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Unangenehme Urlaubs-Souvenirs vermeiden

Ferien können auch dadurch unvergesslich werden, weil man sich vor Ort Erreger eingefangen hat. Beschwerden wie Durchfall oder Erbrechen nach der Rückkehr können dann etwa durch Hepatitis A verursacht sein. Hygienemassnahmen bewahren vor unschönen Urlaubsfolgen.
Urlauber bringen aus den Ferien nicht immer nur positive Souvenirs mit. Manchen Rückkehrer quälen nach der Heimkehr Geschlechtskrankheiten, Durchfall oder Erbrechen. Gesundheitsrisiken werden am häufigsten durch Infektionskrankheiten verursacht. Sie werden durch Mikroorganismen wie Viren und Bakterien hervorgerufen. Diese Erreger werden auf verschiedene Arten übertragen, etwa durch den direkten Kontakt, dazu gehören Schmier-, Tröpfcheninfektionen und der Geschlechtsverkehr. Sexuelle Ansteckung
Zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählen Hepatitis B, Syphilis, Tripper, Infektionen mit Herpesviren, Papillomviren und Chlamydien. Es können auch Pilze oder andere Mikroorganismen wie Läuse oder Krätzemilben durch engen, körperlichen Kontakt weitergegeben werden. Zur Vorbeugung gegen sexuell übertragbare Erkrankungen ist es ratsam, auf risikoreiche Sexualpraktiken zu verzichten und konsequent Kondome zu verwenden. Sie bieten allerdings keinen 100-prozentigen Schutz. Mangelnde Hygiene
Eine weitere Übertragungsform von Erregern ist der indirekte Kontakt, hierbei erfolgt eine Weitergabe durch Lebensmittel oder Trinkwasser. Die Ursachen für solche Infektionskrankheiten sind mangelhafte Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Im Ausland wird teilweise sogar mit menschlichen Fäkalien gedüngt. So gelangen Bakterien, Viren, Würmer oder andere Parasiten auf Obst und Gemüse. Andere vermehren sich in Eiern, Milchprodukten, Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten. Hierzu kommt es insbesondere, wenn Hygienevorschriften bei der Zubereitung und Lagerung nicht eingehalten werden. Dies ist etwa der Fall, wenn Gerichte in Strassenständen oder offenen Garküchen über längere Zeit der Wärme ausgesetzt sind oder ungeschützt vor Fliegen aufbewahrt werden. Einen grundsätzlichen Schutz in den Ferien bietet die konsequente Einhaltung von Hygieneempfehlungen (siehe Infokasten). Durchfall und Erbrechen
Je nach Schwere der Erkrankung ist die Einnahme von Antibiotika erforderlich. Diese Medikamente können jedoch auch Nebenwirkungen haben, da Antibiotika die Darmflora belasten. Nach Beendigung der Einnahme empfiehlt sich deshalb eine Sanierung der Darmflora. Mit Produkten aus der Drogerie wird sie stabilisiert und wieder aufgebaut. Auch präventive Massnahmen können Sinn machen, so können zukünftige Urlauber vor einer Reise etwa Mittel einnehmen, die die Darmflora widerstandsfähiger machen. Kompetente Beratung bieten die Drogerien. Hepatitis A
Bei Hepatitis A handelt es sich nicht nur um eine Tropenerkrankung. Sie kommt auch in Mitteleuropa vor, bereits südlich der Alpen beginnt das Epidemiegebiet. Bei Hepatitis liegt eine Entzündung der Leber vor, Ursache dafür ist eine Infektion durch verschiedene Hepatitis-Viren. Bei Hepatitis A kann eine Ansteckung über Trinkwasser und Lebensmittel erfolgen, darunter vor allem durch Muscheln, andere Meeresfrüchte und Gemüse oder Salate, die mit Fäkalien gedüngt wurden. Eine Ansteckung ist auch durch direkten Kontakt mit Erkrankten und deren Ausscheidungen (fäkal-oral) möglich. Hepatitis A beginnt mit unspezifischen Vorzeichen, wie Fieber-, Kopf- oder Gliederschmerzen. Ebenso können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit auftreten. Nach etwa einer Woche kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut und Dunkelfärbung des Urins. Hepatitis A verläuft meist harmlos, die Symptome klingen nach einigen Wochen wieder ab. Zur Vorbeugung werden die Impfung und das Einhalten von Hygieneregeln empfohlen (siehe Infokasten). Jet Lag
Nach einer Reise fällt die Rückkehr in den Alltag meist schwer. Je nach Urlaubsland kommt dann auch noch die Zeitverschiebung erschwerend hinzu. Durch diese Verschiebung kann der Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Gleichgewicht geraten, und manche Körperfunktionen können gestört ablaufen. Die Ernährung kann bei der Wiederanpassung unterstützend wirken, die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel kann den Schlaf-Wach-Rhythmus stimulieren. So fördern leicht verdauliche, kohlenhydratreiche Speisen den Schlaf, eiweissreiche Nahrung dagegen den Wachzustand. Unabhängig davon, ob man auf dem Weg in oder zurück aus den Ferien ist, helfen ein paar Regeln, damit Beschwerden nicht oder nur leicht auftreten: Bei Flügen in westliche Richtung empfiehlt es sich, schon einige Tage vor dem Abflug etwas später als gewöhnlich schlafen zu gehen, denn an Reisezielen in westlicher Richtung ist es früher als bei uns. Bei Flügen in östliche Richtung gilt das Gegenteil, also macht es Sinn, früher ins Bett zu gehen. Schon beim Start des Flugzeuges sollte man die Uhr auf die Zeit des Ankunftsortes stellen und sich beim Essen und Ruhen während des Fluges dem Rhythmus des Zielortes anpassen. Empfehlungen
  • Faustregel: «Koch es, schäl es oder vergiss es!»
  • Rohes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte meiden.
  • Auf Milch- und Eierprodukte (Mayonnaise) verzichten.
  • Also Vorsicht bei ungekochten Speisen, Früchten und Salaten.
  • Eher keine Tiefkühlkost (Gefahr Unterbrechung der Kühlkette) zu sich nehmen.
  • Kalte Getränke nur aus original verschlossenen Behältern trinken.
  • Kein Leitungswasser oder Eiswürfel konsumieren.
  • Nur abgekochtes und entkeimtes Trinkwasser verwenden, auch zum Zähneputzen.
Text: Ariane Kroll
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