Bis zu 400 Kontrollen
Übers Lager, wo bis zu 30 Tonnen Produktionsmaterial für die Weiterverarbeitung bereitstehen, gelangt man als Besucher in die so genannte «weisse Zone», aber erst, wenn der weisse Überzug und die Kopfbedeckung gut sitzen und die Schuhe von einer Plastikfolie überzogen sind. Drinnen, mitten in der Produktion, durchdringt eine trockene, filtrierte und würzige Luft die Atemwege. Das ist nicht unangenehm, der Geruch erinnert an Nelken und an eine geheimnisvolle Mischung orientalischer Essenzen. Kein Wunder, denn hier, mitten in Wetzikon, werden Dutzende von Kräuter- und Pflanzenmischungen fein säuberlich für die Produktion der verschiedenen Präparate aufbereitet. Diese Heilsubstanzen stammen zum grossen Teil aus dem Fernen Osten. Doch Padma lässt auch in der Schweiz anbauen: Eine Anbauvereinigung mit rund 50 Bauernbetrieben liefert seit 25 Jahren Akelei und Goldfingerkraut. Eine Mischanlage mit einer Kapazität von 700 Kilogramm bringt je nach Rezeptur das zusammen, was zusammengehört. Und eine gänzlich automatisierte Kapselanlage (Kapazität: 2520 Kapseln pro Minute) dosiert auf das Milligramm genau die programmierten Dosen. Padma stellt heute zehn komplexe Präparate auf der Grundlage jahrhundertealter tibetischer Rezepturen her, das sind jährlich an die 80 Millionen Kapseln. «Unsere Produktion ist streng nach dem in der Pharmabranche etablierten Qualitätsgütesiegel GMP organisiert und strukturiert», betont CEO Schwabl, der sehr viel Wert darauf legt, dass alle Regeln, die eine pharmazeutische Produktion nach sich zieht, von allen Mitarbeitenden minuziös und ausnahmslos eingehalten werden. Über 400 Kontrollen und Prüfungen sind im gesamten Produktionsprozess integriert. Erst dann verlassen die verpackten Medikamente die Fabrik auf ihrem Weg in die Drogerien und Apotheken.