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Zahnpflege

Eine sorgfältige Zahnpflege ist wichtig, das lernen wir bereits in der Schule. Dabei werden Zahnfleisch und Mundschleimhaut oft vergessen, obwohl entzündliche Prozesse im Mund bis zum Herzinfarkt führen können.

Mehrere Studien belegen, dass entzündliche Prozesse in der Mundhöhle einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben können. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Angina pectoris, Herzinfarkte oder Hirnschläge sowie Lungenentzündungen und Diabetes mellitus können dabei entstehen.

Achtung Bakterien

Wer viel leere Kohlenhydrate (z. B. Zucker, Weissmehlprodukte) isst, fördert die Bildung von Plaque. Das ist ein Belag auf den Zähnen, der Bakterien einen idealen Nährboden bietet. Zum einen bilden diese Bakterien Säuren, welche den Zahnschmelz angreifen und für die Löcher in den Zähnen verantwortlich sind. Zum anderen begünstigen sie Entzündungen entlang des Zahnfleisches, die sich über die Wurzeln und Blutgefässe im Körper verbreiten und so die eingangs erwähnten Krankheiten verursachen können.

Mund gesund, Körper gesund

Eine gute Mundhygiene ist wichtig für den Erhalt unserer «Beisswerkzeuge» wie auch für unsere Gesundheit im weiteren Sinn. Ohne eine gründliche und regelmässige Mundpflege mit den passenden Hilfsmitteln geht es nicht. Denn eines ist klar: Das Zahnfleisch eines rundum sauberen Zahns wird nicht krank. Es ist heute möglich, den Zahnfleischsaum rund um die Zähne sauber zu halten. Glücklicherweise stehen uns sehr gute Hilfsmittel für die Mundhygiene zur Verfügung. Wir müssen sie lediglich regelmässig und vor allem richtig einsetzen.

Zahnbürste

Ihr Einsatz ist durch nichts zu ersetzen. Denn Sie ist hauptverantwortlich für die Plaque-Entfernung. Die Zahnbürste sollte dem Zahnfleisch entsprechend, eine weiche oder mittlere Härte aufweisen. Sehr oft wird die Zahnbürste mit zu viel Druck eingesetzt. Das irritiert das Zahnfleisch und kann sogar zu Zahnfleischschwund führen.

Insbesondere bei elektrischen Zahnbürsten sollte die Bürste nur auf den Zahn aufgelegt und sanft bewegt werden. In der Regel reinigt eine gute elektrische Zahnbürste effizienter als eine manuell durchgeführte Reinigung. Wer für die «sanfte Tour» nicht zu haben ist, sollte statt dreimal nur zweimal täglich während zwei Minuten die Zähne putzen.

Zahnpflege Pflanzen

Zahnpasta

Bei den Zahnpasten gibt es eine grosse Auswahl. Hier sollte auf die Schleifkraft der Paste (sog. Abrasivwert) geachtet werden. Insbesondere freiliegende Zahnhälse nach Zahnfleischschwund (mit zunehmendem Alter kommt das häufiger vor) reagieren empfindlich auf hohe Abrasivwerte. Denn der freigelegte Zahnhals weist keinen schützenden Zahnschmelz auf und «verträgt» dadurch nicht die gleich harten Partikel wie die Zahnkrone mit Zahnschmelz. Im Angebot stehen auch Zahncremes oder Zahngels, die der Pflege dienen und somit nach dem Auftragen nicht ausgespült werden. Sie wirken stärkend auf Zahnfleisch und Zahnschmelz oder dichten den Zahnhals ab.

Interdentalbürsten

Auch eine noch so gute Zahnbürste bringt die Räume zwischen den Zähnen nicht sauber. Dort nisten sich zahlreiche Essensreste und Bakterien ein. Interdentalbürsten schaffen hier effiziente Abhilfe. Meistens braucht es mehr als eine Grösse (Durchmesser), da nicht alle Zahnabstände gleich sind. In Ihrer Apotheke oder Drogerie erhalten Sie Testsets, um festzustellen, welche Interdentalbürsten in Ihre Zahnzwischenräume passen.

Zahnseide

Da wo die Interdentalbürsten hinreichen, reinigen sie deutlich besser als die Zahnseide. Aber wenn die Zähne praktisch aneinander liegen, braucht es auch die Zahnseide. Zu Beginn resultiert oft blutendes Zahnfleisch nach dem «Zahnseideln». Das bessert sich jedoch relativ schnell bei sorgfältigem und regelmässigem Gebrauch und der richtigen Pflege.


Gesundheit beginnt im Mund.

Zahnspülung

Die Zahnspülung kann helfen, das Zahnfleisch zu stärken und den Zahnschmelz mit Fluorid anzureichern. Sie bringt auch zusätzliches Frischegefühl in den Mund. Aber Achtung: Desinfizierende Spülungen sollten nur angewandt werden, wenn entzündliche Prozesse akut vorhanden sind. Denn auch im Mund befinden sich viele Bakterienstämme, die unser Organismus benötigt und die zum Mikrobiom (Standardflora) zählen. Eine ständige Desinfektion schwächt uns somit langfristig. Unbedingt beachten: Keine Zahnspülung ersetzt das Zähneputzen mit der Zahnbürste.

Atemfrische

Schlechter Atem kann vom Mund, sehr häufig aber auch vom Magen kommen. Es gilt deshalb, die Ursache zu eruieren. Die Mundschleimhaut ist auch ein Ausscheidungsorgan. Unter diesem Aspekt macht es Sinn, eine Ölziehkur zu machen. Dabei wird jeweils am Morgen mit einem Esslöffel kaltgepresstem Bioleinöl der Mund intensiv gespült, das Öl danach ausgespuckt und der Mund mit warmem Wasser nochmals nachgespült. Ein streng riechender Atem kann auch von Entzündungen im Nasen-Rachenraum oder von zu trockenen Schleimhäuten stammen. Genügend Wasser trinken hilft.

Vitalstoffe 

Es besteht auch die Möglichkeit, mit Vitalstoffen das Zahnfleisch von innen her zu stärken. Hier sind Vitamin C, D, Coenzym Q10, Kalzium oder Omega-3-Fettsäuren angezeigt. Schüsslersalze helfen auch, wenn es um den Zahn selber geht. Da können je nach Beschwerden Nr. 1, 2 oder auch 7 gute Dienste leisten. Gerade bei der Zahnbildung bei Kleinkindern sind solche Massnahmen ratsam. In Ihrer Apotheke oder Drogerie finden Sie auch diesbezüglich guten Rat. 

Text: Patrick Seiz, Bilder: Beat Brechbühl

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