Diabetes - Die stille Volkskrankheit
Diabetes ist durch einen permanent erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet. Daher wird diese Erkrankung auch umgangssprachlich als «Zuckerkrankheit» bezeichnet. Es werden zwei unterschiedliche Formen von Diabetes unterschieden: Typ 1 und Typ 2. Rund 5 % aller Diabetikerinnen und Diabetiker leiden an Diabetes Typ 1. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei welcher das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dadurch kann der Körper nicht mehr genügend eigenes Insulin produzieren, weshalb dieses ein Leben lang von aussen zugeführt werden muss. Diabetes Typ 2 ist viel häufiger und mit Faktoren wie Fehlernährung, Übergewicht, genetischer Veranlagung oder mangelnder Bewegung verbunden. Bei dieser Form, die mehr als 9 von 10 Diabetikerinnen und Diabetiker betrifft, produziert der Körper noch Insulin. Die Aufnahme des Zuckers aus dem Blut in die Zellen funktioniert jedoch nicht mehr, die Zellen reagieren nur noch vermindert auf das Insulin (Insulinresistenz). Somit fehlt der Zucker als Energielieferant und der Blutzuckerspiegel steigt an. Zu Beginn der Erkrankung kompensiert die Bauchspeicheldrüse die verminderte Glucoseaufnahme ins Blut mit einer erhöhten Insulinproduktion. Diese immer grösser werdende Belastung erschöpft jedoch nach Jahren die Bauchspeicheldrüse, die Insulinproduktion geht zurück, der Blutzuckerspiegel steigt an und Beschwerden entstehen. Symptome wie starker Durst, vermehrter Harndrang, Müdigkeit, Juckreiz, trockene Haut, schlechte Wundheilung oder Heisshungerattacken treten auf.