuer. Lesen Sie hier, was müde macht, wie man richtig schläft und damit an Lebensqualität gewinnt.

Schlaf ist nicht nur wichtig zur Erholung. Er dient auch dazu, den Tag zu verarbeiten, Gelerntes zu speichern und selbst der Schönheit ist ausreichender Schlaf zuträglich: Studien zufolge werden ausgeschlafene Menschen als attraktiver wahrgenommen. Schlaf beeinflusst also deutlich die Lebensqualität und auch die Kreativität und Leistungsfähigkeit.

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Wie viel Schlaf?

Sieben bis acht Stunden Schlaf gelten als optimal. Wer regelmässig deutlich weniger schläft, neigt eher zu Übergewicht, hat eine geschwächte Immunabwehr und Regenerationsfähigkeit, eine mangelnde Libido, ist anfälliger für Stress und neigt eher zu Herzrhythmusstörungen als Menschen, die die genug schlafen. 

Schlafen Strassenlaterne

Powernap

Die Schlafkultur rund um die Welt ist sehr unterschiedlich; Anlass genug, selbst mal etwas Neues auszuprobieren. So ist es in Japan üblich, immer mal wieder und fast überall einen Powernap von ca. 30 Minuten zu halten. Viele Firmen haben dafür extra Räumlichkeiten. Danach ist man erfrischt, kreativer und leistungsfähiger. Bei uns ungewohnt, aber auch nicht undenkbar und vielleicht einfach eine Frage der Zeit, bis wir, statt zum x-ten Kaffee zu greifen, das Nickerchen bevorzugen.

Mach mal Siesta

Anders sieht es in «heissen» Regionen aus, etwa in Spanien oder in den arabischen Ländern. Die traditionelle Siesta teilt den täglichen Schlaf in zwei Phasen und macht aus Sicht des Wettereinflusses auf den Körper durchaus Sinn. In unseren Breitengraden ist das eher etwas für heisse Sommertage. Egal, wie man seinen Schlaf aufteilt, die Summe kumuliert sich über den Tag. Die Dauer des Mittagsschlafes verkürzt also den Nachtschlaf entsprechend, die erholsamen Effekte bleiben aber erhalten. Ausserdem benötigt man mit zunehmendem Alter viel weniger Schlaf: Es ist vielleicht keine Schlafstörung, unter der Sie leiden, sondern einfache Biologie. 

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Für den Schlaf und die Liebe

Was ist zu tun, wenn man nicht ein- oder durchschlafen kann? Lesen Sie dazu auch die Tipps im Kasten. Ganz generell ist es wichtig, mögliche Störfaktoren aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Kein Fernsehen, Tablet und Handy. Möglichst dunkel und geräuscharm soll es im Schlafzimmer sein – und vor allem nicht zu warm. 18° C gelten als optimale Schlafzimmertemperatur. Auch arbeiten im Bett sollte man unbedingt vermeiden. Das Schlafzimmer ist reserviert für den Schlaf und die Liebe.

Natur hilft

Natürliche Hilfe bieten z. B. Produkte mit Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel oder Passionsblume sowie Magnesium. In Ihrer Drogerie oder Apotheke gibt es zahlreiche Darreichungsformen von Tabletten über Sprays bis hin zum Kräuterkissen. Synthetische Schlafsubstanzen sind nur kurzfristig angezeigt, lösen aber nicht das zugrunde liegende Problem. Lassen Sie sich ausführlich beraten und vor allem: Schlafen Sie gut!

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Frauen und Männer

Ein- und Durchschlafstörungen betreffen rund 11 % der Frauen und 8 % der Männer. Mal wieder ein Frauenproblem also? Nicht unbedingt, denn der Mann kann «mitschuldig» sein. Die Resultate diverser Studien zeigen, dass frau besser schläft, wenn sie allein im Bett liegt, während es bei Männern genau umgekehrt ist. Ausserdem haben Frauen evolutionsbedingt einen weniger tiefen Schlaf. Das sind möglicherweise die «mütterlichen Instinkte», die eine schlafende Mutter das Kind hören lassen. Dadurch nehmen Frauen aber auch andere Geräusche wie z. B. Schnarchen oder die Bewegung des Bettpartners schneller wahr und erwachen. Vielleicht sind getrennte Betten oder gar getrennte Schlafzimmer gar nicht so verkehrt. Der Mann kann auch mal mit dem Teddybären das Bett teilen.

Nützliche Schlaftipps:

  • Ein Abendspaziergang beruhigt, Sport am Abend regt aber an.
  • Auch wenn Alkohol müde macht, stört er einen erholsamen Schlaf gewaltig.
  • Eine Banane als abendlicher «Nachtisch» beruhigt.
  • Fusssohlen dick mit Ghee (Butterreinfett) oder einer fettigen Fusscreme einstreichen. Das erdet und beruhigt.
  • Der Duft von Nadelhölzern, insbesondere der Arve, fördert einen gesunden Schlaf.
  • Koffein ist nicht nur in Kaffee und Tee, sondern auch in Kakao enthalten. Also abends besser keine Schokolade geniessen.
  • Schlafrituale wie z. B. eine abendliche Tasse Tee oder ein Kapitel in einem Buch lesen geben dem Körper durch die Regelmässigkeit das Signal zum Schlaf.
  • Mobiletelefone und andere elektronische Geräte gehören nicht ins Schlafzimmer.
  • Kann man nicht einschlafen, sollte man sich vom Einschlafwillen ablenken. Versuchen Sie z. B. bewusst das eine Auge offen, das andere geschlossen zu halten. Meist schlafen Sie nach ein paar Minuten ein.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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