Nach einer Kaiserschnittgeburt benötigen Sie am Anfang etwas mehr Hilfe beim Anlegen und viel Geduld. Doch die lohnt sich! Gerade nach einem Notkaiserschnitt brauchen viele Frauen Zeit, den Eingriff psychisch zu verarbeiten. Die Nähe Ihres Kindes beim Stillen hilft Ihnen dabei. Ein weiterer Vorteil: Stillen unterstützt die Rückbildung der Gebärmutter, die sich nach einem Kaiserschnitt langsamer zurückbildet als nach einer natürlichen Geburt.
Wie schnell Sie ihr Baby nach dem Eingriff zu sich nehmen können, ist von der Wahl der Narkose abhängig. Gerade nach einer Vollnarkose kann es etwas länger dauern, bis Sie fit genug sind, um Ihr Kind anzulegen. Beobachten Sie Ihr Baby und versuchen Sie, es dann anzulegen, sobald es anfängt, sanfte Schmatzgeräusche oder Mundbewegungen zu machen. Sorgen Sie sich nicht, wenn der Milcheinschuss etwas länger auf sich warten lässt. Nach einer Kaiserschnittgeburt tritt er meist um einen Tag verzögert, also erst am 4. statt am 3. Tag ein. Setzen Sie sich nicht unter Druck, Sie haben genügend Zeit, dass Stillen gemeinsam einzuüben! Falls Sie nach der Geburt von Ihrem Baby getrennt sind, beginnen Sie so früh wie möglich mit dem Abpumpen der Muttermilch oder dem Entleeren der Brust von Hand, damit die Milchbildung in Gang kommt.
Da die frische Operationsnarbe Ihre Beweglichkeit einschränkt, sollten Sie bei den ersten Stillversuchen die Hilfe des Pflegepersonals in Anspruch nehmen. So können Sie ausprobieren, welche Stillposition für Sie am bequemsten ist.
Folgende Stillpositionen haben sich nach einem Kaiserschnitt bewährt: