Frauenleben in vier Phasen
Das Mädchen
Das Frausein bis zum 21. Lebensjahr wird der Phase des «Mädchens», dem «Frühling» des Frauenlebens oder dem zunehmenden Mond zugeordnet. Im Alter zwischen 9 und 16 Jahren beginnen sich die äusseren Geschlechtsmerkmale zu entwickeln, und der Körper verändert sich stark. Weibliche Rundungen entstehen, die Körperbehaarung entwickelt und der Körperduft verändert sich. Dies kann junge Mädchen stark verunsichern. Dazu kommt das Einsetzen der Menstruation und mit ihr ein «Hormoncocktail», an den sich der junge Körper gewöhnen muss. In Wellen verändern sich die Stimmung, der Appetit, die Konfliktfähigkeit, der Körper und die Schlafqualität. Die erste Menstruation, die Menarche, darf und soll mit dem Mädchen – und natürlich auch mit Jungs – frühzeitig besprochen werden. Es ist wichtig, dass offene, unvoreingenommene Kinder einen positiven Umgang mit der Menstruation haben. Dies nimmt die Angst vor dem Unbekannten und stärkt die Selbstakzeptanz der Mädchen. Denn immerhin begleitet uns Frauen die Menstruation während 30 bis 40 Jahren. Das sind 350 bis 500 Menstruationen – etwa sieben Jahre unseres Lebens. Die erste Blutung darf dann auch gefeiert werden. Den Rahmen dafür gibt das Mädchen vor. Durch das Zelebrieren der Menarche können wir dem Mädchen helfen, die Weiblichkeit in all ihren Facetten anzunehmen.