Ätherische Öle - dufte Erlebnisse, starke Wirkung
Pflanzen produzieren ätherische Öle, um sich vor Fressschädlingen zu schützen oder um Bestäuber anzulocken. Sinnigerweise werden die anlockenden ätherischen Öle in den Blütenblättern hergestellt, während der Fressschutz in Blättern, Wurzeln oder im Bereich Stängel/Rinde zu finden ist. Gewonnen werden die edlen Flüssigkeiten meist durch Wasserdampfdestillation. Eine professionelle Herstellungsart ist sehr wichtig für die Qualität des Öles, vor allem, damit keine Fremdstoffe (Lösungsmittelreste) im Produkt enthalten sind.
Ätherische Öle sind ein Stoffgemisch verschiedenster Stoffe und Stoffgruppen. Da sie nicht fettig sind, sondern verdunsten und sich dabei dennoch etwas ölig anfühlen, werden sie als Öle bezeichnet. Wichtig ist auch zu wissen, dass bei bestimmten Arten dieselbe Pflanze je nach Klima, geografischer Lage und Nährboden unterschiedliche ätherische Öle herstellen kann. Man spricht dann von verschiedenen Chemotypen – auf Etiketten oft mit «Ct.» ausgewiesen. So kann Thymus vulgaris Ct. Linalool sehr gut auch bei Kleinkindern gegen Husten eingesetzt werden, während beim Thymus vulgaris Ct. Thymol Vorsicht und nur sehr geringe Dosierungen angezeigt sind.