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Schneeschuhwandern - dem Winterzauber auf der Spur

Schneeschuhwandern wird immer beliebter. Kein Wunder, denn der Faktor Erholung ist phänomenal und es braucht keine Vorkenntnisse. Ein absolutes Eldorado für Schneeschuhläufer: die Lenzerheide.

Ruth Eigenmann und ihr Ehemann Andreas Gonseth sind begeisterte Schneeschuhläufer. Im Winterhalbjahr brechen die beiden regelmässig vom Hotel «Schweizerhof» in Lenzerheide zu mehr oder minder langen Touren durchs sonnenverwöhnte Hochtal auf. Trotz sportlicher Ambitionen steht meist nicht die Leistung im Vordergrund, sondern das Vergnügen und die Erholung. «Als Schneeschuhläuferin weicht man dem Trubel von Wintersportorten und Skipisten bewusst aus. Einmal losgelaufen, findet man sich denn auch sehr rasch in ruhigen Gefilden wieder», erzählt Ruth Eigenmann.

Schneeschuhlaufen ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon zu vorchristlicher Zeit sind die Völker des Kaukasus mit aufgespannten Lederlappen oder Holztellern an den Füssen durch die Gegend gezogen – weniger in sportlicher Absicht denn vielmehr, um Nahrung für die Familie zu suchen und dabei nicht im tiefen Schnee einzusinken. Das Bild des Schneeschuhs ganz allgemein hat ein Modell geprägt, das einem Tennisschläger ähnlich sieht und aus Amerika stammt. Die heutigen Schneeschuhe sind im Vergleich dazu wahre Hightechgeräte und passen meist in den Rucksack.


Schneeschuhlaufen ist entspannend und braucht keine Vorkenntnisse.

Schneeschuhparadies Lenzerheide

Den Rucksack haben auch Ruth Eigenmann und Andreas Gonseth auf ihrer Tour dabei. Die Juristin und der Sportjournalist verpflegen sich bevorzugt unter freiem Himmel und fernab der Bergrestaurants. «Das ist das Tolle hier oben in der Lenzerheide: Man ist unglaublich flexibel, wenn es um die Wahl der Strecke, der Länge und der Ziele geht. Mal läuft man zum «Znünikafi» zu einer Hütte, mal kehrt man nach einer Stunde wieder um. Und manchmal läuft man den ganzen Tag einfach drauflos», bemerkt Ruth Eigenmann. In der Lenzerheide existiert ein gut ausgeschildertes Netz an Schneeschuhrouten. Wer den vorgepfadeten Spuren entkommen will, der findet an den Hängen des Piz Scalottas genügend einsame Winkel und ruhige Routen, um seinem neuen Lieblingssport zu frönen. Allerdings gilt es gerade im Winter den Lebensraum des Wildes zu respektieren – und allfällige Lawinenwarnungen nicht leichtsinnig in den Wind zu schlagen.

Erholung vom Alltag

Bewegung an der frischen Luft, Sonnenschein und viel Ruhe: Was braucht es mehr, um sich vom Alltagsstress zu erholen? Doch aufgepasst, auch die gemächliche Sportart Schneeschuhwandern hat ihre Tücken. Auch wenn keine Vorkenntnisse notwendig sind, um bald sicher über den Schnee zu laufen, sollte das Ganze dennoch sachte angegangen werden. «Der Muskelkater, der ansonsten droht, ist nicht zu unterschätzen», lacht Andreas Gonseth, «und er tritt häufig an Orten auf, von denen man es sich nicht gewohnt ist.» Zum Glück gibt es sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Muskelkater und anderer typischer Wintersport-Wehwehchen sinnvolle Massnahmen (siehe Seite 19). Und noch ein Tipp des «Bewegungsmenschen» Gonseth: «Auch wenn man es beim Schneeschuhlaufen in der Winterkälte vielleicht gar nicht so merkt: Man schwitzt mitunter ganz gehörig.» Dementsprechend sollte man immer genügend Flüssigkeit dabei haben und eventuell trockene Unterwäsche zum Wechseln.

Schneeschuhwandern

Anschnallen und los

Schneeschuhwandern ist ein relativ günstiger Wintersport. Schneeschuhe und ein paar Stöcke gibt es ab 300 Franken. Die meisten Sportgeschäfte führen in ihrem Sortiment auch Schneeschuhe zur Miete. Wer die Sache behutsam angehen will, der schnürt sich seine Schneeschuhe einfach unter die gut imprägnierten Wanderschuhe und marschiert im Freizeit-Tenü drauflos. Und wen es so richtig packt, der oder die findet im Sportfachgeschäft ein Arsenal an Ausrüstungsgegenständen, die jede Tour zu einer wahren Expedition machen können. Ob Langsamwanderer oder Ausdauersportler – die Trendsportart Schneeschuhlaufen bietet für alle Leistungsklassen fitnessfördernde und wohltuende Komponenten. Und der Spass hört auch nach dem letzten Schritt nicht auf: Einmal den Schneeschuhen entstiegen, freuen sich Ruth Eigenmann und Andreas Gonseth bereits auf ein paar Stunden Wellness in ihrem Lieblingshotel in der Lenzerheide, dem Schweizerhof. «Schneeschuhlaufen ist eben ein Sport, der dem Körper und der Seele guttut», sind sich die beiden einig.
 
Wer im Winter häufig in die Berge zum Ausspannen oder Sporttreiben fährt, kennt vielleicht die Nebenwirkungen. Hier ein paar wertvolle Tipps,
damit Blasen, Muskelkater & Co. die Winterfreude nicht trüben.

Die homöopathischen Kügelchen erweisen sich häufig als Helfer in der Not, wenn Schürfwunden auftreten oder der Knöchel verstaucht ist. Beliebt besonders auch bei Kindern. Es gibt auch schon fertige Kombinationen mit Wallwurz, Ringelblume und Arnica, als Globuli, Spray und Salbe.
Skischuhe und Winterstiefel haben nicht immer die perfekte Passform. Und auch die Hände sind beispielsweise beim Langlauf oder Schneeschuhlaufen permanenter Reibung ausgesetzt. Da kann es schon mal schmerzhafte Blasen geben. Blasenpflaster gibt es in vielen Grössen und Formen – und für fast jede Körperstelle. Sie können auch schon vorbeugend auf die exponierten Stellen aufgetragen werden.
Wangen und Nase sind Wind und Wetter häufig ungeschützt ausgesetzt. Fettcreme schützt diese Stellen vor Kälte. Gerade bei Kindern sollten Wangen und Nase konsequent eingerieben werden. Fettcreme gibt es als Balsam oder Stick.
Nach einer anstrengenden Schneeschuhtour ist Erholung angesagt. Unterstützend und vorbeugend gegen Muskelkater helfen wärmende Schmerzsalben oder ein Bad mit ätherischen Ölen, das den Körper entspannt.
Die Kraft der Sonne ist in den Wintermonaten nicht so stark wie im Sommer; die vom Schnee reflektierten Strahlen reichen indes locker aus, um bleiche Gesichter mit Sonnenbrand zu bestrafen. Deshalb: Auch an schönen Wintertagen frühzeitig Sonnencreme auftragen. Am besten eine natürliche ohne chemische Filter, dafür mit einem hohen bis sehr hohen Schutzfaktor.

Text: Flavian Cajacob, Bilder: Beat Brechbühl

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