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Wenn die Nase läuft

Ein Schnupfen ist grundsätzlich kein Grund zur Sorge. Dennoch kann eine laufende Nase den Alltag deutlich beeinträchtigen. Eine eventuelle Folgeinfektion wie eine Stirn- oder Nasennebenhöhlenentzündung kann wochenlange Beschwerden nach sich ziehen. Daher lohnt es sich, den Schnupfen von Anfang an korrekt zu behandeln.

Der Erkältungsschnupfen ist eine virale Infektionskrankheit, welche als alleiniges Erkältungssymptom oder in Kombination mit weiteren Symptomen wie Husten oder Gliederschmerzen auftritt. Klassisch beginnt der Erkältungsschnupfen mit einer laufenden Nase und einem wässrigen Sekret. Nach ein bis drei Tagen beginnt sich das Sekret einzudicken, wir erhalten eine verstopfte Nase mit einem zähen, weissen bis gelblichen Schleim. Als Folge des Schnupfens kann sich die Infektion in die Stirn- oder Nasennebenhöhlen zurückziehen. In diesen warmen und feuchten Hohlräumen fühlen sich Viren und Bakterien wohl und vermehren sich zügig. Spätestens jetzt ist eine Behandlung unbedingt angesagt.

Ätherische Öle

Durch Inhalationen ätherischer Öle aus Thymian, Eukalyptus oder Fichte kann festsetzinder Schleim gelöst werden. Zudem werden die Schleimhäute befeuchtet und die Durchblutung verbessert sich. Heilpflanzen wie Meerrettich, Kapuzinerkresse oder Pelargonium wirken stark antiviral, antibakteriell sowie schleimlösend und können in Form von Tabletten oder Urtinkturen innerlich angewendet eine Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, bekämpfen. Bei einer verstopften Nase bieten sich abschwellende Nasensprays an, welche die Nase öffnen und eine normale Atmung ermöglichen.

Bei Kindern wird der Schnupfen häufig von einem Hustenreiz begleitet. Dieser kann durch Schleim, welcher von der Nase in den Rachen läuft, ausgelöst werden. Husten kann jedoch auch als zweite Infektion aus einem Erkältungsschnupfen entstehen. Ein milder Erkältungsbalsam mit Thymianöl und ein spagyrischer Spray mit Efeu, Thymian, Schlüsselblume, Wollblume oder Linde eignen sich bei solchen Infektionen bestens. Ergänzt mit einem Erkältungsbad, warmen Tees und ganz viel Kuschelzeit mit Mama und Papa verfliegt die Erkältung im Nu.

Halskratzen in Winter

Heiserkeit, ein Kratzen im Hals oder Schmerzen beim Sprechen und Schlucken: Halsentzündungen gehören zu den häufigsten Erkältungskrankheiten. In erster Linie sind es die Erkältungsviren, welche eine Halsentzündung mit den typischen Symptomen wie Schmerzen und geschwollenen Lymphknoten auslösen. Die Pflanzenheilkunde bietet uns eine Vielzahl an effektiven Arzneimitteln gegen diese Entzündung. Beim Einsatz der Arzneipflanzen ist es wichtig zu erkennen, in welchem Stadium sich die Halsentzündung befindet. Bei einem unkomplizierten Fall mit Schluck- oder Sprechschmerzen, Heiserkeit, geschwollenen Lymphknoten sowie geröteter Schleimhaut sind schmerzlindernde, entzündungshemmende und antivirale Arzneipflanzen hilfreich. Sollte die Stimme komplett versagen, ein starker Mundgeruch vorhanden sein, sich hohes Fieber zeigen oder wenn die Mandeln eitrig belegt sind, kann auch eine bakterielle Zweitinfektion vorhanden sein. In diesem Fall ist eine Konsultation der Drogerie zur Beurteilung oder ein Arztbesuch zu empfehlen. Bei akuten Beschwerden helfen ein spagyrischer Spray mit der Wirkkraft von Kapuzinerkresse (antiviral, antibakteriell), Arnika (entzündungshemmend) und Salbei (regenerierend auf die Schleimhaut). Gegen die akuten Schmerzen sind Lutschtabletten eine ideale Ergänzung. Ätherische Öle aus Thymian oder Nelke lindern schnell und nachhaltig Schmerzen und Entzündungen. Lidocain als lokales Schmerzmittel oder Chlorhexidin als antiviraler und antibakterieller Wirkstoff sind die Mittel der Wahl in der Schulmedizin. Diese können als Gurgellösung, Spray oder als Lutschtablette angewendet werden. Zudem empfiehlt es sich, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen und zu befeuchten. Dafür ist nebst einer genügenden Trinkmenge das Gurgeln mit Salbeitee oder das Lutschen von Salbeipastillen besonders geeignet. 

Hals und Nase

Vorbeugen lohnt sich

Ganz egal, ob ein banaler Husten, eine Halsentzündung oder gar die echte Grippe: Ob und wie stark ein Infekt ausbricht, hängt von der Fitness des eigenen Immunsystems ab. Echinacea-Präparate können Schwächen des Immunsystems ausgleichen und schützen vor Erkältungskrankheiten.

Pflanzliche Arzneimittel in Form von Tabletten oder Tropfen aus Sonnenhut (Echinacea purpurea/lanceolata) stärken unsere Abwehrkräfte. Zudem kann Sonnenhut vor einem schweren Verlauf der Erkrankung schützen. Die Vorbeugung vor Atemwegsinfekten bei Erwachsenen und Kindern hat einen weitreichenden Nutzen: Je weniger Infektionen stattfinden, desto geringer ist auch die Übertragungswahrscheinlichkeit innerhalb von Familie, unter Freunden oder in Schulklassen.

Erkältung - wann den Arzt konsultieren?

Im Kampf gegen die Krankheitserreger hat unser Immunsystem bei einer Erkältung alle Hände voll zu tun. Umso wichtiger ist es, den Körper zu schonen. Treiben Sie keinen Sport und vermeiden Sie Stress-Faktoren! Denn Stress ist Gift für unsere Abwehr. Besser: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe. Wann ist aber die Konsultation eines Arztes angezeigt?

  1. Hohes Fieber ab 39 Grad
  2. Anhaltende bzw. starke Beschwerden
  3. Stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl
  4. Begleitend auftretende Beschwerden (z. B. Magen-Darm, Geruchs- oder Geschmacksstörungen)
  5. Atembeschwerden

Text: Thomas Schneider, Bilder: Beat Brechbühl

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