Wie kommt die Zecke auf den Menschen?
Im Gegensatz zur verbreiteten Meinung, dass sich Zecken von Bäumen oder Sträuchern fallen lassen, streift man sie vielmehr im Vorbeigehen von Grashalmen, Zweigen oder dem Unterholz ab. Dann krabbelt die Zecke meist eine Weile auf dem Körper herum und sucht sich eine geeignete Stelle für ihre «Blutmahlzeit».
Zecken bevorzugen Körperstellen wie Haaransatz, Schultern, Bauchbereich, Ellenbeugen, Kniekehlen und Achselhöhlen, doch grundsätzlich kann eine Zecke überall zustechen.
Der Stich juckt nicht
Die Zecke ritzt die Haut auf, sticht dann mit ihrem Stechrüssel ins Gewebe und beginnt mit dem Blutsaugen. Dabei pumpt sie Speichel in die Stichstelle. Dieser enthält Stoffe, die den Juckreiz und eine Schwellung verhindern. So schützt sich die Zecke vor dem Entdecken – raffiniert. Mit dem Speichel der Zecke können aber auch Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden.
Krank durch Zeckenstich
Es gibt verschiedene Krankheiten, die so übertragen werden können. Zwei davon sind allgemein bekannt. Die Lyme-Borreliose und die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Die Borreliose ist sehr weit verbreitet. 5 bis 30 %, in einzelnen Gebieten sogar bis zu 50 % der Zecken, tragen das Bakterium in sich. Die gesamte Schweiz gilt als Risikogebiet für Borreliose. Die FSME hingegen wird nur von ca. 0,5 % der Zecken übertragen, ist also weit seltener, deren Verbreitung nimmt aber seit den letzten Jahren deutlich zu. Hier gilt die ganze Schweiz ohne die Kantone Genf und Tessin als Risikogebiet.