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Naturheilmittel bei Erkältung

In dieser Zeit ist es leiser und ruhiger als sonst. Wir verkriechen uns in der warmen Stube und hoffen, dass die Erkältung an unseren Nasen vorüberzieht. Wie können wir uns vor ihr schützen und den Winter drinnen und draussen geniessen?

Wenn wir von blossem Auge sehen könnten, wie viele Erkältungsviren um uns herum jeden Winter in der Luft schweben, kämen wir uns bedroht vor. Es wäre wohl einfacher, sich gegen sichtbare Angreifer zu wehren, als gegen diese heimtückischen, unsichtbaren Dinger, die uns jedes Jahr von Neuem den Winter vermiesen. Das menschliche Immunsystem übernimmt ganzjährig den Schutz und die Abwehr gegen solche Offensivkräfte. Deshalb ist es wichtig, dieses in seiner Funktion zu unterstützen und gewisse Regeln zu befolgen. Nur so wird Ihre Abwehr nicht geschwächt.

Draussen in Eis und Schnee

Auch im Winter ist es wichtig, sich an der frischen Luft aufzuhalten und nicht nur im Haus zu bleiben. Gerade das Immunsystem lebt vom Kontakt mit der Aussenwelt. Es wird dadurch trainiert. Die frische Luft klärt aber auch trübe Gedanken und befreit uns von Stresssymptomen, die das Immunsystem zusätzlich schwächen können. Leider kann der Körper aber an sonnigen Wintertagen praktisch kein wichtiges Vitamin D bilden, weil der Einstrahlungswinkel der Sonne in unseren Breitengraden im Winter zu flach ist. Sämtliche Immunzellen im Körper benötigen jedoch Vitamin D für eine optimale Funktion. Eine gute Versorgung ist also unverzichtbar und eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D eine gute Massnahme, ihren Schutzschild hoch zu halten. Natürlich profitieren auch unsere Knochen und viele Stoffwechselvorgänge von einer guten Versorgung durch Vitamin D.


Vitamin D wird in kleinen Mengen über tierische Lebensmittel aufgenommen, hauptsächlich aber mittels Sonnenlicht über unsere Haut gebildet.

Sich richtig bekleiden und den Körper warm halten ist wichtig – eigentlich tun wir das instinktiv, bevor wir bei kaltem Winterwetter draussen unterwegs sind. Wenn wir frieren, verringert der Körper automatisch die Durchblutung in den Extremitäten und im Bereich der Schleimhäute. Dadurch können Viren, die sonst bereits an den Schleimhäuten von Nase und Mund abgefangen und unschädlich gemacht werden, leichter eindringen und diese erste Barriere überwinden. Mütze, Schal und Handschuhe gehören also neben der Winterjacke beim Winterspaziergang unbedingt dazu. Wenn Sie etwas zügiger unterwegs sind und ins Schwitzen kommen, oder Ihre Kleidung durch Schneeregen oder andere Umstände feucht wird, sollten Sie diese so schnell wie möglich gegen trockene tauschen, damit der Körper warm bleibt. Für sportliche Aktivitäten im Freien empfehlen sich moderne, funktionelle Textilien, die den Körper warm und trocken halten und den Schweiss nach aussen ableiten. Ist die Kälte doch einmal durch alle Schichten durchgedrungen und schreit der Körper förmlich nach Wärme, dann helfen aufsteigende Fussbäder am besten. Beginnen Sie das Bad bei ungefähr 35 Grad Celsius und geben Sie alle zwei Minuten heisses Wasser hinzu, bis die Badetemperatur maximal auf 45 Grad gestiegen ist. Die Badedauer sollte zehn Minuten nicht überschreiten. Beenden Sie das Bad schon früher, falls Sie in Schweiss ausbrechen. Ruhen Sie danach eine halbe Stunde. Sie können die Wirkung des Bades verstärken, indem Sie ein Erkältungsbad, Fichtennadel- oder Rosmarin-Badeessenz zugeben und nach dem Bad die Füsse mit einer Erkältungssalbe oder Arnikaöl einreiben.


Ein heisser Tee aus wärmenden Gewürzen wie Ingwer, Zimt oder Thymian unterstützt den Wärmehaushalt des Körpers optimal.

Wärme von innen

Natürlich kann man seinen Körper auch durch Getränke und Speisen wärmen. Ein heisser Tee aus wärmenden Gewürzen wie Ingwer, Zimt, Thymian und anderen Kräutern unterstützt den Wärmehaushalt des Körpers optimal. Honig oder Holundersaft verstärken die Wirkung des Tees und haben selbst immunstimulierende und stärkende Eigenschaften. Geben Sie diese jedoch nicht in ganz heissen Tee, sondern warten Sie einen Moment mit der Zugabe. Wichtige Inhaltsstoffe würden durch die Wärme Schaden nehmen. Verzichten Sie auf den vielgerühmten Schuss Schnaps oder den heissen Rum. Diese belasten den Körper und schwächen das Immunsystem zusätzlich.

Wer keinen Tee mag oder lieber pikante Wärmelieferanten bevorzugt, dem sei eine frische, dampfende Hühnersuppe empfohlen. Sie ist nicht nur wärmend, sondern besitzt auch antientzündliche Eigenschaften und wird deshalb schon seit Urzeiten als wirksames Mittel zur Stärkung bei Erkältung und Grippe eingesetzt. Auch der Suppe können Sie mit wärmenden Kräutern ganz nach Ihrem Geschmack eine Extraportion Kraft verleihen.

Trautes Heim

Daheim ist es an kalten, unwirtlichen Wintertagen am schönsten. Aber auch in den eigenen vier Wänden gibt es verschiedene Punkte, die beachtet werden sollten. Die Heizung trocknet in geschlossenen Räumen die Luft und in der Folge auch unsere Schleimhäute aus. Neben der Kälte trägt die ungenügende Befeuchtung der Schleimhäute dazu bei, dass Viren leichter in den Körper eindringen können. Nur feuchte Schleimhäute können ihre verschiedenen Funktionen optimal erfüllen. Zu Hause kann ein Luftbefeuchter dieses Problem lösen. Es gibt Modelle, die zusätzlich beigegebene ätherische Öle mitverdunsten. Nutzen Sie diese Möglichkeit, denn neben dem Duft besitzen viele dieser Öle antivirale Wirkungen; jene von Teebaum, Manuka, Palmarosa oder Eukalyptus sind antiseptisch und befreien die Luft von unerwünschten Keimen. An trüben Tagen ist auch die stimmungsaufhellende Wirkung von ätherischem Orangen-, Zitronen- oder Bergamottöl hilfreich.

Taschentücher Erkältung

Für die optimale Schleimhautbefeuchtung unterwegs und am Arbeitsplatz sind Nasensprays auf der Basis von Salzwasser das Mittel der Wahl. Nasenspülungen mit Salzwasser sind eher etwas für zu Hause. Sie befreien am Morgen und Abend die Nase von Schmutz und Erregern und sorgen für eine freie Nase und funktionstüchtige Schleimhäute.

Heizen Sie also Ihre Räume nicht zu warm und drehen Sie auch im Auto die Heizung nicht auf Höchststufe. Sie helfen Ihrem Körper damit, die Immunabwehr und die mechanische Abwehr der Schleimhautbarrieren aufrechtzuerhalten.

Vitaler Winter

Der Mensch ist, was er isst. Gerade im Winter fällt es uns oft schwer, eine vitalstoffreiche Ernährung zu verfolgen. Der Körper verlangt nach hochkalorischer, fetter Nahrung, damit er eine Isolationsschicht aufbauen kann. Dieser Urinstinkt ist uns erhalten geblieben, auch wenn er heute für die meisten Menschen nicht mehr nötig ist. Aber auch das Angebot an vitaminreicher, regionaler Nahrung ist im Winter eingeschränkt. So ist unser Vorhaben erschwert, den Körper regelmässig mit vitalstoffreichen Speisen zu versorgen. Eine optimale Versorgung schützt den Körper vor Defiziten und das Immunsystem bleibt stark und leistungsfähig. Eine Ergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen macht im Winter also durchaus Sinn.

Vor allem Vitamin C ist im Winter ungemein wichtig. Sanddornsaft ist ein guter natürlicher Lieferant von Vitamin C, aber auch von wichtigen sekundären Pflanzenstoffen, die den Körper ebenfalls schützen. Gemischt mit dem morgendlichen Fruchtsaft, dem Joghurt oder Müesli, aber auch in Mineralwasser, ist er eine schmackhafte und äusserst wertvolle Ergänzung unserer täglichen Nahrung. Auch Multivitamin-Mineralstoff-Präparate können als Ergänzung zu einer ausgewogenen, frischen und regionalen Ernährung eingenommen werden. Achten Sie dabei aber auf eine optimale Zusammensetzung, die vom Körper auch verwertet werden kann. Denn Multivitamin ist nicht gleich Multivitamin. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten, welches Präparat für Sie und Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.

Alles für einen starken Winter

Extrakte aus der Kaplandgeranie (Pelargonium) sind immunmodulierend, aber auch antiviral, schleimlösend und entzündungshemmend. Diese dreifache Wirkung macht Pelargonium zu einem wertvollen Mittel bei akuter Bronchitis und Husten.
Husten ist lästig und gerade Kinder leiden häufig darunter. Der homöopathische Kinder-Hustensirup von Omida kombiniert verschiedene Substanzen. Er lindert den Hustenreiz und löst zähen Bronchialschleim. Bereits Säuglinge und Kleinkinder, aber natürlich auch alle anderen dürfen damit behandelt werden.
Thymian ist ein wohlbekanntes Kraut im Erkältungsbereich. Ob als Tee, Sirup, spagyrische Essenz oder Bad, seine wärmende, durchblutungsfördernde und antibakterielle Kraft wird ebenso geschätzt wie seine krampf- und schleimlösende Wirkung auf die Bronchialgefässe.
Die Schüsslersalze Nr. 3, 4 und 6 sind das Trio gegen Erkältungen. Die Nr. 3 hilft bei Fieber, akuten Erkältungen und Entzündungen. Bei fortgeschrittener Grippe, häufigen Mandelentzündungen und Schnupfen oder Husten mit klarem Schleim kommt die Nr. 4 zum Einsatz. Die Nr. 6 hilft bei langwierigen Erkältungen, Stockschnupfen, Stirn- und Kieferhöhlenkatarrh sowie Bronchialhusten mit zähem, grün-gelblichem Schleim.
Die Sanddornbeere enthält sehr viel Vitamin C und viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Sanddornsaft oder -mark unterstützen das Immunsystem in seinen Funktionen und haben zellschützende Eigenschaften. Müesli oder Joghurt können damit schmackhaft und gesund ergänzt werden.
Die Indianer Nordamerikas schätzen Echinacea, den roten Sonnenhut, und setzen ihn gegen viele Beschwerden ein. Als Tinktur oder Tablette eingenommen, verstärkt er die Vermehrung der weissen Blutkörperchen. Durch diese immunmodulierende Wirkung schützt er den Körper vor Erkältungskrankheiten und Infekten. Zusätzlich ist Echinacea entzündungshemmend, antibakteriell und wundheilungsfördernd.
Cassis mal anders, das Gemmomazerat aus den Knospen der schwarzen Johannisbeere ist hochwirksam. Es hat immunmodulierende Eigenschaften und ist stark entzündungshemmend. Husten, Halsschmerzen und Schnupfen sowie andere Erkältungskrankheiten erfahren eine schnelle Linderung. Zusätzlich unterstützt das Gemmomazerat den Abbau von Giftstoffen und verstärkt die Wirkung anderer Therapien.
Vitamin D wird in kleinen Mengen über tierische Lebensmittel aufgenommen, hauptsächlich aber mittels Sonnenlicht von März bis September über unsere Haut gebildet. Vitamin D sollte im Winter ergänzt werden. Es schützt den Körper vor Infekten, ist immunmodulierend und hat eine positive Wirkung bei chronischen Krankheiten. Durch seine zentrale Rolle im Kalziumstoffwechsel ist es für starke Knochen unverzichtbar.

Vorsorge aus der Natur

Die Natur hat viele Pflanzen für uns und unsere Immunabwehr geschaffen. Echinacea ist wohl die bekannteste unter ihnen und verhilft unserem Immunsystem zu Topleistungen. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Präparate auf dem Markt, so dass für jeden Geschmack eine Echinaceavariante vorhanden ist.

Taigawurzel stärkt den Körper und das Immunsystem und mildert alle Folgen von Stress. Alleine oder in Kombination mit Ginseng oder Gelée royale stehen uns hier vielseitige und wirkungsvolle Powerpakete zur Verfügung. Auch Propolis, Thuja, Pelargonium und Wasserhanf besitzen positive Eigenschaften für unser Immunsystem und können in verschiedenen Kombinationen zu einem gesunden Winter verhelfen.

Die hochwirksamen Gemmomazerate aus den Knospen der schwarzen Johannisbeere und der Hagebutte eliminieren Giftstoffe, stärken das Immunsystem, erhöhen die Kälteresistenz und wirken stark entzündungshemmend. Zusätzlich verstärken sie die Wirkung anderer Therapien.

Wenn Sie sich gerade einen neuen Wintermantel gekauft haben, dann dürfen Sie den natürlich mit freudigem Lächeln der ganzen Welt zeigen. Denken Sie aber auch über den Zustand des körpereigenen Wintermantels, über Ihr Immunsystems, nach. Ein bisschen Hilfe hier, ein aufgepepptes Frühstücksmüesli da, die eine oder andere immunstimulierende Heilpflanze und auch der Mantel Immunsystem ist wieder auf dem neuesten Stand. Er schützt Sie zuverlässig. So sind Sie der nächsten Erkältung stets eine Nasenlänge voraus.

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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