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Alles Superfood oder was ...?

Superfood, Smoothies, vegan oder glutenfrei: Die Lebensmittelbranche tickt ähnlich wie die Kosmetikindustrie – spezielle Produktvorteile werden in schnellen Abständen angepriesen. Was steckt dahinter?

Es reicht heute nicht mehr, dass ein Lebensmittel gesund ist. Es muss Wirkstoffe enthalten, welche die Gesundheit speziell fördern oder das Altern verlangsamen. Wir Konsumenten kaufen zunehmend auch exotische Beeren, Nüsse oder Samen, die vermeintlich lebensverlängernde Eigenschaften haben. Verschiedene Studien weisen nach, dass bestimmte Beeren, Nüsse und Wurzel oft Wirkstoffe mit positiven Eigenschaften für unsere Gesundheit enthalten.

Super muss nicht exotisch sein

Es gibt viele Definitionen für Superfood, allgemein gilt aber: Superfood verfügt über besonders hohe Anteile an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und zeichnet sich durch Vollwertigkeit und Natürlichkeit aus. Im Idealfall werden solche Lebensmittel biologisch angebaut, denn es geht nicht nur darum, was drin ist, sondern auch was nicht mitgegessen werden sollte – zum Beispiel Insektizide oder Fungizide. Biologisch gezogene Pflanzen werden weniger mit entsprechenden Mitteln zum Wachstum und zur Reifung angeregt, was die Anhäufung wertvoller Stoffe fördert. Auch auf fair gehandelte Produkte sollte man dabei achten. Nach diesen Kriterien macht es Sinn Goji-Beeren, Erdmandeln, Chiasamen, Spirulinaalgen und dergleichen als Superfood zu bezeichnen. Aber dieser Begriff kann gleichermassen für heimische Agrarerzeugnisse wie Heidelbeeren, Leinsamen, Kürbissamen, Gerstengras, Löwenzahn, Petersilie, selbst gezogene Sprossen oder Wintergemüse wie Federkohl verwendet werden.

Ein paar Tipps

Wieso also in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah. Der Federkohl ist ein Wintergemüse mit sehr hohen Vitalstoffwerten wie Vitamin C oder Calcium. Roh verzehrt – zum Beispiel in einem Smoothie –  schmeckt er weniger kohlig und verliert keine Vitamine im Gegensatz zur gekochten Variante. Grüne Lebensmittel wie Petersilie, Basilikum oder Oregano, Spinat, Gerstengras oder Löwenzahn- und Brennesselblätter bringen neben dem gesunden Chlorophyll auch viele Vitalstoffe (wie Kalzium, Eisen Folsäure etc.) in unser Menü. Wer’s exotischer mag nimmt Chlorella, Spirulina oder Moringapulver. Selbstgemachtes wie vergorenes Sauerkraut roh verzehrt, also nicht pasteurisiert oder anderweitig konserviert, unterstützt unseren Magendarmtrakt, indem es positiv auf die Bakterienbesiedlung einwirkt. Selber gezogene Keimlinge und Sprossen haben eine Vielzahl aktivierter Enzyme und Vitalstoffe, die uns gut tun.

Superfood Gewuerze

Super-Beeren

Der «Beeren-Hype» wird durch immer neu entdeckte Beeren am Leben erhalten. Neben den weit verbreiteten Goji-Beeren macht auch die bei uns anzutreffende Aronia als Superfood auf sich aufmerksam. Dies dank rekordverdächtiger Werte an Antioxidantien (Zellschutzsubstanzen). Solche Antioxidantien finden sich aber auch in Heidel- oder schwarzen Johannisbeeren, die in der Beerensaison frisch genossen werden können. Im Winter sind getrocknete Beeren wie z.B. Aronia, Acai, Goji, Himbeeren, Heidelbeeren oder Physalis eine gute Ergänzugn der täglichen Nahrung und eignen sich auch als Zwischenmahlzeit. Auch Acerola, genau genommen keine Beere, sondern eine Kirsche,  ist dank ihrer enorm hohen Vitamin C-Werte ein Superfood . Bei den Gewürzen stechen der Ingwer und die Curcuma-Wurzel heraus – beides Pflanzen mit einer ausgeprägt positiven Wirkung auf unseren Körper. Die Aufzählung potentieller Superfoods könnte noch einige Seiten füllen.

Speiseplan aufwerten

Der Einsatz von Lebensmitteln mit besonderen Eigenschaften ist sicherlich eine wertvolle Ergänzung unseres normalen Speiseplans, und eine gesunde und ausgewogene Ernährung beeinflusst unser Wohlbefinden und die Gesundheit stark. Vieles aus dem Trendbereich ist nicht unbedingt neu, musste aber bis anhin selber hergestellt oder durch eine sehr bewusste Ernährung in den Alltag eingebaut werden. Der Superfood-Trend führt dazu, dass heute eine grosse Vielfalt an Produkten für alle leicht verfügbar ist. Auf diese Weise lassen sich Superfoods einfacher in den Speiseplan integrieren und können so zu einer gesunden Ernährung beitragen. Ein par Goji-Beeren, Physalis und einen Löffel Baobab ins Müesli, ein Schuss Hanfsamenöl und ein Löffel roher Kakao in den Smoothie, Samen, Nüsse und Kerne über den Salat etc. So einfach kann man sich etwas Gutes tun. Allerdings nur, wie eingangs erwähnt, wenn die Qualität stimmt (bio), die Produkte fair gehandelt werden und im Rahmen eines bewussten Umgangs mit den Nahrungsmitteln und unserem Körper. Guten Rat dazu und qualitativ hochwertige Produkte bekommen Sie in Ihrer Apotheke und Drogerie.

Text: Patrick Seiz, Bild: Beat Brechbühl

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