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Zink und Vitamin C können fast alles

Vitamine sind Stoffe, die unser Körper für ein gutes Funktionieren braucht. Vitamin C ist für uns Menschen besonders wichtig. Aufgrund eines «Genfehlers» vor über 60 Millionen Jahren können wir dieses wichtige Vitamin nicht mehr selber herstellen. Dies im Gegensatz zu den allermeisten Säugetieren.

Hoher Zellschutz

Da Vitamin C in zahlreiche verschiedene Prozesse eingebunden und somit absolut notwendig für ein zuverlässiges Funktionieren unseres Körpers ist, ergeben sich viele Probleme bei einem Mangel. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Kollagenherstellung und in der Folge auch für alle Gewebe mit Kollagenfasern: Knochen, Haut, Sehnen, Bänder, Knorpel, Bindegewebe und die innere Zellschicht der Blutkapillaren. Auch dient dieses Vitamin als Zellschutz gegen freie Radikale, die in Entzündungs- und Infektphasen vermehrt auftreten, und zur Unterstützung der Leber, welche dauernd mit «aggressiven» Stoffen zu schaffen hat. Bei der körperinternen Kommunikation wirkt Vitamin C entscheidend mit bei der Herstellung von Schilddrüsenhormonen und von zellulären Botenstoffen in unserem Gehirn (Neurotransmitter).

Bedarf abdecken

Empfohlen sind täglich mindestens 75 mg (Frauen) bis 90 mg (Männer) Vitamin C. Das ist mit viel frischem Obst oder rohem Gemüse machbar. Man sollte jedoch im Winter diesen Bedarf nicht mit Zitrusfrüchten zu decken, denn sie kühlen den Körper, was eher im Sommer als im Winter angebracht ist. Beachten Sie aber auch: Kochen vermindert die Menge an Vitamin C deutlich, daher ist in vermehrt Rohkost angezeigt.


Es gibt aber viele Situationen, in denen der Bedarf an Vitamin C deutlich steigt. Stichworte dazu sind: Infekte, Stress, intensiver Sport, Wachstum, Rauchen oder Langzeit-Medikamentierung (wie ASS-Schmerzmittel, Protonenpumpenhemmer, östrogenhaltige Hormonpräparate u. a.).

Diesen Mehrbedarf mit der Ernährung zu decken, ist sehr herausfordernd, ausser man liebt Kresse oder schwarze Johannisbeeren, die beide reich an Vitamin C sind.

Je nach Situation sind schnell Dosierungen von 500 bis 2000 mg Vitamin C angemessen. Wobei eine Aufteilung auf mehrere Gaben pro Tag die Verwertung der eingenommenen Menge deutlich verbessert. Oder Sie entscheiden sich für ein sogenanntes Retard-Produkt, bei dem das Vitamin C langsam über längere Zeit abgegeben wird. Bei einem Zuviel kann es zu einem flauen Gefühl im Magen und etwas Übelkeit kommen. Eine grössere Gefahr der Nierensteinbildung tritt erst bei regelmässiger Einnahme ab 3 Gramm pro Tag ein. Ob natürlich gewonnenes (zum Beispiel aus der Acerola-Kirsche) oder synthetisch hergestelltes Vitamin C besser wirkt, ist nach wie vor stark umstritten.

Vitamin C und Zink

Wertvolles Spurenelement

Zink ist ein Spurenelement, also ein Stoff, den unser Körper nicht in so grossen Mengen wie z. B. Calcium oder Magnesium benötigt. Aber Zink ist ebenso wichtig für unsere Gesundheit und kommt in über 200 verschiedenen Enzymen vor – das sind «Werkzeuge» des Stoffwechsels. Ein Zinkmangel hat erhebliche Auswirkungen auf die verschiedensten Bereiche unserer Körperfunktionen bis hin zur Zellteilung. Dieses wertvolle Spurenelement wird gezielt eingesetzt, um die Funktionen des Immunsystems zu gewährleisten. Es hilft ausserdem bei entzündlichen Hautproblemen, insbesondere bei starker Akne, die oft in der Pubertät vorkommt. Der Grund: Bei der Testosteronbildung wird vermehrt Zink verbraucht. Auch für die Augen (Hell-Dunkel-Adaption) spielt Zink eine wichtige Rolle. Und ebenso wie Vitamin C ist auch Zink ein starkes Mittel gegen freie Radikale. Die Aufzählung ist noch nicht abgeschlossen und zeigt dennoch die Wichtigkeit von Zink. Der Tagesbedarf ohne Infekte, Sport und Akne liegt bei rund 8 mg (Frauen) und rund 10 mg (Männer) Zink. Bei akuten Infekten wie Erkältungskrankheiten kann diese Dosis auch kurzfristig deutlich erhöht werden. Zu beachten ist: Über längere Zeit hoch zu dosieren beeinflusst andere Spurenelemente wie Kupfer, Mangan oder Eisen. Diese Elemente sollten dann auch ergänzend eingenommen werden. Wie beim Vitamin C spielt auch beim Zink die Verbindung eine Rolle. Es gibt Zinkverbindungen, die besser aufgenommen werden als andere. Eine gute Beratung in Ihrer Drogerie oder Apotheke hilft hier meistens weiter. Lassen Sie sich beraten, wenn es um Ihren Vitaminstatus geht.

Text: Patrick Seiz, Bilder: Beat Brechbühl

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