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Strategie gegen trockene Haut

Ein langer und intensiver Sommer hat nicht nur unsere Felder und Wiesen ausgetrocknet. Er hat unsere Haut auch sehr stark beansprucht.

Der Herbst ist eine Übergangszeit, in der es gilt, den Sommer zu «verarbeiten» und sich auf den Winter vorzubereiten. Die erhöhte UV-Bestrahlung hat unsere Haut schneller altern lassen. Dazu haben wir oft gebadet und geduscht, was die Haut zusätzlich ausgetrocknet hat. Da die Bildung von mehr Hornschicht einen natürlichen Sonnenschutz darstellt, ist diese Hautschicht ausgeprägter als sonst üblich. Mit der Pflege der Haut verhält es sich ähnlich wie mit der Wahl der Kleider: Im Sommer sind eine leichte Garderobe und ebenso leichte Crèmen angezeigt, im Winter wärmere Kleidung bzw. reichhaltigere Crèmen.

Feuchtigkeit von innen und aussen

Unsere Haut braucht Feuchtigkeit von innen. Diese führen wir mit regelmässigem Trinken von Wasser und ungezuckertem Tee zu. Sie braucht aber auch Feuchtigkeit von aussen. Das gilt für das Gesicht wie für den Körper. Feuchtigkeitsspendende Lotionen, Fluids oder Emulsionen haben meistens eine leichte Textur. Das bedeutet: Sie ziehen schnell in unsere Haut ein. Diese Pflegeprodukte ziehen noch besser ein, wenn die obersten, ausgetrockneten Zellen einmal pro Woche mit einem Peeling gezielt entfernt werden. Der Markt bietet zahlreiche solcher Produkte an, wobei die sanften, auch solche mit abgerundeten «Peelingkörnern», zu bevorzugen sind. Fast in jeder Kosmetiklinie befindet sich ein Serum oder ein Öl, das zusammen mit der normalen Pflege angewendet wird, um die Haut gezielter zu behandeln. Naturkosmetiklinien setzen meist pflanzliche Wirkstoffe zum Pflegen und auch zum Anregen der Hautfunktionen ein. Diese natürlichen Produkte stellen sicher, dass die Haut aktiv bleibt und nicht einfach von Cremen «überfüttert» wird. Unsere Haut verdient es einfach, mit natürlichen Stoffen verwöhnt, aber auch angeregt zu werden. Wichtig ist auch, dass die Pflegelinie grundsätzlich zum Hauttyp passt. Junge Menschen haben andere Hautprobleme (Unreinheiten oder Mischhaut) als reifere Jahrgänge (häufigere Trockenheit oder Falten). Hier ist guter Rat gefragt: In Ihrer Drogerie und Apotheke können Sie sich die verschiedenen Produkte vorführen lassen, um die für Sie passende Linie zu entdecken.


Es gibt viele natürliche und wirksame Möglichkeiten, die Haut auf den Winter vorzubereiten.

Kopfsache

Eine gute Pflege der Kopfhaut wird oft vernachlässigt, ist aber besonders wichtig fürs Wohlbefinden. Meistens wird ein Shampoo in Bezug auf den Haartyp ausgewählt. Es gibt denn auch zahlreiche verschiedene Produkte für trockene, fettige, gefärbte oder spröde Haare. Dabei wird der Haarboden oft nicht berücksichtigt. Wie wichtig der Haarboden ist, zeigt sich erst dann, wenn es fürchterlich juckt und die Kopfhaut gereizt ist – und dies, wohlverstanden, ohne dass Läuse daran schuld wären. In diesem Fall muss das Shampoo gezielt ausgewählt werden. Es sollte sehr mild und im Idealfall anregend für den Hautstoffwechsel sein. Shampoos mit Salz vom Toten Meer sind ein probates Mittel. Auch hier bieten sich spezifische Öle an, die jedoch etwas mehr Aufwand bedingen. Treten dazu noch Schuppen auf, empfehlen sich ohnehin Spezialshampoos.

Bei Schuppen am Haaransatz, in den Augenbrauen oder der Nasolabialfalte (die Falte, die vom Nasenflügel zum Mundwinkel verläuft) könnte es sich um Psoriasis (Schuppenflechten) handeln. In diesem Fall ist die Konsultation einer Spezialistin oder eines Spezialisten zu empfehlen. Ähnlich ist die Lage bei Neurodermitis, einer entzündlichen Hauterkrankung, die mit spezifischen und individuell abgestimmten Pflegemitteln behandelt werden kann. Bewährt haben sich Salben mit Nachtkerzenöl oder auch mit der Gemmo-Essenz von Ribes nigrum (schwarzer Johannisbeere). Hautpflegeprodukte mit dem derzeit stark aufkommenden DBC-Hanföl, ohne die berauschende Substanz THC, haben bei Psoriasis und Neurodermitis gute Ergebnisse gezeigt.

Haut von innen behandeln

Die Haut ist der Spiegel der Seele, sagt der Volksmund. Das gilt nicht nur für ernstere Hautkrankheiten wie die Neurodermitis. Auch eine von der Sonne oder vom Wind ausgetrocknete Haut kann von innen gepflegt werden. Wie? Erstens: genügend trinken, was in der kalten Jahreszeit oft vernachlässigt wird. Zweitens mit der Zufuhr von entsprechenden Vitalstoffen wie essenziellen Fettsäuren (Omega-3- und -6-Fettsäuren). Die Hautfette sind wichtig, um die Feuchtigkeitsverluste auszugleichen. Neben den essenziellen Fettsäuren sind auch die Aminosäuren (Bausteine der Eiweisse), die Vitamine A, E, B6, B12, Folsäure sowie das Coenzym Q10 (für die Eiweissproduktion) von Belang und tragen wesentlich zu einem gesunden Hautbild bei. Bei sehr trockener Haut helfen auch die Schüsslersalze Nr. 8 (Natrium chloratum) für einen besseren Wasserhalt – vorausgesetzt, es hat genug Wasser im Körper. Achten Sie unbedingt auf regelmässiges Trinken. Daneben gelten die Schüsslersalze Nr. 1 (Calcium fluoratum), Nr. 2 (Calcium phosphoricum) und Nr. 11 (Silicea) als Bindegewebs-Trio. Neben Muskeln, Sehnen und Knorpeln verfügt unsere Haut über einen sehr hohen Anteil an Bindegewebe. Deshalb stellt dieses Trio eine wirksame Pflege der Haut von innen dar. Es gibt viele natürliche und wirksame Möglichkeiten, die Haut auf den Winter vorzubereiten. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie guten, individuellen Rat und die entsprechenden Produkte. Kommen Sie auf einen Sprung vorbei.

Text: Patrick Seiz​​, Bilder: Beat Brechbühl

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