Folgen und Spätfolgen
Hoher Blutdruck führt zu einer überhöhten Belastung der arteriellen Blutgefässe. Hält diese Überlastung länger an, kann dies zu schweren Gefässschäden in den Arterien führen, was ein wesentlicher Risikofaktor für Herzinfarkte oder Hirnschläge darstellt. Weiter kann hoher Blutdruck auch andere Organe, ganz besonders Augen und Nieren nachhaltig schädigen. Weiter entsteht eine Überforderung des Herzmuskels. Das Herz wird in einer ersten Phase den Muskel vergrössern, bis dieser in einer weiteren Phase erschöpft und eine Schwäche auftritt – es entsteht eine Linksherzinsuffizienz. Es ist schwer vorherzusagen, welche Organe bei wem zuerst Schaden nehmen. Also gilt es, seine Gesundheit ernst zu nehmen, solange sie noch da ist. Bluthochdruck gehört neben Diabetes, einer Fettleibigkeit am Körperrumpf und zu hohen Blutfettwerten zu den vier «grossen» Risikofaktoren, die das metabolische Syndrom ausmachen, das eine grosse Gefahr für die Blutversorgung am Herzen und im Gehirn darstellt. Deshalb wird beim Eintreffen mehrerer dieser Faktoren der Blutdruck nach Möglichkeit tiefer gesenkt als unter die offizielle Hypertonieschwelle von 140/90.
Was Sie für sich tun können
Das einfachste und gleichzeitig das schwierigste ist es, die Risikofaktoren auszuschalten. Das geht bei familiärer Belastung schlecht. Jedoch alle anderen Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, zu viel Stress, rauchen und Alkohol trinken können wir selber beeinflussen. Im Idealfall wird gehandelt, bevor der Blutdruck zu hoch ist. Diese meist bekannten Punkte werden oftmals nicht oder zu wenig umgesetzt. Bei der Ernährung sollte mindestens die Hälfte im Teller bunt (Gemüse, Salat) und die Kalorienzahl dem Verbrauch angepasst sein. Bei der Bewegung sollten es pro Woche mindesten drei mal 30 Minuten sein, wobei Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen für den Kreislauf und die Blutgefässe gut sind. während Kraftsportarten wie Gewichte stemmen den Druck auf das Kreislaufsystem noch verstärken. Rauchen ist nicht nur Gift für die Lungen und den Geschmackssinn, sondern auch für den Blutdruck. Dem Dauerstress wird am besten mit Ausgleich begegnet - und doch, es ist möglich, diesen im Tages- und Wochenprogramm einzubauen. Andernfalls kann es plötzlich nie mehr Stress geben.